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Kann dir CBD (Cannabidiol) dabei helfen mit dem Rauchen von Zigaretten aufzuhören?

Archivmeldung vom 01.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Symbolbild
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In diesem Artikel werden wir darauf eingehen, ob und in welcher Form CBD (Cannabidiol) helfen kann, mit dem Rauchen von Zigaretten aufzuhören.

CBD-Blüten zu kaufen, ist in den deutschsprachigen Ländern legal, sofern der THC-Gehalt 0,2% während und nach dem Produktionsprozess nicht übersteigt und daraus Suchtgift in einer zum Missbrauch geeigneten Konzentration oder Menge nicht leicht oder wirtschaftlich rentabel gewonnen werden kann.

Seit Christoph Kolumbus den Tabak nach Europa brachte, gehört Nikotin (nach dem Alkohol) zur beliebtesten Droge des Kontinents. Anfangs wurde Tabak hauptsächlich geschnupft oder als Zigarre geraucht, erst im 19. Jahrhundert wurde schließlich die Zigarette erfunden. Diese wurde anfangs hauptsächlich von der Arbeiterklasse geraucht, trat dann jedoch im 20. Jahrhundert ihren Siegeszug um den Planeten an.

Heute werden auf der ganzen Welt jährlich mehrere Billionen Zigaretten geraucht. Alleine in Europa gibt es circa 100 Millionen aktive Raucher. Neben Plastikmüll sind Zigarettenstummel außerdem der häufigste menschliche Müll, den man in der Umwelt antrifft.

Rauchen tötet: Weltweit sterben pro Jahr ungefähr 6 Millionen Menschen an den Folgen des Rauchens. Im Durchschnitt sterben Raucher 13 bis 14 Jahre früher als Nichtraucher.

Es verwundert deshalb nicht, dass viele Raucher gerne ihre Sucht beenden und mit dem Zigarettenrauchen aufhören würden. Für die meisten ist das leider ein sehr schwieriges Unterfangen und oft tritt der sogenannte Drehtür-Effekt ein: Darunter versteht man den schnellen Wechsel zwischen zwei Zuständen („rein/raus“). Bei Suchtkranken bezeichnet man damit das Phänomen, dass viele Betroffene nach einem Entzug wieder in ihr ursprüngliches Suchtverhalten zurückfallen, nur um kurz darauf wieder einen Entzug zu versuchen und so weiter. Nicht wenige Raucher können davon ein Lied singen.

Eine Methode zu finden, die Nikotinsüchtige langfristig und erfolgreich von ihrer Sucht befreit, ist daher das Ziel von vielen Forschungsprojekten.

Symptome von Nikotinsucht

In fast allen Ländern ist Nikotin ein legales Suchtmittel, weshalb die meisten Nikotin-Abhängigen ihre Sucht nicht in der Öffentlichkeit verbergen. Nikotinsucht ist aus diesem Grund vermutlich die im Alltag sichtbarste Suchterkrankung.

Manche Leute schaffen es, nur hin und wieder zu bestimmten Anlässen zu rauchen. Diese Gelegenheitsraucher sind jedoch eher die Ausnahme: Oft ist das Gelegenheitsrauchen auch der Einstieg in eine Sucht, denn viele Gelegenheitsraucher haben monate- mitunter sogar jahrelang Kontrolle über ihren Zigarettenkonsum, bis sie schließlich in eine stressige Lebensphase geraten und nikotinsüchtig werden.

Von einer Abhängigkeit (oder Sucht) wird meistens gesprochen, wenn die Person:

  • Nicht aufhören kann, zur Zigarette zu greifen, auch wenn sie es versucht
  • Entzugserscheinungen, wie das Zittern der Hand, übermäßiges Schwitzen, Reizbarkeit oder eine erhöhte Herzfrequenz, spürt.
  • Nach jeder Mahlzeit oder nach längeren Perioden ohne Zigarette (nach einem Film oder einem Arbeitsmeeting) zur Zigarette greifen muss.
  • Zigaretten oder andere Nikotinprodukte benötigt, um sich gut zu fühlen
  • An Aktivitäten oder Events nicht teilnimmt, wenn dort das Rauchen nicht erlaubt ist
    Trotz gesundheitlicher Probleme weiter raucht

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2011 wollen 70% aller erwachsenen Raucher in den USA mit dem Rauchen aufhören. Für Mitteleuropa konnten wir bei der Recherche für diesen Artikel keine vergleichbare Statistik finden, wir können jedoch sicherlich ähnliche Zahlen erwarten.

