Masern-Todesfälle in Texas: Eine kritische Analyse - Teil 1
In Texas ist innerhalb kurzer Zeit ein zweites Kind angeblich an den Masern gestorben. Die Mainstream-Medien nutzen diese Gelegenheit schamlos für eine beispiellose Kampagne gegen den neuen Gesundheits-minister Robert F. Kennedy Jr. Nachstehend eine Analyse des ersten Todesfalls vom 26. Februar 2025. Was ist Sein, was ist Schein? Dies berichtet der Impfexperte und Gesundheitsjornalist Hans U. P. Tolzin auf "Impfkritik.de".
Tolzin weiter: "Teil 1: Was ist dran am ersten Todesfall vom Februar?
Als der Husten und die Atmungsschwierigkeiten auftraten, hatte
sich das ursprünglich an Masern erkrankte - und mutmaßlich ungeimpfte -
sechsjährige Mädchen bereits in der Erholungsphase befunden. Der
Masernausschlag war rückläufig.
Aufgrund der Atmungsschwierigkeiten erhielt die Patientin in der
Notaufnahme zwei verschiedene Antibiotika. Dennoch verschlechterte sich
der Zustand weiterhin und das Kind wurde auf die Intensivstation
verlegt. Die Antibiotika-Behandlung wurde nach Eintreffen eines
Laborbefundes umgestellt, was jedoch eine weitere Verschlimmerung nicht
verhindern konnte. Zweieinhalb Tage später, am 26. Februar 2025, starb
das Kind in der Intensivstation.
Eine erste und aus meiner Sicht wichtige und nicht geklärte Frage ist nun, ob diese Lungenentzündung
- als Komplikation der Masern anzusehen ist (Sichtweise der Mainstream-Medien) oder
- als eine von den Masern unabhängige Sekundärinfektion (Sichtweise mancher Ärzte) oder
- als eine Nebenwirkung z. B. von verabreichten Fiebersenkern (nicht auszuschließen).
Auch in den USA dürften wohl mindestens neun von zehn Familien auf
Kindsfieber mit Panik reagieren und entweder Paracetamol oder Ibuprofen
verabreichen, um das Fieber zu senken. Nun ist aber das Senken von
Fieber auch aus schulmedizinischer Sicht in der Regel kontraindiziert,
denn Fieber ist ein zentrales Werkzeug des Immunsystems und eine
Unterdrückung des Fiebers stellt im Grunde eine Unterdrückung des
Immunsystems dar. Naturheilkundler und Ganzheitsmediziner tendieren
deshalb eher dazu, das Fieber nur im absoluten Notfall künstlich zu
senken.
Probleme mit der Atmung sind als mögliche Nebenwirkung
von Fiebersenkern durchaus bekannt, z. B. als Folge einer allergische
Reaktion. Ob die Eltern in diesem Fall das Fieber medikamentös gesenkt
haben, wird auch von Childrens Health Defense (CHD), der ursprünglich
von Robert F. Kennedy Jr. gegründeten impfkritischen Organisation und
meine wichtigste Quelle, enttäuschenderweise leider nicht thematisiert.
CHD
interviewte den Notfallarzt und erfahrenen Schulmediziner Dr. Pierre
Kory, der Gelegenheit zur Einsicht in die Patientenakte erhalten hatte.
Ihm zufolge handelt es sich bei dem Todesfall um einen tragischen
ärztlichen Kunstfehler.
Das Antibiotikum CEFTRIAXONE sei zwar dem Kind korrekt gegeben
worden. Die Gabe von VANCOMYCIN, einem typischen Mittel gegen
antibiotikaresistente Krankenhauskeime MRSA, sei dagegen fragwürdig. Die
Familie des Mädchens gehöre zur Religionsgemeinschaft der Mennoniten,
die eher sparsam mit Medikamenten, insbesondere Antibiotika, umgehen und
das Vorliegen einer MRSA-Infektion sei deshalb eher unwahrscheinlich
gewesen.
Erst als zwei Tage später der Mycoplasma-Laborbefund
vorlag, stieg man in der Klinik auf AZITHROMYCIN um. Das
Mycoplasma-Bakterium wird u. a. für Atemwegserkrankungen verantwortlich
gemacht. Nach Ansicht von Dr. Kory stellte dies eine korrekte Medikation
dar. Allerdings sei sie zu spät gekommen, um das Leben des Kindes
retten zu können, weshalb er von einem Kunstfehler spricht.
