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Osteopathie: In besten Händen bei Kopfschmerzen

Freigeschaltet am 04.09.2024 um 14:58 durch Sanjo Babić
Bild: Verband der Osteopathen Deutschland e.V. Fotograf: VOD
Bild: Verband der Osteopathen Deutschland e.V. Fotograf: VOD

Kopfschmerzen sind weit verbreitet, können das Leben stark einschränken und führen zu Millionen Fehltagen in den Betrieben. Oft finden sich keine organischen Ursachen, auch modernste diagnostische Möglichkeiten zeigen womöglich keinerlei strukturelle Störungen - die Diagnose "psychosomatisch" ist schnell ausgesprochen oder Symptome werden durch Medikamente bekämpft.

Osteopathie bietet hier eine wertvolle Alternative, um die Schmerzen bei Kindern und Erwachsenen nebenwirkungsfrei zu lindern, teilt der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. anlässlich des Weltkopfschmerztages am 5. September mit.

Eine gründliche Anamnese ist wesentlicher Bestandteil einer osteopathischen Behandlung. Hierzu sehen Osteopathen schulmedizinische Befunde ein, erfragen die gesamte Krankengeschichte mit Verletzungen, Unfällen und Operationen sowie Lebensgewohnheiten, um schwerwiegende Ursachen ausschließen können. Bei Kopfschmerzen werden Osteopathen den gesamten Körper genau untersuchen; Schädel, Kiefer und die Halswirbelsäule mit ihren Händen auf Funktionsstörungen abtasten, Haltungsasymmetrien und auffällige Spannungen in den Gewebestrukturen entdecken und die Beweglichkeit der einzelnen Segmente testen.

Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen und ihm dadurch ein optimales Funktionieren der physiologischen Prozesse zu ermöglichen. Bei Kopfschmerzen ist es wichtig, die Beweglichkeit der Wirbelsäulenabschnitte zu verbessern und die Spannung in der Muskulatur und den bindegewebigen Strukturen auszugleichen. Dies wirkt sich ebenso positiv auf die Funktion der versorgenden Strukturen aus wie die direkte Behandlung der einzelnen Gefäße und Nerven. So können Störungen in den Zu- und Abflüssen behoben sowie eine freie Beweglichkeit und gute neurovegetative Versorgung gefördert werden.

Die Ursachen liegen dabei nicht zwangsläufig im Bereich des Schmerzes. Aus osteopathischer Sicht bilden alle Strukturen des Körpers eine untrennbare Einheit und hängen anatomisch oder funktionell miteinander zusammen. So können beispielsweise Probleme im Bereich der Kiefergelenke und Verspannungen der Kaumuskulatur Ursache für Kopfschmerzen sein. Oder ein Beckenschiefstand - da das Becken über die Wirbelsäule mit dem Kopf verbunden ist. Auch Magenbeschwerden können über den Hirnnerven, der den Verdauungsapparat steuert, durchaus Kopfschmerzen auslösen. Ebenso wie etwa ein Sturz auf das Steißbein in der Kindheit einen fortwährenden Zug auf die Rückenmarkshaut ausübt, der sich innerhalb der Wirbelsäule bis zur Hirnhaut im Schädel fortsetzt und hier zu wiederkehrenden Schmerzen führt. Eine weitere Ursache können Fehlstellungen der Halswirbelsäule sein, die zu einer dauerhaften Spannung der Muskulatur führen und so Spannungskopfschmerzen auslösen können.

Osteopathen kennen solche Zusammenhänge. Mit ihren Händen können sie deren Ursachen aufspüren und versuchen, sie sanft zu lösen. Nicht alle Schmerzursachen lassen sich so beheben, doch Osteopathie kann helfen, die Schmerzen mindestens zu lindern.

Ein Zwischenergebnis einer größeren prospektiven, multizentrischen kontrolliert randomisierten Studie zum Einfluss von Osteopathie auf Migräne wurde im Juni in Wiesbaden vorgestellt. Nachdem der erste Teil dieser Studie mit rund fünf Osteopathen und 100 Patienten abgeschlossen war, wurde die Studie um einen zweiten Teil erweitert: Insgesamt 14 Osteopathinnen und Osteopathen haben rund 330 Patientinnen und Patienten mit episodischer Migräne behandelt. Das vorläufige Ergebnis lässt aufhorchen: Die Anzahl der Migränetage nahm in der Behandlungs- im Vergleich zur Kontrollgruppe um 40 Prozent ab. Jetzt geht es an den Studienabschluss und die statistische Auswertung; anschließend wird die Studie publiziert.

Zu einer ausführlichen osteopathischen Behandlung gehört es auch, Patienten Tipps für eine gesunde Lebensweise, richtige Ernährung und Entspannungstechniken mitzugeben. Oft kann der Patient viel dazu beitragen, seine Schmerzen selbst in den Griff zu bekommen.

Gut zu wissen:

Osteopathie ist eine eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen. Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund und behandelt den Menschen in seiner Gesamtheit. Osteopathie ist bei vielen Krankheiten sinnvoll und behandelt vorbeugend.

Quelle: Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (ots)


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