Folgen einer Nikotin-Sucht

Laut eines Reports der WHO enthält Tabak mehr als 7.000 chemische Substanzen, von denen 250 gesundheitsschädlich sind. Stolze 69 der im Tabak enthaltenen Substanzen sind außerdem als krebserregend klassifiziert.

Neben Krebserkrankungen kann das Rauchen von Tabak unter anderem zu den folgenden medizinischen Problemen führen:

  • Aortenaneurysma
  • Asthma
  • Atemnot
  • Atemwegserkrankungen
  • Blindheit
  • Gefäßerkrankungen
  • Hüftfraktur
  • Impotenz
  • Lungenerkrankungen
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Osteoporosis
  • Paradonditis
  • Unfruchtbarkeit
  • Schlaganfälle

Warum macht Tabakrauchen süchtig?

Nikotin ist der wichtigste chemische Bestandteil des Tabaks. Sobald es in den Blutkreislauf gelangt, führt es zu einem Adrenalinstoß, außerdem schüttet der Körper in der Folge Dopamin aus.

Dopamin wird oft als Glückshormon bezeichnet, weil es im Gehirn denjenigen Bereich stimuliert, der mit Freude und Belohnung in Verbindung gebracht wird. Aus diesem Grund kann der Konsum von Tabak in jeglicher Form (Rauchen, Kauen, Pflaster etc.) sehr schnell zu einer Sucht führen.

CBD gegen Nikotin-Sucht?

Inzwischen gibt es mehrere Studien, die andeuten, dass sich CBD sehr gut für die Behandlung von Süchten (insbesondere der Zigarettensucht) eignet. (Eine Nature-Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, dass CBD positive Entzugs-Resultate bei Ratten produzierte.

Die Ratten wurden Alkohol- oder Kokain-Süchtig gemacht, daraufhin eine Woche lang mit CBD behandelt und schließlich auf Stress und Ängste getestet.

Durch das CBD wurden Stress und Ängste verringert und auch die Entwicklung eines impulsiven Verhaltens (das für Süchtige typisch ist) verhindert. Die Resultate sind prinzipiell der Beweis, dass CBD das Potenzial hat, Rückfälle zu verhindern, selbst wenn Patienten nur relativ kurz mit CBD behandelt werden. Es muss jedoch erwähnt werden, dass diese Studie nicht die Auswirkungen des CBDs auf Nikotinsucht betrachtete

Dieser Umstand wurde von zwei Studien des University College London untersucht:

Die erste Studie statte zwölf Raucher mit einem CBD-Inhalator und weitere zwölf Raucher mit einem Placebo-Inhalator aus. Die Studie zeigte, dass die Gruppe mit einem CBD-Inhalator den Zigarettenkonsum um 40% reduzierte, während es bei der Placebo-Gruppe keinen signifikanten Unterschied gab.

In der zweiten Studie bekamen 30 abhängige Raucher 800mg CBD oder ein Placebo. In der weiteren Folge wurden ihnen typische Raucher-Auslösereize gezeigt und alle Studienteilnehmer nach Entzugserscheinungen wie Verlangen, Herzfrequenz und Blutdruck untersucht. Im Alltag während solche Auslösereize bei Rauchern Situationen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls am höchsten sind: Partys, Alkoholische Getränke oder Personen die Rauchen.

Die Ergebnisse der Studie waren interessant: Eine einzige 800 mg Dosis von CBD konnte die Annehmlichkeit dieser Auslösereize im Vergleich zur Placebo-Gruppe drastisch verringern. Verstärkt wurde dieser Effekt, wenn die Teilnehmer über Nacht keine Zigarette geraucht hatten.

Was sind die Auswirkungen von CBD?

In der Regel wird CBD mit Entspannung, Schmerzlinderung, verminderten Ängsten und einer Verbesserung der Laune in Verbindung gebracht. In zu hohen Dosen kann CBD zu Müdigkeit und Trägheit führen, in kleinen Dosen hat es jedoch den gegenteiligen Effekt und fördert die Wachheit.

CBD enthält nur kleine Mengen an THC, was wenig ist, um einen Rauschzustand hervorzurufen. Deshalb kannst du dank CBD all die positiven Eigenschaften des Marihuanas ohne psychoaktive Nebenwirkungen erleben.

Wie wirkt CBD gegen Süchte?

