Wie Alkohol werdendes Leben schädigt
Archivmeldung vom 21.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMithilfe eines neuen Verfahrens ist es erstmals gelungen, verlässliche Daten über Hirnschäden zu gewinnen, die Menschen bereits im Mutterleib durch Alkohol genommen haben.
Wie das Magazin GEO in seiner September-Ausgabe berichtet, gab es
bisher nur Mutmaßungen über den Grad der Schädigung des Gehirns viele
Jahre nach der Geburt. Im Rahmen des von GEO unterstützen
EVAN-Projektes (European Virtual Anthropology Network) konnte der
US-Forscher Fred Bookstein nun zeigen, dass Alkohol die normale
Ausbildung der Hirnrinde in vielerlei Hinsicht stört. Zu diesem Zweck
verglich er die Kernspin-Aufnahmen von 180 Testpersonen simultan im
Computer. Ein Drittel der Daten stammte von einer gesunden
Kontrollgruppe, der Rest von Menschen mit körperlichen oder
psychischen Symptomen, die vermutlich auf Alkoholeinfluss vor der
Geburt zurückgingen.
Zwar sind die dabei entdeckten Hirnschäden nicht mehr heilbar. Bei
frühzeitiger Diagnose nach der Geburt jedoch könnte man Betroffene
entsprechend fördern. Daher sollen die Hirnuntersuchungen künftig
gemeinsam mit der Kinderklinik der Medizinischen Universität Wien
fortgeführt werden.
Quelle: Pressemitteilung GEO