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Neue Studien zu Mobilfunkstrahlung und Immunsystem

Archivmeldung vom 04.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Symbolbild
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Bild: Screenshot Youtube Video: "Mobilfunk - Strahlen - Gefahr - was tun ? Elektrosmog - WLAN - Handymasten - DECT (Teil 2)" / Eigenes Werk

Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk veröffentlicht heute die Mai-Ausgabe des ElektrosmogReports (2/2020, siehe Anhang unten). Die darin besprochenen wissenschaftlichen Studien weisen nach, dass Mobilfunkstrahlung negative Wirkungen auf das Immunsystem hat. Auch bei Pflanzen werden signifikante Entwicklungsstörungen durch Handystrahlung nachgewiesen.

Die Studien im neuen EletrosmogReport zeigen eindrücklich, dass die internationale Wissenschaft Mobilfunkstrahlung als Gesundheitsrisiko identifiziert hat und die Auswirkungen ausführlich untersucht“, analysiert Peter Hensinger, zweiter Vorsitzender von diagnose:funk. „Im Gegensatz dazu leugnen die Mobilfunkindustrie und das Bundesamt für Strahlenschutz weiterhin die wissenschaftliche Erkenntnislage. Das kann so nicht weitergehen! Die Mythen der Unschädlichkeit von Mobilfunkstrahlung und die Verharmlosungsrhetorik müssen beendet werden. Die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz, Dr. Inge Paulini, muss endlich zum Strahlenschutz zurückfinden. Das hat diagnose:funk letzte Woche in einem offenen Brief ans BfS gefordert, das ist die Konsequenz aus den hier vorliegenden neuen Mobilfunk-Studien, das ist dringend nötige Vorsorgepolitik!“

Die Studien im ElektrosmogReport 2/2020 im Einzelnen:

  1. Die Studie von Doyon/Johansson (2017) weist nach, dass elektromagnetische Felder eine hemmende Wirkung im Immunsystem haben können und es schwächen können. Ein möglicher Mechanismus, wie eine hemmende Wirkung zu Stande kommen könnte, ist eine Überproduktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS, Reactive Oxygen Species). Das sind freie Radikale, die die Zelle schädigen können.
  2. In dieselbe Richtung gehen die Ergebnisse der Studie von Singh et al. (2020). Die Studie zeigt, dass eine langfristige Belastung mit UMTS-Mobilfunkstrahlung über 16 Wochen oxidativen Zellstress, also Entzündungsreaktionen, im Gehirn auslöst. Speziell die Auswirkungen auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse in der Hirnregion des Hippocampus wurde untersucht. Das würde die Regulierung des Immunsystems beeinflussen und damit auch stressbedingte Verhaltensweisen hervorrufen. Verwendet wurde ein Samsung-Handy, das einen Video-Anruf empfing.
  3. Die Mobilfunkindustrie und auch das Bundesamt für Strahlenschutz versuchen, die Rolle von oxidativem Stress – ausgelöst durch Mobilfunk- und WLAN-Strahlung – herunterzuspielen. Daher wird im ElektrosmogReport die Studie von Reuter et al. (2011) vorgestellt mit dem Titel: „Oxidativer Stress, entzündliche Prozesse und Krebs: Wie sind sie miteinander verbunden?“ Die Studie dokumentiert anhand des Forschungsstandes: Freie Radikale (ROS) sind an einem breiten Spektrum von Erkrankungen, einschließlich chronischer Entzündungen und einer Vielzahl verschiedener Krebsarten beteiligt.
    Im Artikel „Mobilfunktechnik, Strahlenbelastung und Immunsystem. Was die Studienlage seit den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts sagt“ stellt diagnose:funk aktuelle Studien und Lehrvideos vor, die den Stand der Wissenschaft zu oxidativem Zellstress dokumentieren, siehe https://www.diagnose-funk.org/1550
  4. Die Studie von Surducan et al. (2020) hat den Titel „Kontinuierliche 915-MHz-Strahlung verändert das Wachstum von Pflanzen.“ Die Autoren fanden signifikante Unterschiede in der Entwicklung der Pflanzen zwischen den bestrahlten und unbestrahlten Pflanzen bei Wachstumshöhe, Anzahl der Blüten, Gehalten an Chlorophyll sowie Änderungen der Struktur der Zellen in den Blättern.
  5. Die Studie der renommierten US-Wissenschaftler Barnes/Greenebaum (2020) über „Mögliche Mechanismen der Orientierung am Magnetfeld“ von Tieren stellt ein Modell vor, wie die Orientierung von Tieren am Magnetfeld funktioniert.
  6. Einen Überblick über die Ursachen von Elektrohypersensibilität gibt die Studie von Stein/Udassin (2020). Dieser Studienüberblick ist besonders interessant für Ärzte.
  7. Die Studie von Wilen et al. (2020) zu den Risiken von Magnetresonanzgeräten (MRT) kommt zu dem Ergebnis, dass die Forschung zu Genschäden durch MRT-Untersuchungen unzureichend ist.
  8. Die Studie von Harakawa et al. (2020) untersucht die Wirkung niederfrequenter elektrischer Felder (50 und 60 Hz) auf das endokrine (hormonelle) System.

Offener Brief von diagnose:funk an die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz, Dr. Inge Paulini mit dem Titel: „Wann gibt es in Deutschland wieder einen Strahlenschutz?“
https://www.diagnose-funk.org/1566

Quelle: diagnose:funk


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