Kuss unterm Mistelzweig: Eine wertvolle Heilpflanze
Archivmeldung vom 03.12.2019
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Freigeschaltet durch André OttDer Kuss unterm Mistelzweig ist eine bekannte Tradition im Advent, die aus der viktorianischen Zeit stammt und ursprünglich dazu diente, ungestraft der oder dem Liebsten näherkommen zu dürfen. Weniger bekannt ist das heilpflanzliche Potential der Mistel. Wussten Sie zum Beispiel, dass die begleitende Misteltherapie bei Krebs viele Beschwerden lindert und so den Patienten zu mehr Lebensqualität verhilft?
Studienbelegt: Die Mistel als Heilpflanze
Die Mistel kümmert sich nicht um die Gesetze von Licht und Schwerkraft, sie bildet keine Wurzeln aus und trägt mitten im Winter Früchte. Da sie schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze eingesetzt wird, ist es nicht erstaunlich, dass sie wissenschaftlich intensiv erforscht worden ist. In der begleitenden Krebstherapie belegen mehr als 150 klinische Studien ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit. (1)
Tatsächlich ist der Bedarf an komplementärmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten groß: Eine aktuelle Umfrage besagt, dass 75 Prozent der deutschen Bevölkerung neben der konventionellen, schulmedizinischen Behandlung ihrer Krankheit auch ergänzende Maßnahmen wünschen. (2)
Zuverlässige Begleiterin in der Krebstherapie
Als ergänzende Maßnahme kann die Misteltherapie in jedem Stadium einer onkologischen Erkrankung die Lebensqualität verbessern, wenn die Krankheit selbst oder Nebenwirkungen von Standardtherapien (Operation, Chemo- und Strahlentherapie) die Patienten stark einschränken. Eine Misteltherapie lindert die häufigsten Beschwerden wie das Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom (Cancer-Related Fatigue), depressive Verstimmungen und Übelkeit.
Für die Misteltherapie wird der Extrakt der weißbeerigen Mistel (Viscum album) unter die Haut gespritzt. Die Anwendung erfolgt in Abstimmung mit dem behandelnden Arzt. Falls gewünscht, kann der Patient - nach Anleitung durch den Arzt - die Therapie auch zu Hause selbstständig fortsetzen, da sie sich gut in den Alltag einbinden lässt. Als wichtiges Qualitätsmerkmal der Misteltherapie gilt übrigens der Gesamtextrakt als Wirkstoff, da dieser nachweislich eine höhere therapeutische Wirkung besitzt als isolierte Inhaltsstoffe der Mistel. Der Gesamtextrakt erfasst das gesamte jahreszeitlich unterschiedliche Inhalts- und Wirkspektrum der Mistel, wenn die Mistelernte zu jeder Jahreszeit erfolgt.
Verbesserung der Lebensqualität für Tumorpatienten
Empfohlen wird die Mistel als Begleittherapie bei allen Tumorerkrankungen. Durch die Therapie erfahren die Betroffenen eine Besserung und Stabilisierung ihres Allgemeinbefindens und der Lebensqualität. Indem sich auch Appetit und Verdauung, Schlaf und Temperatur normalisieren, gewinnen Krebspatienten wieder Kraft für ihren Alltag und die aktive Bewältigung ihrer Krankheit. Vom Kuss unterm Mistelzweig bis zur Verbündeten in der integrativen Krebstherapie ist die Mistel eine Pflanze mit Geschichte, Wirkung und großem Wert für den Menschen.
(1) Studienauswahl zur Misteltherapie: http://ots.de/ISbO2S
(2) Repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Kantar TNS im Auftrag der DHU bei 1.050 Deutschen zwischen 16 und 64 Jahren (April 2018)
Quelle: Adriane Beck & Partner GmbH (ots)