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Wie gefährlich ist die Sonne wirklich?

Archivmeldung vom 04.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Photomed-Verband
Bild: Photomed-Verband

Mit der Einstufung der Solarien in die höchste Gefahrenstufe durch die Internationale Wissenschafts-Agentur der WHO (IARC) ist eine Welle fehlinformierter wie fehlinformierender Meldungen durch die deutschen Medien geschwappt.

Wir möchten zur Versachlichung der Diskussion einige Informationen beisteuern:

1. Die UV-Strahlen der Sonne sind bereits vor vielen Jahren in die Liste (Kategorie 1) der potentiell krebserregenden Substanzen/Strahlungen aufgenommen worden. Neu ist lediglich die Aufnahme der Solarien in diese Liste.

Über den Grad der Gefährdung ist damit nichts ausgesagt. Es käme sicher keinem Journalisten in den Sinn, den Sonnenschein an einem heiteren Sommertag mit einem feindlichen Senftgas-Angriff gleichzusetzen. Das aber ist in einigen Meldungen über die Einstufung der Solarien in die Kategorie 1 geschehen.

2. Die IARC-Einstufung von Sonne und Solarien als "karzinogen" (krebserregend, Melanom) ist in der wissenschaftlichen Debatte heftig umstritten. Eine Reihe der angesehensten, internationalen UV- und Vitamin D-Forscher haben öffentlich und scharf Front gemacht gegen die Schlussfolgerungen der IARC Review-Studie von 2006 und gegen den Report von Ende 2008, auf denen die jetzige Einstufung beruht.

Die eigentliche Begründung steht noch aus und ist erst für die nächsten Wochen angekündigt.

Die wichtigsten Argumente gegen beide Studien waren:
• Einseitige Auswahl der beteiligten Wissenschaftler und der in die Betrachtung einbezogenen Studien.
• Verkürzte und von der vorausgegangenen Analyse nicht abgedeckte Schlussfolgerungen.

3. In der Tat gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege dafür, dass moderates, kontrolliertes Sonnen im Freien wie auf der Sonnenbank zur Entstehung von Melanoma beiträgt.

4. Es gibt dagegen eine Vielzahl von Studien, die nachweisen, dass regelmäßiges, moderates Sonnen die Haut vor dem Melanom schützt, also eine eher präventive als auslösende Wirkung hat.

5. Studien belegen darüber hinaus, dass Sonnen und dadurch die Bildung von ausreichendem Vitamin D-Serum im Blut die Chance erheblich erhöht, ein Melanom zu überleben.

6. Es kann vermutet werden, dass übermäßiges Sonnen in längeren Abständen (typisch: Sonnenbrand am Beginn der Ferien) die Bildung von Melanoma fördert - insbesondere bei Sonnenbränden im Kindesalter. Für die regelmäßige, kontrollierte Besonnung im Solarium gilt das nicht. Die Studien, auf die sich die IARC offensichtlich stützt, haben zumeist weder die Art der Solarien-Nutzung noch die Gewohnheiten der befragten Nutzer im Umgang mit der natürlichen Sonne erhoben.

7. Regelmäßige, moderate Besonnung im Freien oder im Solarium führt zu einem gleichmäßigen, gesunden Vitamin D-Spiegel im Blut. Eine ausreichende Vitamin D-Versorgung reguliert die Zellteilung und schützt vor vielen Krebsarten - einschließlich dem Melanom!

8. Regelmäßige, moderate Besonnung im Freien oder im Solarium heilt, oder schützt vor, chronischen Erkrankungen, darunter Osteoporose, Osteomalazie und Muskelschwäche, Autoimmunerkrankungen wie Diabetes, Multiple Sklerose und TB, Herz- und Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, Nerven- und psychische Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz oder Depressionen. Diese Wirkungen des "Sonnenschein-Vitamins" sind zum großen Teil in der wissenschaftlichen Diskussion nicht oder kaum noch umstritten.

9. In den meisten Ländern der Welt erhalten die Menschen eher zu wenig als zuviel Sonne - vor allem in den Industrieländern mit ihren "sonnenfernen" Lebens- und Arbeitsstilen. Für Deutschland hat das Robert-Koch-Institut, Berlin, eine Unterversorgung von knapp 60 Prozent der Bevölkerung festgestellt - bei einigen Rsikiogruppen und im Winter liegt diese Defizit bei über 80 Prozent.

Die Einordnung der UV-Strahlen der Sonne oder der Sonnenbank in die höchste Risiko-Kategorie für Krebs kann zu zusätzlichen, für die Gesundheitsvorsorge der Menschen katastrophalen Verhaltensänderungen im Verhältnis zu Sonne und Besonnung führen. Da hätte weit reichende negative Konsequenzen für die Prävention chronischer Krankheiten. Diese Aktion der IARC könnte die Gesundheitssysteme der Länder Milliardenbeträge kosten - ganz abgesehen von den unnötigen Leiden chronisch kranker Menschen.

 In bis zu tausend wissenschaftliche Studien jährlich aus renommierten internationalen Forschungseinrichtungen werden seit Jahren die positiven Gesundheitswirkungen der UV-Strahlen von Sonne und künstlicher Besonnung nachgewiesen. Es wäre an der Zeit, neben den gesundheitsgefährdenden Wirkungen (Stichwort: Hautkrebs) übermäßiger UV-Bestrahlung die - ebenfalls laut WHO-Studie - um ein Vielfaches bedeutenderen positiven Wirkungen mäßiger und regelmäßiger Besonnung zur Kenntnis zu nehmen und damit einen vernünftigen, für die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung zunehmend wichtigen Beitrag zum richtigen Umgang mit Sonne und Solarium beizutragen.

Quelle: Photomed Bundesfachverband Solarien und Besonnung e.V.

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