Tilray unterstützt klinische Studie zu Cannabis und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung
Archivmeldung vom 16.08.2017
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Freigeschaltet durch André OttTilray, ein weltweit führendes Unternehmen in der Erforschung und Produktion von medizinischem Cannabis, wird künftig mit dem Forschungsinstitut des McGill University Health Centre (RI-MUHC) in Montreal kooperieren. Gemeinsam mit dem weltweit renommierten Institut wird Tilray untersuchen, welchen Einfluss verdampftes Cannabis auf COPD-Symptome hat.
In der Phase-II-Studie wird untersucht, ob und unter welchen Bedingungen medizinisches Cannabis bei der Bekämpfung von Atemnot und Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit symptomatischer COPD-Patienten im fortgeschrittenen Stadium effektiv ist ("Proof of concept", Dosisfindung). Diese Patienten leiden an chronischen, progredienten Lungenerkrankungen, die den Atemfluss behindern, und die ohne Behandlung irreversible Lungenschäden verursachen können.
Zu den pathophysiologischen Merkmalen von COPD zählen reduzierte Ausatmung, Atem-Einschlüsse, Lungenüberblähung, Anomalien beim Gasaustausch und Hypersekretion von Schleim. Die erste Folge ist Atemnot, und damit verbunden der Verlust von Autonomie und eine geringere Lebensqualität. Viele COPD-Patienten meiden körperliche Anstrengung, was zu psychischen Ko-Morbiditäten wie Angstzuständen und Depressionen sowie einem schlechteren Allgemeinzustand führt.
COPD ist weltweit eine der gravierendsten Krankheits- und Todesursachen. Es verursacht hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgekosten. Schätzungen zufolge leiden ungefähr 17 % der kanadischen Erwachsenen über 40 Jahren an COPD, in Deutschland sollen es zwischen 10 % und 12 % sein. Der Umgang mit den Symptomen ist entscheidend für die Stabilisierung der Patienten und den Erhalt ihrer Lebensqualität.
Geschätzte 45-90 % der Erwachsenen mit fortgeschrittenem COPD leiden bei körperlichen Aktivitäten an chronischer Atemlosigkeit, die sie schwer einschränkt - das gilt auch für Patienten, deren ursprüngliche Lungenerkrankung mit bereits vorhandenen und zugelassenen Arzneimitteln wie etwa Bronchodilatatoren oder Kortikosteroiden optimal behandelt wird. Daher werden effektivere Behandlungsmethoden für COPD dringend benötigt.
Das Forschungsteam um Dr. Dennis Jensen und Dr. Jean Bourbeau wird die klinische Studie im McConnell Centre for Innovative Medicine am RI-MUHC durchführen. Dr. Jensen sagt: "Es werden Zusatztherapien benötigt, um bei Patienten mit fortgeschrittener COPD die Atemlosigkeit zu lindern, die körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen und so ihren Gesamtzustand zu verbessern. Medizinisches Cannabis könnte hier weiterhelfen." Zurzeit werden bereits die 20 erforderlichen Probanden gesucht, mit denen die Studie noch in diesem Jahr durchgeführt werden soll.
"Wir freuen uns, diese wichtigen Studien unterstützen zu können", sagt Dr. Catherine Jacobson, Leiterin der klinischen Forschung bei Tilray. "Sollten wir zu dem Ergebnis kommen, dass verdampftes Cannabis sicher, gut verträglich und wirksam ist, können wir weiter forschen, um COPD-Patienten und Menschen mit anderen Krankheiten dabei zu helfen, ihre Symptome effektiv zu lindern."
Tilray hat es sich zur Aufgabe gemacht, die klinische Forschung voranzutreiben, um neue Erkenntnisse zu medizinischen Cannabisprodukten zu gewinnen und diese für die Patienten sicherer zu machen. Die COPD-Studie ist eines von mehreren aktuellen Forschungsprojekten. In Kanada unterstützt Tilray weitere klinische Studien zur Epilepsie bei Kindern im SickKids Hospital sowie zur Posttraumatischen Belastungsstörung an der University of British Columbia. In Australien kooperiert Tilray mit der University of Sydney und der Regierung von New South Wales bei der Erforschung von medizinischem Cannabis als Symptombehandlung für Übelkeit und Erbrechen durch Chemotherapien.
Über Tilray
Tilray gehört weltweit zu den führenden Unternehmen im Bereich der Erforschung und Herstellung von medizinischem Cannabis. Das Unternehmen kanadischen Ursprungs hat es sich zur Aufgabe gemacht, Patienten weltweit eine sichere und zuverlässige Behandlung mit medizinischem Cannabis zu ermöglichen. Seit 2014 versorgt Tilray über 20.000 Patienten in Kanada, der Europäischen Union, Australien und Lateinamerika. Hergestellt wird das medizinische Cannabis in einer hochmodernen Produktionsanlage in Kanada, für die Tilray als erster Cannabishersteller in Nordamerika die europäische GMP-Zertifizierung (Good Manufacturing Practice, GMP) erhielt.
Tilray hat zu diesem Zweck bereits 30 Millionen Dollar in die Entwicklung und Optimierung des Produktionsprozesses investiert. Mehr als 130 Experten in fünf Ländern arbeiten und forschen bei Tilray zum Wohle der Patienten. Seit diesem Jahr arbeitet die Tilray Deutschland GmbH von Berlin aus an der Erschließung des deutschen Marktes. Der Bedarf an medizinischem Cannabis ist groß: bis zu 800.000 Patienten könnten Wissenschaftlern zufolge damit in Zukunft in Deutschland behandelt werden. Zusätzliche Informationen unter tilray.de.
Quelle: Tilray Deutschland GmbH (ots)