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Hilft Gleichstrom in Verbindung mit kognitivem Training gegen Alzheimer?

Archivmeldung vom 05.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hilft Gleichstrom in Verbindung mit kognitivem Training gegen Alzheimer?
Hilft Gleichstrom in Verbindung mit kognitivem Training gegen Alzheimer?

Bild: Screenshot Internetseite: "https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/" / Eigenes Werk

Die Alzheimer-Krankheit ist bislang unheilbar. Neue Ansätze zur Behandlung der häufigsten Demenzform werden dringend gesucht. Neben der Erprobung neuer Wirkstoffe gewinnen die nicht-medikamentösen Therapieansätze immer mehr an Bedeutung. Prof. Agnes Flöel von der Universitätsmedizin Greifswald erforscht mit ihrer Arbeitsgruppe die Kombination aus intensivem kognitiven Training und Hirnstimulation durch Gleichstrom.

Bei diesem gut verträglichen Verfahren werden die Probanden einem schwachen Gleichstrom durch am Kopf angebrachte Elektroden ausgesetzt. Gefördert wird das dreijährige Forschungsprojekt von der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) mit 119.500 Euro."Bisherige Studien belegen die Wirksamkeit dieses Ansatzes bei kognitiv gesunden Menschen. Wir wollen nun die Wirkung bei Probanden mit leichten Gedächtnisproblemen nachweisen", sagt Prof. Agnes Flöel. Die Forscherin will auch klären, wie lange die Wirkung der Behandlung andauert und ob das Training zu einer generellen Verbesserung der Gedächtnisleistung führt.

Dafür arbeiten Prof. Agnes Flöel und ihr Team mit insgesamt 46 Probanden, die sich in einem sehr frühen Krankheitsstadium befinden. Entweder nehmen diese eine Verschlechterung ihrer Gedächtnisleistung selbst wahr, ohne dass sich dies durch Tests bestätigen ließe, oder sie haben messbare leichte kognitive Beeinträchtigungen, die jedoch noch keine Einbußen im Alltag hervorrufen. "Wir untersuchen sowohl den Einfluss dieses Ansatzes auf Aufgaben, welche die Probanden vorher trainiert haben, als auch auf zuvor nicht eingeübte Aufgaben", sagt Prof. Flöel.

Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann die AFI zwölf neue Forschungsprojekte mit der Rekordsumme von insgesamt 956.920 Euro unterstützen. Insgesamt konnten bislang 288 Forschungsaktivitäten von engagierten Wissenschaftlern mit über 11,2 Millionen Euro finanziert werden.

Die förderungswürdigen Projekte wurden vom Wissenschaftlichen Beirat der AFI unter dem Vorsitz von Prof. Thomas Arendt (Universität Leipzig) zusammen mit den Beiräten der internationalen Kooperationspartner Alzheimer Nederland in den Niederlanden und Fondation Vaincre Alzheimer in Frankreich sowie externen Fachleuten im peer-review ausgewählt. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Ursachenforschung, Diagnostik, Prävention und Therapie an den Hochschul- und Institutsstandorten Bochum, Bonn, Dresden, Freiburg, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Jülich, Kaiserslautern, Leipzig, München und Tübingen.

Quelle: Alzheimer Forschung Initiative e.V. (ots)


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