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Studie zur Gesundheit während der Pandemie: Mehr Stress für jüngere Generationen und schlechtes Schlafverhalten

Archivmeldung vom 06.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: CLARK Fotograf: CLARK
Bild: CLARK Fotograf: CLARK

Auch im dritten Jahr hat die Corona-Pandemie zunehmend Auswirkungen auf die Gesundheit und das Sozialleben der Menschen in Deutschland. 57 Prozent der Deutschen schränken aufgrund der Pandemie ihre sozialen Kontakte ein [1] - während im Vorjahr nur 50 Prozent angaben, auf nicht zwingend notwendigen sozialen Kontakt zu verzichten [2].

Das zeigt eine neue bevölkerungsrepräsentative Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK, die 2022 im dritten Jahr in Folge in Zusammenarbeit mit YouGov durchgeführt wurde und zeigt, wie stark sich das Gesundheitsverhalten der Deutschen über die letzten zwei Pandemie-Jahre hinweg verändert hat.

Mehr Stress für jüngere Generationen und schlechtes Schlafverhalten

Knapp zwei Drittel der Deutschen (62 Prozent) geben an, seit Beginn der Pandemie mehr auf die eigene Gesundheit zu achten - vergangenes Jahr waren es noch 70 Prozent. Einige Bereiche geben weiteren Anlass zur Sorge: Mehr als ein Drittel der Deutschen (36 Prozent) hat aufgrund der Pandemie mehr Stress, während jede:r Fünfte (22 Prozent) schlechter schläft. Besonders gestresst fühlen sich die jüngeren Generationen, in der fast die Hälfte der Befragten hierbei zustimmt (18-24 Jahre: 42 Prozent; 25-34 Jahre: 47 Prozent), während nur jede:r Vierte der über 55-Jährigen durch die Pandemie mehr Stress fühlt. Die Meinungen hinsichtlich des Themas Schlaf gehen allerdings stark auseinander, denn immerhin 18 Prozent der Menschen in Deutschland geben an, dass sie durch die Pandemie einen besseren Schlaf hätten.

Mehr Bewusstsein für Hygiene und gesunde Ernährung als im Vorjahr

Doch die Pandemie verstärkt das Gesundheitsverhalten in verschiedenen Bereichen des Alltags auch zum Positiven. Mehr als zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) achten deutlich (29 Prozent) oder etwas (38 Prozent) mehr auf ihre Hygiene - eine starke Steigerung zu 45 Prozent im Vorjahr [3]. Besonders stark ist die Zustimmung hier mit 72 Prozent bei den über 55-Jährigen, während weniger der 18- bis 24-Jährigen (57 Prozent) hierbei zustimmen.

Auch eine gesunde Ernährung gewinnt für die Menschen in Deutschland hinsichtlich ihres Gesundheitsbewusstseins weiter an Bedeutung: Während 2021 noch 22 Prozent angaben, sich aufgrund der anhaltenden Pandemie gesünder zu ernähren [3], stimmen in diesem Jahr 32 Prozent (8 Prozent "deutlich mehr", 24 Prozent "etwas mehr") der Befragten zu. Mit 42 Prozent ist die Zustimmung hier besonders in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen hoch. Eine weitere gute Nachricht hinsichtlich der Gesundheit der Deutschen: 21 Prozent der Befragten geben an, aufgrund der Pandemie weniger Alkohol zu trinken - bei nur jeder:m Zehnten hat sich der Alkoholkonsum gesteigert.

Weniger Vorsorgeuntersuchungen und Arztbesuche durch Corona

Alarmierend und kontraproduktiv ist folgender Trend, der sich im Vergleich zum Vorjahr noch verstärkt hat: 13 Prozent der Befragten gehen seit Beginn der Pandemie etwas oder deutlich seltener zu Vorsorgeuntersuchungen (2021: 11 Prozent [3]). Dies ist gerade mit Blick auf Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs problematisch. Auch geben 21 Prozent der Befragten im Rahmen der Studie an, beeinflusst von der Pandemie weniger Arztbesuche wahrzunehmen. Gespalten sind die Deutschen hinsichtlich ihrer sportlichen Betätigung: Jeweils 16 Prozent geben an, aufgrund der Pandemie mehr bzw. weniger Ausdauersport zu machen - 2021 gaben wiederum nur 6 Prozent an, mehr Ausdauersport zu betreiben, um ihre Lunge zu stärken [3]. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) sehen hier aktuell keinerlei Veränderung.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

All diese Faktoren beeinflussen die Gesundheit der Menschen in Deutschland stark. Um im Falle einer Erkrankung schnell die nötige Behandlung zu bekommen, sind Dinge wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder andere Zusatzversicherungen essentiell. "Kassenpatienten müssen Untersuchungen und Behandlungen immer öfter selbst bezahlen, da die gesetzliche Krankenversicherung ihren Versicherten lediglich einen Basisschutz bietet", so COO und Co-Gründer von CLARK, Dr. Marco Adelt. "Mit einer privaten Krankenzusatzversicherung lässt sich dieser Schutz aufwerten und Vorsorge für den Ernstfall treffen". Auch die gesundheitlichen Folgen von Stress oder chronischem Schlafmangel sollten nicht unterschätzt werden, da sie sogar zu einer Berufsunfähigkeit führen können. "Besonders psychischen Beschwerden sollte in diesem Kontext mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden", empfiehlt Adelt.

[1] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1002 Personen zwischen dem 14.03. und 16.03.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

[2] Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1005 Personen zwischen dem 31.03. und 05.04.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

[3] Leicht abweichende Fragestellung im Jahr 2021: "Wie hat die anhaltende Corona-Pandemie Ihr Gesundheitsverhalten verändert?" // Antwortmöglichkeiten (Auszug): "Ich achte generell mehr auf meine Hygiene"; "Ich ernähre mich gesünder"; "Ich gehe seltener zu Vorsorgeuntersuchungen als vor Corona"; "Ich betreibe mehr Ausdauersport, um meine Lunge zu stärken"

Quelle: CLARK (ots)

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