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Lupus erythematodes: Wie Covid-19 das Leben von Betroffenen zusätzlich erschwert

Archivmeldung vom 10.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Lupus erythematodes Bild: Biogen GmbH Fotograf: Biogen GmbH
Lupus erythematodes Bild: Biogen GmbH Fotograf: Biogen GmbH

Sie ist selten, kann aber schwierige Verläufe nach sich ziehen und betrifft vor allem junge Frauen: die als Schmetterlingsflechte oder Wolfskrankheit bekannte Autoimmunkrankheit Lupus erythematodes. Gerade in Corona-Zeiten fühlen sich Lupus-Betroffene laut einer weltweit durchgeführten Umfrage der World Lupus Federation [1] besonders beeinträchtigt, was die individuellen Krankheitsverläufe und den Zugang zur allgemeinen Gesundheitsversorgung anbelangt.

Die Pandemie gefährdet auch den Behandlungsverlauf

Weltweit hält Covid-19 die Gesundheitssysteme in Atem und erschwert Lupus-Patienten und -Patientinnen laut der internationalen Umfrage der World Lupus Federation auch den Umgang mit ihrer Erkrankung - mit teilweise schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Die Hälfte der Befragten gab an, dass es in einem Zeitraum von drei Monaten zu deutlichen Einschränkungen bei der Terminvereinbarung mit behandelnden Ärzten und Ärztinnen, dem Zugang zu medizinischen Untersuchungen und dem Erhalt von Infusionen und Medikamenten gekommen sei. In diesem Zusammenhang verschlimmerten sich die Krankheitsverläufe bei einigen Betroffenen.

Wenn der Körper sich selbst angreift

Bei der bisher als unheilbar geltenden Erkrankung Lupus erythematodes attackiert das Immunsystem fälschlicherweise körpereigene Zellstrukturen, was schwere entzündliche Veränderungen der Haut, aber auch innerer Organe wie Herz, Lunge und Nieren sowie Gelenken und Muskeln nach sich ziehen kann. Oft treten die Symptome in regelmäßig wiederkehrenden Schüben auf und können durch verschiedene Risikofaktoren wie Stress, UV-Strahlung, hormonelle Einflüsse sowie Infektionen ausgelöst werden.

Experten unterscheiden zwischen zwei Lupus-Formen. Bei der dermatologischen Ausprägungsform, der kutanen Lupus erythematodes (CLE), zeigt sich eine typische Rötung, die sich schmetterlingsförmig von Nasenrücken auf Jochbein- und Wangenregion ausbreitet. Die systemische Lupus erythematodes (SLE) fällt unter die rheumatischen Erkrankungen und greift verschiedene Organe an.

Forschung bleibt wichtig

Unverzichtbar für alle Verlaufsformen des Lupus erythematodes ist die richtige, individuell auf den Patienten abgestimmte Medikation. Zum Einsatz kommen bisher entzündungshemmende Kortisonpräparate, Antimalariamittel oder Medikamente, die das körpereigene Immunsystem unterdrücken. Es bedarf jedoch weiterer Forschung und der Entwicklung von Wirkstoffen, die noch gezielter in den Krankheitsprozess eingreifen und vor allem auch schwere Verläufe verlangsamen können. Daher engagiert sich das forschende Biotechunternehmen Biogen auf diesem Gebiet. Ein möglicher Ansatz könnten Wirkstoffe sein, die nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip ein gewisses Eiweiß im Körper binden und so Einfluss auf die Erkrankung nehmen können.

Datenbasis:

[1] World Lupus Federation. 2021. Topline Summary: Global Survey Reveals Impact of the COVID-19 Pandemic on People with Lupus. Washington, D.C. www.WorldLupusFederation.org, abgerufen am 07.05.2021.

Die World Lupus Federation führte eine globale Umfrage zu den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Menschen, die mit Lupus leben, durch. Die Umfrage enthielt 20 Fragen. Sie wurde vom 18. bis 31. März 2021 durchgeführt und von 6.100 mit Lupus lebenden Menschen aus mehr als 85 Ländern ausgefüllt.

Quelle: Biogen GmbH (ots)


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