Kindern eine Zukunft geben: Jetzt online abstimmen für 'PrÄViG - Prävention in der Grundschule' und BMBF-Förderung unterstützen
Archivmeldung vom 08.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić'PrÄViG - Prävention von Essstörungen durch Yoga im Grundschulalter für Kinder und ihr soziales Umfeld' gehört zu den 28 Sozialen Innovationen, die sich als Gewinner des Wettbewerbs 'Gesellschaft der Ideen' um eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bewerben dürfen.
Bis zum 21. Juni 2021 dürfen alle Bürgerinnen und Bürger in einem Online-Verfahren die 28 Sozialen Innovationen bewerten. Eine Jury des BMBF entscheidet danach, welche 10 Konzepte eine Zuwendungen für die zweijährige Erprobungsphase erhalten.
'PrÄViG - Prävention im Grundschulalter' unterstützt Kinder vor Eintritt in die Pubertät dabei, ein positives Körperbild zu entwickeln. Der Bedarf ist groß. Im ersten Halbjahr 2020 ist laut Kaufmännischer Krankenkasse die Zahl der 6-18-Jährigen, die wegen Essstörungen in Behandlung waren, um 60 Prozent gestiegen. Etwa ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren zeigt nach Angaben der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Symptome von Essstörungen. Von 1.000 Kindern unter 14 sind zwölf magersüchtig. Eltern, Schule und Beratungsstellen sind oft hilflos.
Studien zeigen, dass Kinder mit einem negativen Körperbild ein signifikant höheres Risiko haben, an Essstörungen, Depressionen oder Sucht zu erkranken als Kinder mit einem positiven Körperbild. Zudem haben sie schlechtere Chancen in Ausbildung und Beruf sowie eine deutlich erhöhte Selbstmordneigung. In Multi-Problemlagen ist das Risiko, ein negatives Körperbild zu entwickeln, sehr hoch. Es besteht ein besonderer Bedarf an niedrigschwelligen Angeboten, die Kinder vor Eintritt in die Pubertät dabei unterstützen, ein positives Körperbild zu entwickeln.
PrÄViG ist ein sozialräumliches Konzept für Multi-Problemlagen. Es bezieht alle Akteuren der Lebenswelt von Kindern ein. Unterstützt durch den Ideenpreis des BMBF ist es seit Dezember von einem Team aus Sozialpädagogen, Wissenschaftlerinnen, Schulleitungen, Yogalehrerinnen und Therapeutinnen so weit entwickelt worden, dass es nun in die Erprobung gehen kann.
Bis Ende 2023 soll PrÄViG in mindestens vier Einrichtungen im Raum Hamburg-Rothenburgsort als Pilotprojet starten und wissenschaftlich evaluiert werden. Das Ziel: Kindern mit Yoga helfen, in sich Raum und Ruhe zu finden und vor der Pubertät ein gutes Körperbild zu entwickeln, so dass sie weniger gefährdet für Essstörungen sind.
Link zum öffentlichen Online-Bewertungsverfahren des BMBF
Quelle: Yoga für alle e.V. (ots)