Schock: Intensivregister hat keine Ahnung - Falsche Corona-Intensivzahlen sorgen für Lockdown
Archivmeldung vom 30.04.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie deutsche Kanzlerin Angela Merkel rechtfertig ihren Wunsch nach der „Bundes-Notbremse“ mit Zahlen, die zeigen sollen, wie überlastet die Intensivstationen sind. Lockdowns und Betriebsschließungen sollen kommen. Doch wie verlässlich ist die Grundlage für so eine Entscheidung? Wie aussagekräftig sind die Zahlen von DIVI und RKI? Der Informatiker Tom Lausen hat die Zahlen des DIVI-Intensivregisters (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) genau unter die Lupe genommen. Darüber berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Er stellte fest, dass man beim DIVI nicht weiß, wie viele Intensivpatienten mit Corona tatsächlich gerade in Behandlung sind. Auch der vom DIVI veröffentlichte Tagesreport stützt diese Feststellung. Dort steht im Kleingedruckten, dass aufgrund von Verlegungen von Patienten von einer Intensivstation auf eine andere mehrere Behandlungen gezählt werden. Es kommt also zu Mehrfachzählungen ein und desselben Patienten.
Patienten mehrfach gezählt
Dass derartige Verlegungen sogar sehr häufig stattfinden, berichtete das Ärzteblatt:
„Anhand von AOK-Daten bis Ende Juli 2020 wurde analysiert, dass
10,8 Prozent aller stationären COVID-19-Fälle mindestens einmal verlegt
wurden. Unter den beatmeten Patienten waren es 31,9 Prozent.“
Bemerkenswert ist dabei, wie die Krankenhäuser ihre Daten an das DIVI melden. Es werden keine Informationen darüber bereitgestellt, ob ein Corona-Patient einen schweren Verlauf hat, und nicht einmal, ob Symptome festgestellt wurden oder nicht. Das DIVI zählt nur Betten. Ein Beispiel aus dem nachfolgenden Video verdeutlicht, wie man sich das in der Praxis vorstellen kann. Kommt ein Patient, was häufig ist, nach einem Oberschenkelhalsbruch auf die Intensivstation, wird ein PCR-Test gemacht. Ist dieser positiv, wird der Patient als Corona-Intensivpatient gezählt.
Fehler mit System
Aber selbst diese Zählweise führt nicht dazu, dass die Corona-Patienten in den DIVI-Statistiken die überwiegende Mehrheit der Intensiv-Patienten ausmachen würden. Insgesamt ist festzuhalten, dass die generelle Auslastung der Intensivstationen über die Monate konstant bleibt. Auch das ist schwer zu verstehen, denn in Zeiten, wo viele Patienten positiv getestet werden, müsste die Auslastung nach oben schnellen – genau das passiert aber eben nicht!
Verändert hat sich hingegen die Gesamtzahl der verfügbaren Intensivbetten: Diese wurden im Laufe der Pandemie nämlich tatsächlich WENIGER! Diesem Umstand zum Trotz blieb die Auslastung konstant, wie auch schon Sahra Wagenknecht in einem Video kürzlich aufzeigte.
Auf Intensiv wegen Impfung?
Einen schockierenden Zusammenhang hat der auf Statistik spezialisierte Medienschaffende Thorsten Wiethölter herausgearbeitet. Seine Auswertungen der DIVI- und RKI-Zahlen für verschiedene deutsche Bundesländer zeigen, dass es „in allen Bundesländern eine ähnliche Tendenz“ gibt. Die „COVID-Todesfälle sinken und entkoppeln sich völlig von Infektionszahlen und Intensivzahlen.“ In Wiethölters Grafiken ist auch erkennbar, dass Infektions- wie auch Intensivzahlen mit den Impfungen in Zusammenhang stehen dürften. Mit einem Anstieg der Todes-Zahlen ist also zu rechnen, je mehr Menschen geimpft werden.
Quelle: Wochenblick