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Macht die Vitamin-K-Prophylaxe für Neugeborene Sinn?

Freigeschaltet am 22.11.2024 um 17:01 durch Sanjo Babić
Bild: Impfkritik / Eigenes Werk
Bild: Impfkritik / Eigenes Werk

Der renommierte Medizinjournalist Hans U. P. Tolzin beantwortet Fragen seiner Leser auf dem Portal "Impfkritik.de". Diesesmal geht es um die Frage: "Macht die Vitamin-K-Prophylaxe für Neugeborene Sinn?"

Tolzin weiter: "

Frage:
Sehr geehrter Herr Tolzin, meine Schwester bekommt ein Kind und muss sich jetzt entscheiden, ob sie die Vitamin K-Prophylaxe bei ihrem Neugeborenen machen will oder nicht. Den Brief der Klinik füge ich Ihnen im Anhang bei.

Irgendwie traue ich der ganzen Sache nicht. Wir wissen ja, dass sie gerne mit unseren Ängsten spielen. Da Sie ein Experte auf vielen Gebieten sind, wollte ich Sie fragen, ob Sie mir vielleicht sagen könnten, ob Vitamin K bei Säuglingen notwendig oder doch schädlich ist? Mit freundlichen Grüßen, S.

Bild: Impfkritik / Eigenes Werk

Antwort:
Sehr geehrte Frau S., bitte bedenken Sie, dass ich weder Mediziner noch Akademiker bin und hier nur meine persönliche Meinung äußern kann, basierend auf meinen bisherigen Recherchen zu einem Thema.

Es ist angesichts des übermächtigen Einflusses der Pharma-industrie und ihrer Gewinninteressen auf unser Gesundheits-wesen tatsächlich sehr zu empfehlen, sich rechtzeitig zu informieren und zu entscheiden, ob diese oder jene sogenannte Vorsorgemaßnahme für ein Neugeborenes wirklich notwendig ist.

Es gibt leider sehr wenig kritische bzw. pharmaunabhängige Aufklärungsliteratur zur Vitamin-K-Prophylaxe. In meinen nachfolgenden Ausführungen beziehe ich mich vor allem auf das Kapitel über Vitamin K aus dem Buch "Kritik der Arznei-routine bei Schwangeren und Kleinkindern"  des bekannten Homöopathen und Gynäkologen Dr. med. Friedrich P. Graf. Die von ihm bereit gestellte Information sind das Hilfreichste, das ich bisher dazu gefunden habe.

Bei der Vitamin K-Vorsorge geht es um das Verhindern von Störungen der Blutgerinnung bei Neugeborenen, was zu Blutungen führen kann. Für die Blutgerinnung spielt dieses Vitamin eine wichtige Rolle.

Vitamin K ist ein fettlösliches Vitamin, das der Mensch aus der Nahrung und mit Hilfe von Darmbakterien selbst herstellen kann. Es wird in der Leber gespeichert.

Bereits in der Buch-Version von 2014 von Dr. Graf ist von einem gefährlichen Vitamin-K-Mangel bei einem unter 30.000 Neugeborenen die Rede. Ob es gerechtfertigt ist, 29.999 von 30.000 Neugeborenen damit unnötigerweise zu behandeln, ist eine berechtigte Frage.

Interessant ist, dass in dem oben abgebildeten aktuellen Klinik-Schreiben das Risiko einer Blutung aufgrund von Vitamin-K-Mangel sogar auf 1:100, also wesentlich häufiger, angegeben wird.

Die Frage ist, ob man hier "pharmaumsatzfreundlich aufgerundet" hat, wie man es oft beobachten kann, oder ob die Faktoren, die zu einem Mangel an Vitamin K führen können, sich in den letzten Jahren entsprechend verstärkt haben. Es könnte natürlich auch beides zutreffen.

Die Risikofaktoren für einen Vitamin-K-Mangel bestehen vor allem aus Medikamenten- und Umweltgiften. Diese können den vorhandenen Vorrat an Vitamin K verbrauchen und somit einen Mangel in der Muttermilch und beim Säugling auslösen. Auch eine Störung der Darmflora, z. B. durch Antibiotika, kann zu einem Mangel führen.

Nach der Geburt hat das Neugeborene aufgrund des möglichen Geburtsstresses einen erhöhten Bedarf an Vitamin K. Die Natur hat hier bereits in Form der Vormilch (Kolostrum) der Muttermilch vorgesorgt. Kolostrum ist verhältnismäßig reich an natürlichem Vitamin K.

Ernährt sich die Mutter weitgehend gesund und hat sie in der Schwangerschaft Medikamente gemieden, ist ein Vitamin K-Mangel sehr unwahrscheinlich.

Zusätzliche Gaben von Vitamin K im Rahmen der Neugeborenen-Prophylaxe sind zudem nicht unbedenklich. In Fachkreisen werden erhöhte Risiken für Leukämie- oder Krebserkrankungen kontrovers diskutiert (siehe Leserreaktionen auf meinen Artikel von 2014)

Meine Meinung dazu:

Wenn keine der bekannten Risikofaktoren für einen möglichen Vitamin-K-Mangel bei einem Neugeborenen vorliegen, würde ich auf eine Prophylaxe verzichten und auf Mutter Natur vertrauen.

Im Zweifelsfalle kann sich die Mutter rechtzeitig rein schulmedizinisch (aufwendig und teuer!) oder über alternative Methoden (kinesiologisch, per EAV, Bioresonanz u. ä.) auf einen möglichen Mangel bzw. die Notwendigkeit einer Prophylaxe testen lassen.

Nachtrag: Empfehlung von Dr. med. Carola Javid-Kistel:
"Ich empfehle nach Geburten für Mutter und Kind eine einmalige Gabe von Arnika C30 Globuli, das kann ebenfalls Blutungen vorbeugen. Bei schwierigen Geburten C200."

Quelle: Impfkritik

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