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Arzt: Thrombose-Medikamente fehlen: Ab 2022 herrscht in Österreich eine Dschungel-Notfallmedizin

Archivmeldung vom 23.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Hintergrund: Freepik (Symbolbild); Strasser: privat / zVg; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Hintergrund: Freepik (Symbolbild); Strasser: privat / zVg; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk

Ende April verschickte die Firma Böhringer-Ingelheim ein Informationsschreiben an Fachkreise zu Lieferengpässen von Actilyse®, Actilyse® Cathflo® und Metalsyse®. In diesem unscheinbaren Schreiben informierte das Pharmaunternehmen über drohende Lieferengpasssituationen bis hin zu vorübergehenden Lieferunterbrechungen für diese Arzneimittel. Dies berichtet Dr. Hannes Strasser im Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet Dr. Strasser: "Essentielle Blutgerinnsel-auflösende Medikamente fehlen

Diese Thrombolytika (Medikamente die Blutgerinnsel auflösen) sind aber unerlässliche Arzneimittel in der Notfallmedizin. Sie werden bei einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder bei einer Lungenembolie verabreicht. Ziel der Thrombolyse ist, durch die Gabe bestimmter Substanzen das Blutgerinnsel aufzulösen oder körpereigene Enzyme zu aktivieren, die dies tun. Dabei ist schnelles Handeln ist lebenswichtig, da die Lyse-Therapie nur in einem bestimmten Zeitfenster (wenige Minuten bis Stunden) wirkt.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat in Deutschland bereits reagiert und eine entsprechende Warnung für weltweite Lieferengpässe veröffentlicht. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat bislang auf diese katastrophalen Lieferengpässe nicht einmal reagiert.

Bild: Wochenblick / Eigenes Werk

Actilyse® fehlt

Für Actilyse® werden weltweite Lieferengpässe von Mai bis Dezember 2022 bis hin zu einer Lieferunterbrechung am Ende des Jahres 2022 erwartet. Ab Januar 2023 soll die Firma eingeschränkt lieferfähig sein.

Damit fehlt Actilyse® bei der Behandlung eines akuten Herzinfarkts. Therapeutische Alternativen wären Metalyse® oder eine operative Intervention an den Herzgefäßen, die aber nur in speziellen Zentren zur Verfügung Verfügung stehen.

Für die Behandlung einer Hoch-Risiko-Lungenembolie oder eines Schlaganfalls mit einem Thrombolytikum steht keine zugelassenen medikamentösen Alternativen zur Verfügung. Unter ausgewählten Bedingungen wären operative Interventionen (mechanische Entfernung des Blutgerinnsels) eine therapeutische Option, die es aber nur in wenigen speziellen Zentren gibt.

Metalyse® fehlt ebenfalls

Metalyse® wird  bei Erwachsenen zur thrombolytischen Therapie bei einem akuten  Herzinfarkt verwendet. Für Metalyse® wird aktuell ab spätestens Juli 2023 mit einer längeren kompletten Lieferunterbrechung gerechnet. Auch hier ist die Liefersituation bereits jetzt angespannt.

Die Auswirkungen sind katastrophal

Herzinfarkte, Schlaganfälle und Embolien können ohne diese Medikamente also nicht mehr ausreichend behandelt werden. Man sollte in Mitteleuropa in den nächsten 2 Jahren möglichst keinen Herzinfarkt, keinen Schlaganfall und keine Lungenembolie bekommen – es könnte nämlich sein, dass der Notarzt und/oder das Krankenhaus die unerlässlichen Medikamente nicht mehr oder nicht mehr ausreichend haben. Demnächst steht also keine flächendeckende und leitlinienkonforme Behandlung dieser medizinischen Notfälle mehr zur Verfügung.

Mit anderen Worten: ab sofort herrscht in Österreich teilweise Dschungel-Notfallmedizin. Ein unfassbarer Zustand, den ich mir als Arzt niemals hätte vorstellen können.

Immer mehr Menschen benötigen diese lebenswichtigen Medikamente

Der Hauptgrund für den Mangel dieser Medikamente ist kein Produktionsausfall, keine Unterbrechung von Lieferketten. Nein, aktuell müssen einfach immer mehr Menschen jetzt mit diesen Medikamenten behandelt werden. Die Nachfrage steigt 2022 aktuell stetig an, und die Firma kommt mit der Produktion nicht mehr nach.

Um die Situation wenigstens kurzfristig zu verbessern, wurden nun Notfallmaßnahmen getroffen, wobei die meisten allerdings erst in Zukunft irgendwann Wirkung zeigen werden. So sollen gewisse Medikamente nicht mehr hergestellt werden. Außerdem soll  die zugelassene Laufzeit für Metalyse® von 24 Monaten auf 36 Monate erhöht werden. Darüber hinaus plant Boehringer-Ingelheim die Verlagerung der Produktion an einen neuen Produktionsstandort in Wien.

Massiver Anstieg von Herzinfarkten, Lungenembolien und Schlaganfällen

Es erhebt sich jetzt die unvermeidbare Frage, was die Ursache für diesen massiven Mehrbedarf dieser Medikamente seit dem Jahr 2022 ist. Ärzte und Notärzte berichten uns schon seit Monaten, dass Herzinfarkte,  Schlaganfälle und Embolien nach den COVID-19-Impfungen deutlich ansteigen, insbesondere nach der dritten Impfung. Bislang gab es keine Daten oder offiziellen Zahlen dazu.

In  Nature wurde aber kürzlich eine Studie aus Israel veröffentlicht, in der nachgewiesen wurde, dass 2021 die Notarzteinsätze in Israel bei 20-40-Jährigen nach Herzinfarkten und Herzstillständen massiv anstiegen – und zwar wegen der COVID-19-Impfungen. Eine andere Ursache für den sprunghaften Mehrverbrauch von Thrombolyse-Medikamenten ist für mich nicht erklärlich. Die Bevölkerung ist die gleiche wie davor, das Gesundheitssystem auch – der “game changer“ seit 2021 ist klarerweise die  Massen-Impfung gegen COVID-19.

Die schlimmsten Befürchtungen werden bestätigt

In der Datenbank der gemeldeten Nebenwirkungen der EMA sind nach der Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer bis zum 18.6.2022  insgesamt 81446 “cardiac disorders“ (Herznebenwirkungen) und 3128 Todesfälle gemeldet. Wenn man bedenkt, dass nur ca. 6 % aller Nebenwirkungen tatsächlich gemeldet werden, leiden also wohl  rund 1,35 Millionen Menschen in Europa an Herz-Nebenwirkungen und sind rund 51500 Menschen gestorben, nur nach der Impfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer. Da sind untragbare Zahlen.

Wenn diese Entwicklung so weitergeht, steht unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps. Dann werden irgendwann Schwerkranke gar nicht mehr behandelt werden können, weil es zu viele werden. Und dann werden die Ärzte irgendwann triagieren müssen, wer noch eine Behandlung bekommt und wer nicht.

Bild: Wochenblick / Eigenes Werk

Quelle: Wochenblick

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