CBD dürfte laut der vorgestellten Studien gut gegen Süchte helfen, noch verstehen wir jedoch nur unzureichend, wie CBD im menschlichen Körper wirkt und wie die erwähnten positiven Resultate zusammenkommen.

Es könnte aber auch sein, dass CBD vor allem als Substitut wirkt: Wenn es bei der Tabaksucht nur um Nikotin ginge, müssten das Konsumverlangen und die Entzugserscheinungen nach einer Woche Abstinenz schon drastisch reduziert sein.

Rauchen ist jedoch nicht nur eine Sucht sondern auch eine Angewohnheit:

Wenn du mit dem Rauchen aufhören willst, reicht es nicht aus, nur die physische Sucht zu überwinden, du musst auch die Gewohnheit des Rauchens durchbrechen. Vielen Rauchern verlangt es jedoch sehr viel Willenskraft ab, ihre Rauchgewohnheiten zu beenden, einfach weil sie es genießen, während der Arbeit auf Raucherpause zu gehen, mit den Kollegen zu tratschen oder sich in Stressituationen mit einer Zigarette zu beruhigen. Deshalb scheitern die meisten Raucherentzüge nicht an der Nikotinsucht sondern an den Raucher-Gewohnheiten. Im Alltag gibt es einfach zu viele Auslösereize, die diese Gewohnheiten wieder aktivieren.

Das Rauchen von CBD-Zigaretten oder das dampfen (vapen) von CBD-Ölen kann deshalb dabei behilflich sein, eine gesündere Ersatzgewohnheit aufzubauen: Denn du darfst auch weiterhin auf Raucherpause gehen oder an einer Zigarette ziehen, wenn du das Bedürfnis verspürst, mit dem Unterschied, dass dein Körper nicht Nikotin sondern CBD einnimmt, was sowieso von Natur aus dabei behilflich ist, Ängste zu lindern und den Körper zu entspannen.

Schon vor dem Auftauchen von CBD wurde THC-Cannabis dafür verwendet, Süchte wie die Nikotinsucht zu bekämpfen. Ähnlich wie CBD wirkt THC entspannend und kann Ängste sowie das Stresslevel mindern. Wegen der psychoaktiven Wirkung des THC ist das Rauchen eines THC-Joints jedoch für die meisten Menschen keine Sache, die sie im Alltag durchführen können.

Das ist der große Vorteil von Cannabidiol, da das Rauchen von CBD-Blüten die Nutzer nicht High macht und dadurch jeden Tag problemlos eingenommen werden kann. Sowohl daheim als auch in der Arbeit.

CBD rauchen, dampfen oder...?

Es gibt viele Möglichkeiten, um von den gesundheitlichen Effekten des CBDs zu profitieren: Cannabidiol kann geraucht, gedampft (vaping) oder gegessen aber auch als Creme auf den Körper aufgetragen werden.

Vaping scheint dabei die Variante zu sein, die am schnellsten wirkt. Generell ist Vaping im Vergleich zu allen anderen Methoden die wohl die beste Methode: Das CBD muss nicht erst durch den Verdauungstrakt vom Körper aufgenommen werden sondern wird vom Körper über den Blutkreislauf aufgenommen, so dass die Wirkung schon nach kurzer Zeit auftritt. Dadurch ist es auch die ideale Methode für Personen, die CBD als Schmerzmittel verwenden.

Vaping hat gegenüber dem Rauchen auch den Vorteil, das es weitaus weniger gesundheitsschädlich ist, weil durch das Verdampfen weniger gefährliche Stoffe entstehen und auch deine Mitmenschen durch keinen Rauch belästigt werden.

Was viele außerdem nicht wissen: Beim Vaping werden weitaus mehr Inhaltsstoffe aus der Cannabisblüte aufgenommen als beim Rauchen.

Der wichtigste Punkt der für das Vaping als Möglichkeit der Raucherentwöhnung spricht, ist sicherlich, dass du dank des Vaping nicht die Angewohnheit des Rauchens ablegen musst. Du kannst deinen Vaporizer überall dort rausholen, wo du dir normalerweise eine Zigarette angezündet hättest.

Eine weitere Alternative wäre es außerdem, die Cannabisblüte als Tee zuzubereiten. Hier musst du jedoch beachten, dass es nicht ausreichend ist, die Blüten mit heißem Wasser aufzugießen: Vielmehr müsstest du sie ungefähr eine Stunde auf kleinster Flamme köcheln lassen, um die Wirkstoffe auszulösen.

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