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Schwedische Regionen stoppen vorerst Einsatz des AstraZeneca-Vakzins

Archivmeldung vom 15.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
AstraZeneca
AstraZeneca

Lizenz: PD-Schöpfungshöhe
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Gesundheitsämter in den Provinzen Sörmland und Gävleborg haben das Impfen von medizinischem Personal mit dem AstraZeneca-Vakzin vorerst gestoppt. Grund dafür sind nach offiziellen Angaben unter anderem fragliche Nebenwirkungen, die es zu untersuchen gilt. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "An der eigenen Empfehlung, Menschen im Alter von über 65 Jahren den Impfstoff von AstraZeneca nicht zu verabreichen, hält Schweden ohnehin weiter fest. Jetzt kommt hinzu, dass die beiden schwedischen Provinzen den Einsatz dieses Präparats beim medizinischen Personal aussetzen.

Von den 400 Krankenhausmitarbeitern, die in Sörmland an einem einzigen Tag mit dem Serum von AstraZeneca geimpft worden sind, zeigen nach behördlichen Angaben annähernd 100 Menschen unerwartete Nebenwirkungen. Mit dem Auftreten von Fieber habe man noch gerechnet, aber nicht damit, dass sich so viele Menschen krankmelden würden. „Wir stoppen teilweise auch, um Untersuchungen anzustellen. Aber auch, um eine zu angespannte Personallage zu vermeiden“, sagte Magnus Johansson, Chef der regionalen Gesundheitsbehörde, dem schwedischen Sender SVT. Es ist das erste Mal, dass das Präparat von AstraZeneca in Sörmland eingesetzt wurde – bisher nur beim medizinischen Personal.

Auch in der Provinz Gävleborg wurden in etwa ebenso viele Mitarbeiter des Gesundheitswesens mit dem Präparat geimpft. Circa 100 von ihnen klagten nach der Impfung über mehrere Symptome und meldeten sich arbeitsunfähig. „Es ist das übliche Unwohlsein, Gliederschmerzen und Fieber“, sagte Tina Mansson Söderlund, Koordinatorin der regionalen Impfkampagne, dem Sender SVT. Das Problem sei allerdings, dass man sehr viele Mitarbeiter an derselben Arbeitsstelle geimpft habe, „weshalb wir jetzt pausieren“.

Währenddessen meldet die Region Jönköping, eine weitere schwedische Provinz, eine unerwartet hohe Zahl suspekter Nebenwirkungen, die nach behördlichen Angaben bei einer circa 500 Menschen umfassenden Impfkampagne aufgetreten sind.

Ein Vertreter von AstraZeneca bedauerte den Ausfall des medizinischen Personals: „Nein, das ist nicht gut“, sagte Andreas Heddini, regionalzuständiger medizinischer Direktor beim Pharmakonzern, gegenüber dem Sender SVT.

„Offensichtlich sind Nebenwirkungen im größeren Verhältnis aufgetreten, als wir erwartet haben. Studien haben gezeigt, dass annähernd zehn Prozent der Geimpften solcherart Nebenwirkungen aufweisen können. Dies stimmt nicht mit dem überein, was wir beobachtet haben.“

Spekulationen über die Ursache für das höhere Auftreten dieser fraglichen Nebenwirkungen hat der Vertreter des Pharmakonzerns allerdings vermieden. Es bestehe jedenfalls kein Anlass zur Sorge, sagte er und versicherte, AstraZeneca werde den Hinweisen aus den Regionen zu den auffälligen Nebenwirkungen nachgehen.

„Diese Art der Nebenwirkungen ist zu erwarten gewesen, und wir sind gegenwärtig im Dialog mit den Regionen, um nachzuvollziehen, was passiert ist“, sagte Heddini dem TV-Sender. „Alles, was mit der Sicherheit des Vakzins zu tun hat, nehmen wir sehr ernst. Aber unser Impfstoff ist inzwischen an Abermillionen Menschen weltweit verabreicht worden, und auch in klinischen Tests, und wir haben dort keinerlei wirklich ernsthafte Nebenwirkungen festgestellt“, betonte er.

Der vorübergehende Stopp bei der schwedischen Impfkampagne bezieht sich nur auf das Serum von AstraZeneca. Das Verimpfen der Präparate von Pfizer und Moderna, die Schweden ebenfalls beschafft hat, wird planmäßig fortgesetzt.

Mit 608.000 Corona-Fällen auf gut zehn Millionen Einwohner ist Schweden das vom Covid-19-Virus am stärksten betroffene Land in Skandinavien. Die laufenden Impfkampagnen werden von Verzögerungen in der Auslieferung der Vakzine erschwert. Besonders die EU-Kommission, zuständig für die zentrale Beschaffung der Impfstoffe, steht in diesem Zusammenhang in der Kritik."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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