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Psychosen und psychotische Zustände: Von den ersten Anzeichen und Symptomen bis zur Behandlung von Psychosen

Archivmeldung vom 04.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: sergeytay - stock.adobe.com Fotograf: Holenko Serhii
Bild: sergeytay - stock.adobe.com Fotograf: Holenko Serhii

Eine Psychose oder psychotische Symptome können durch Erkrankungen, wie etwa Demenz oder Epilepsie, ausgelöst werden. Sie kann aber auch als Folge einer schweren psychischen Störung wie Schizophrenie oder Depression auftreten. Häufige Symptome sind dabei Halluzinationen, wie das Hören von Stimmen, Wahn oder auch Denkstörungen.

Betroffene verlieren dabei meist den realistischen Bezug zu sich selbst und zu ihrer Umwelt. In dem Dossier Psychosen und psychotische Zustände informiert das Portal therapie.de über die ersten Anzeichen einer Psychose, wie sich die Symptome einer Psychose äußern und welche Behandlungen möglich sind, um Betroffenen zu helfen.

Erst ab Mitte 30 sind Psychosen wahrscheinlicher

Etwa ein bis zwei Prozent der deutschen Bevölkerung entwickelt einmal im Leben eine Psychose. Frauen und Männer sind je nach Form der Psychose und Kulturkreis ungefähr gleich betroffen. Viele Formen von Psychosen beginnen zwischen der Pubertät und dem 35. Lebensjahr. Sie können jedoch in jedem Lebensalter auftreten, im Kindesalter kommen sie jedoch selten vor. Ältere und alte Menschen leiden im Rahmen von internistischen Erkrankungen oder bei Hirnerkrankungen wie der Demenz häufiger an Psychosen oder psychotischen Zuständen.

Erste Anzeichen für eine Psychose sind schwer zu deuten

Erste Symptome für eine Psychose entwickeln sich schon sehr früh. Die Symptome als psychotische Symptome zu deuten, kann anfänglich schwer sein. Denn zu den ersten Anzeichen zählen Konzentrationsstörungen, Denkstörungen, Antriebslosigkeit und innere Leere sowie Leistungseinbruch. Diese Symptome gehören auch zu Winterdepressionen oder anderen Reaktionen auf schwierige Situationen.

Deutlichere Symptome erst im weiteren Verlauf

Betroffenen, die an einer Psychose leiden, fällt es schwer, sich angemessen zu verhalten. Ein verändertes Verhalten kann Folge von Halluzinationen sein, die sich auf die visuelle, auditive oder auf die olfaktorische Wahrnehmung auswirken. Weitere Symptome für eine Psychose können inhaltliche Denkstörungen wie Verfolgungs-, Beziehungs-, Größen- oder Schuldwahn sein. Aber auch formale Denkstörungen, zu denen emotionale sowie motorische Veränderungen, Ich-Störungen oder andere Symptome gehören, bei denen sich Betroffene sozial stark zurückziehen und ihren Alltag nicht mehr bewältigen können.

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Psychose

Die genauen Ursachen einer Psychose sind unklar. Psychosen können aufgrund von Hirnverletzungen, Veränderungen im Nervensystem oder Stoffwechselstörungen entstehen. Eine Psychose kann aber auch durch Drogen, wie LSD oder Cannabis, hervorgerufen werden. Parkinson-Medikamente oder Kortison-Präparate können ebenso vorübergehende psychotische Symptome verursachen. Die Hirnfunktionen können bei Erkrankungen wie Demenz, Epilepsie oder Multiple Sklerose verändert werden und eine Psychose hervorrufen. Auch bei psychischen Störungen wie Schizophrenie oder bei schweren Depressionen können Psychosen auftreten. Gefährlich wird es bei der Wochenbettpsychose, bei der betroffene Mütter unter Realitätsverlust leiden und sich sowie ihr Kind gefährden können.

Behandlungsmöglichkeiten bei Psychosen

Die Behandlung einer Psychose hängt von ihrer Ursache und dem Stadium der Grunderkrankung ab. Abhängig davon wird eine Psychose medikamentös oder psychotherapeutisch behandelt. Die Behandlung dauert meist mehrere Wochen oder Monate.

Quelle: pro psychotherapie e.V. (ots)


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