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Ist Dampfen wirklich besser als Rauchen?

Archivmeldung vom 18.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Nikotin Shot
Nikotin Shot

Bild: Pixabay von Ethan Parsan

Grundsätzlich genießen E-Zigaretten den Ruf, weniger schädlich für die Gesundheit zu sein, als herkömmliche Zigaretten. Darüber hinaus bestechen die Geräte durch eine ansprechende Optik und werden daher nicht selten als Statussymbol genutzt.

Im Internet findet sich eine große Auswahl an unterschiedlichen E-Zigaretten und dem passenden Zubehör. Leidenschaftliche Dampfer mischen sich ihre Liquids mit Hilfe eines Nikotin Shot und entsprechender Base und Aromen sogar eigenständig zusammen. Doch sind die E-Zigaretten wirklich harmlos und können sie dabei helfen, vollständig von den Tabakzigaretten loszukommen? Der folgende Beitrag klärt auf.

So schädlich ist die E-Zigarette

Natürlich kann das Dampfen nicht per se als gesund deklariert werden, dennoch steht bereits heute fest, dass es weniger Schaden als das herkömmliche Rauchen anrichtet. Dies konnten bereits unterschiedliche internationale und nationale Studien belegen.

Damit profitiert die Gesundheit von dem Umstieg auf die E-Zigarette in jedem Fall. In dem Rauch von herkömmlichen Tabakzigaretten sind ungefähr 4.000 unterschiedliche Stoffe enthalten, davon sind circa 20 krebserregend und 70 hochgradig gesundheitsschädigend. Darüber hinaus entstehen weitere Verbrennungsprodukte, wie Nickel, Blei und Arsen.

Beim Dampfen wird das Liquid durch eine Glühwendel erhitzt und verdampft. So wird kein Kohlenmonoxid gebildet und der Dampf enthält grundsätzlich weniger Stoffe und ist deswegen ein wertvolles Mittel der Raucherentwöhnung. Natürlich besteht die beste Lösung dennoch darin, vollkommen mit dem Rauchen aufzuhören.

Das ist im Liquid enthalten

In den meisten Liquids ist natürlich auch Nikotin enthalten. Allerdings bildet das Nikotin unter allen Stoffen, die während des Rauchens freigesetzt werden, aus toxikologischer Sicht den harmlosesten Inhaltsstoff. Die Nikotindosis, die Raucher aufnehmen, ist nicht giftig.

Das Nikotin wird in den Liquids gemeinsam mit den Hauptträgersubstanzen Glycerin und Propylenglykol verdampft. Im Liquid sind darüber hinaus zusätzliche Stoffe – hauptsächlich Aromen – enthalten. Dabei versichern die Hersteller, dass alle genutzten Aromastoffe offiziell zugelassen sind. Dies gilt bei vielen allerdings nur für den Verzehr und nicht unbedingt für das Inhalieren.

So kann der Konsum von E-Zigaretten als ein groß angelegter Feldversuch am Menschen beurteilt werden. Es ist schließlich noch nicht bekannt, welche Langzeitfolgen sich aus dem Inhalieren von Propylenglykol und Aromastoffen einstellen. Schädlich ist es mit Sicherheit, wenn auch im geringeren Ausmaß als die Tabakzigaretten.

Rauchen aufgeben dank E-Zigarette

Bislang existieren nur wenige kontrollierte Studien bezüglich der Frage, ob die E-Zigarette ein probates Mittel bildet, um mit dem Rauchen von Tabakzigaretten endgültig aufzuhören. Die Studien, die bereits vorliegen, weisen allerdings darauf hin, dass die E-Zigarette gewinnbringend zur Raucherentwöhnung genutzt werden kann.

Im Vergleich zu den altbekannten Nikotinpflastern schafften es durch die E-Zigarette in den Studien wesentlich mehr Teilnehmer, den Tabakzigaretten endgültig abzuschwören. Allerdings haben 39 Prozent derjenigen, die es geschafft haben, mit dem Rauchen aufzuhören, noch weiterhin regelmäßig gedampft. Aus suchtmedizinischer Perspektive stellt sich daher diesbezüglich die Frage, ob dies positiv oder negativ bewertet werden kann.

Aktuell deutet jedoch alles darauf hin, dass diejenigen, die den vollständigen Umstieg auf die E-Zigarette erfolgreich meistern, langfristig die Finger von den Tabakzigaretten lassen können. Ein Grund dafür besteht in dem geringeren Suchtpotential, welches die E-Zigaretten aufweisen. Das Nikotin flutet während des Dampfens langsamer an. Der Kick im Gehirn tritt bei dem Rauchen von Tabakzigaretten dagegen bereits nach 20 Sekunden ein.

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