Jeder Dritte leidet an Angststörung oder Depression
Archivmeldung vom 01.02.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittNicht nur infolge einer Corona-Infekton trägt die Psyche zuweilen Schäden davon. Von Ängsten und Depressionen leiden massenhaft Menschen ohne vorherige Covid-19-Ekrankung. Eine Studie aus Singapur zeigt die besonders gefährdeten Gruppen. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Die Depressionen sind im Zuge der Covid-19-Pandemie massiv angewachsen. Entsprechende Meldungen gab es aus allen Ländern, die wohl größte Studie dazu wurde im November in der Medizin-Zeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht und kam zu dem Ergebnis: In einem Zeitraum von drei Monaten nach der Diagnose hatten die Erkrankten ein doppelt so hohes Risiko, an einer Depression, einer Angststörung oder Demenz zu erkranken.
Aber nicht nur psychische Erkrankungen nach einer Covid-19-Infektion machen schon seit Beginn der Eindämmungsmaßnahmen Sorgen. Auch die Maßnahmen selbst wirken negativ auf die menschliche Psyche. Wie stark diese Auswirkungen sind und wer besonders davon betroffen ist, das haben jüngst Forscher von der Singapurer Duke-NUS Medical School in einer Meta-Studie ermittelt. Das Ergebnis lautet: Einer von drei Erwachsenen ohne Vorerkrankungen leidet an einer Angststörung oder Depression infolge der Pandemie.
Wer ist am meisten betroffen von psychischen Erkrankungen?
Die Forscher nahmen eine Meta-Analyse von insgesamt 68 Studien vor, die während der Pandemie durchgeführt wurden. Insgesamt waren das 288.830 Teilnehmer aus 19 Ländern. Am meisten anfällig für psychische Probleme zeigten sich dabei:
- Frauen
- junge Erwachsene bis 35 Jahre
- Geringverdiener
- Menschen aus dem ländlichen Raum
- Menschen, die hohem Infektionsrisiko ausgesetzt sind
Dass Frauen besonders stark von psychischem Stress betroffen sind, fügt sich laut den Forschern in ein größeres Bild. Denn Frauen verfügen in vielen Ländern über einen schlechteren sozialen Status und werden oft beim Zugang zum Gesundheitssystem benachteiligt.
Folgen der Informationsflut rund um Covid-19
Entgegen dem gesunden Menschenverstand werden junge Menschen besonders stark von psychischen Problemen geplagt. Die Forscher vermuten hier einen Zusammenhang mit erhöhtem Konsum von Informationen rund um Covid-19 in dieser Gruppe, worauf bereits frühere kleine Studien hingewiesen haben.
Positiv dagegen wirkt sich der Studie zufolge ein starker Rückhalt in Familie und Gesellschaft aus, wie auch bestimmte Bewältigungsstrategien für Stress.
Die Singapurer Forscher betonen, dass die Öffentlichkeit und Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen den hohen Stresspegel durch die Pandemie im Blick behalten müssen. Dazu gehört es auch, Betroffene zu ermutigen, sich Hilfe zu suchen und den Zugang zu psychologischer Beratung zu erleichtern."
Quelle: SNA News (Deutschland)