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Medozon ip - Hoffnungsvolle Aussichten auf eine neuartige Krebsbehandlung

Archivmeldung vom 26.05.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch HB

Die Behandlung maligner Neoplasien ist heute bereits weit fortgeschritten. Verschiedene Therapien haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu sehr wirkungsvollen Methoden entwickelt. Die gängigsten Maßnahmen - wie etwa die Chemo- oder die Strahlentherapie - setzen Patienten während des Anwendungszeitraumes aber häufig massiven Nebenwirkungen aus.

In einer präklinischen Studie der Universität Marburg hat sich eine neue Ozontherapie als eine weitere Möglichkeit zur Behandlung bösartiger Tumore erwiesen.

Der Veterinärmediziner und Wissenschaftler Dr. Siegfried Schulz hatte diese Wirksamkeitsstudie mit Ozon, die vor kurzem erstmals im renommierten 'International Journal of Cancer' veröffentlicht wurde, aufgrund früherer Beobachtungen am Tier initiiert. Am hochgradig aggressiven und letalen VX2-Tumormodell konnten Dr. Schulz und seine Kollegen beweisen, dass bösartige Krebsgeschwüre allein durch die intraperitoneale Anwendung großer Volumen eines Ozon-Sauerstoff-Gemisches geheilt werden können. Zur Behandlung dieser Tumore bei Mensch und Tier erfand Dr. Schulz mit 'Medozon ip' ein Gerät, das von der Universität Marburg patentiert und später von der Fa. Hermann Apparatebau GmbH aus Kleinwallstadt gebaut und lizenziert wurde. 'Medozon ip' steht nun als medizinisches Behandlungsgerät einsatzbereit zur Verfügung.

In der Medizin sind die unterschiedlichen Auswirkungen von therapeutischem und toxischem Ozon bei Mensch und Tier schon seit längerer Zeit bekannt. Neueste Erkenntnisse besagen, dass das Ozon als Biomolekül von körpereigenen Granulozyten produziert werden kann. Die genauen physiologischen Funktionen dieses endogenen Gases sind aber noch unbekannt. Eine eine Tierstudie bewies, dass durch die Applikation des Ozongasgemisches über den Bauchraum eine tödlich verlaufende Infektion verhindert werden kann. Frühere Studien im Bereich der Krebsabwehr an isolierten, verschieden bösartigen Krebszellen zeigten darüber hinaus, dass Ozon bzw. ozonisierte Luft als radiomimetisches Gas das Wachstum menschlicher Krebszellen hemmen kann.

All diese Fakten und weitere interessante Beobachtungen aus Heilversuchen an Einzeltieren dienten dem Ozonexperten Dr. Schulz als Basis für die Überlegung, dass die lokale intraperitoneale Anwendung einer großen Menge eines Ozon-Sauerstoff-Gemisches die körpereigene, krebsbekämpfende Immunüberwachung unterstützen und stimulieren könnte. Diese Hypothese wurde anhand einer unilateralen Inokulation mit der VX2-Tumorzellsuspension in die Unterhaut der rechten Ohren von 42 Kaninchen überprüft. Dabei entwickelten alle Tiere an dieser Stelle einen soliden Tumor. Zum Test der Ozonbehandlung mit 'Medozon ip' teilten Dr. Schulz und seine Kollegen die Versuchskaninchen in drei gleich große Gruppen auf. Die Vergleichsgruppe von 14 Tieren wurde nicht behandelt, während die anderen 28 Kaninchen in zwei Gruppen zu je 14 Tieren das Ozon-Sauerstoff-Gemisch und. reinen Sauerstoff über fünf Tage hinweg intraperitoneal verabreicht bekamen.

Nach einem 90-tägigen Beobachtungszeitraum überlebten zehn der behandelten Tiere und sechs davon konnten sogar vollkommen mit Ozon geheilt werden - das heißt, bei ihnen waren weder ein aurikulärer Tumor noch Metastasen vorhanden. In der Kontrollgruppe der unbehandelten Kaninchen wurden elf Tiere aufgrund von Abbruchkriterien im Sinne des Tierschutzes vorzeitig getötet. Eine Reimplantation des VX2-Tumors war im Anschluss an die Behandlung bei den geheilten Tieren nicht mehr möglich. Für Krebspatienten könnte aber ein weiteres Ergebnis noch wesentlich interessanter sein: 'Selbst nach drei Monaten deutete keiner der gemessenen Blutparameter auf Nebenwirkungen der O3/O2-Therapie hin. Abgesehen von einem vorübergehenden Gewichtsverlust traten keine weiteren Nebenwirkungen wie zum Beispiel Fieber, Diarrhö, Peritonitis oder andere klinische Symptome auf', schreiben Dr. Schulz und Kollegen im International Journal of Cancer.

Herrmann Apparatebau trifft derzeit alle Vorbereitungen, um diese vielversprechenden Ergebnisse auch in gezielten Heilversuchen bei geeigneten Patienten zu beweisen. Dies könnte beispielsweise über eine humanmedizinische Studie mit ausgewählten Krebspatienten und mit Zustimmung der Ethikkommission geschehen. Besonders die Tatsache, dass man bei dieser Therapie mit 'Medozon ip' die typischen hämatologischen und klinischen Nebenwirkungen, die bei den konventionellen Chemo- oder Strahlentherapien auftreten, ausschließen kann, macht diese Anwendungsmethode so interessant. Vorstellbar wäre diese neuartige Ozontherapie etwa in Kombination mit einer chemotherapeutischen Behandlung. Das Ziel: Die Effektivität krebshemmender Substanzen zu erhöhen, um so die Heilungsprognose von Krebspatienten deutlich zu verbessern.

Quelle: Herrmann Apparatebau GmbH

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