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Ein Fünftel der EU-Bürger ist bis 2050 behindert

Archivmeldung vom 24.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Rund ein Fünftel der EU-Bürger erkranken bis Mitte dieses Jahrhunderts an chronischen Leiden oder werden invalide. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler aus Wien und Moskau in einer Studie, über die das Fachportal „BMJ Open“ berichtet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Die Weltbevölkerung wächst rasant – gleichzeitig werden Menschen immer älter: Die durchschnittliche Lebenserwartung in den Industrie- und Schwellenländern nimmt zu. Damit breiten sich typische Alterskrankheiten aus, die vor kurzem noch kein großes Problem für die Gesundheitssysteme waren.

„Wir haben gezeigt, dass der Anteil von Pflegebedürftigen an den älteren Bevölkerungsschichten auch dann hoch bleiben wird, wenn die durchschnittliche Lebenserwartung weiter zunimmt“, sagt der Soziologe Sergej Schtscherbow von der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und öffentliches Management.

Schtscherbow und seine Kollegin Dr. Daniela Weber von der Wirtschaftsuniversität Wien haben in einer Studie die statistischen Daten zum Gesundheitszustand und der demografischen Entwicklung der letzten sechs Jahre in 26 EU-Ländern ausgewertet.

Die beiden Wissenschaftler fordern Maßnahmenkataloge, um das Leben dieser Menschen zu erleichtern – denn „die heutige Infrastruktur wird dafür definitiv nicht ausreichen“, sagt der russische Forscher laut dem Portal. Selbst in den hochentwickelten Ländern würden die Gesundheitssysteme und die sozialen Netze die Belastung in den nächsten Jahren nicht mehr tragen können, prognostizieren die Wissenschaftler. Dies könne gar eine weltweite Krise auslösen.

Sollte es keine spürbaren Fortschritte in der Medizin geben, werde ein großer Teil älterer Europäer bis 2050 invalide und büße die Fähigkeit zur selbstständigen Fortbewegung ein. Mit anderen Worten: In etwas mehr als 30 Jahren werden viele Europäer auf einen Rollstuhl und eine Pflegekraft angewiesen sein. Die beiden Wissenschaftler haben laut dem Portal errechnet: Bis 2050 werden 21 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer im Alter von dann 65 Jahren oder mehr von dieser Entwicklung betroffen sein.

Interessanterweise werde der Anteil dieser Menschen an der Bevölkerung in allen 26 untersuchten Staaten ähnlich ausfallen – trotz der teils deutlichen Unterschiede in der Gesundheitsversorgung, in der Wirtschaft und der Lebensweise."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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