Da
stellt sich mir allerdings die Frage, ob der Mycoplasma-Befund überhaupt
früher hätte vorliegen können. Es gibt zwar Schnelltests, die jedoch
als relativ unzuverlässig gelten. Die nächst schnellere Methode und
unter reinen Schulmedizinern als relativ zuverlässig geltende Methode
ist der PCR-Test. Die Laborzeit von zwei Tagen spricht auch für den
Einsatz der PCR. Auch hier hätte ich mir gewünscht, dass CHD im
Interview konkreter nachfragt.
Denn wie wir spätestens seit
Corona wissen, ist der PCR-Test als Diagnoseinstrument äußerst
fragwürdig. Einer der Gründe ist der, dass es sich nicht um einen
Breitbandtest handelt, sondern der behandelnde Arzt einen
Ausgangsverdacht benennen muss, den er vom Labor gezielt bestätigt oder
widerlegt haben will.
Was dabei an sonstigen Infektionen übersehen wird, weiß man auch
nach erfolgtem Test nicht - und will es üblicherweise auch gar nicht
wissen, weil die Diagnosestellung bei mehreren positiven Ergebnissen zu
einem reinen Ratespiel werden könnte.
Doch selbst wenn der
PCR-Test tatsächlich in der Lage wäre, einen spezifischen Erreger anhand
eindeutiger DNA-Sequenzen nachzuweisen und man zudem sonstige
Infektionen sicher ausschließen könnte, so sagt ein positives Ergebnis
wenig bis nichts über die tatsächliche Ursache der Erkrankung aus:
Je nach Studie sind über die Hälfte aller Mycoplasma-positiven Menschen symptomlos, also gesund. Was bedeutet, dass die Infektion wohl kaum die Hauptursache, sondern, wenn überhaupt, allenfalls einen Cofaktor der Erkrankung darstellen kann.
Das mag sich aus Sicht eines überzeugten Schulmediziners wie reine
Ketzerei anmuten, ist aber folgerichtig, wenn man alle Fakten
berücksichtigt. Und Fakt ist: Auch wenn die Symptome passen, muss der
per PCR nachgewiesene Erreger nicht zwangsläufig auch die Ursache
darstellen. Eine ausführliche Differenzialdiagnose ist also
unverzichtbar. Das Unterlassen einer Differenzialdiagnose stellt somit
den eigentlichen - im Grunde unverzeihlichen - ärztlichen Kunstfehler
dar.
Jedenfalls verstarb das Mädchen schließlich nach zweieinhalb
Tagen trotz der efolgten Korrektur des Behandlungsplans auf der
Intensivstation.
Den Vorwurf des Kunstfehlers macht Dr. Kory
erstens daran fest, dass nicht von vornerein ein breiteres Spektrum an
Erregern antibiotisch abgedeckt wurde, zweitens, dass die Medikation bei
sich verschlechterndem Zustand nicht früher umgestellt wurde und
drittens, dass selbst, nachdem der Laborbefund vorlag, mit der
Umstellung zehn Stunden lang gewartet wurde, anstatt umgehend zu
reagieren.
Darin, dass es sich nicht um einen Todesfall aufgrund
von Masern handelte, war sich Dr. Kory auch als Schulmediziner nach
Auswertung der Patientenakte sicher. Der Tod sei vielmehr die Folge
einer Sekundärinfektion, die mit der Masernerkrankung nichts zu tun
habe, in Verbindung mit einer falschen Antibiotika-Behandlung und einem
zu langen Zuwarten bei einem sich ständig verschlechterndem Zustand und
einer weiteren Verzögerung der korrigierten Medikation nach Erhalt des
Laborbefundes.
Tatsächlich sind medizinische Kunstfehler einer
Analyse der Johns Hopkins Universität aus dem Jahr 2016 zufolge die
dritthäufigste Todesursache in den USA, und das selbst aus rein
schulmedizinischer Sicht. Doch wenn es um die Masern geht, wird bei
vielen Menschen und Journalisten offenbar ein Panik-Schalter im Kopf
umgelegt, der jedes Abwägen der Fakten zu verhindern scheint.
Auch
aus Sicht von Dr. Ben Edwards, einem Schulmediziner mit Offenheit in
Richtung Alternativmedizin, der mit den Eltern des Mädchens in direktem
Kontakt steht, wäre der Todesfall wahrscheinlich vermeidbar gewesen,
wenn auch nicht ganz aus den gleichen Gründen wie die von Dr. Kory
genannten.
Dr. Edwards hatte während des Ausbruchs zahlreiche Eltern beraten und
eine ganze Reihe von Masernfällen erfolgreich betreut. Er propagiert
die vorsorgliche und begleitende Gabe von Vitaminen und bei
Atemwegskomplikationen den Einsatz des bewährten und relativ sanft
wirkenden Kortikosteroids BUDESONIL über einen Vernebler. Damit habe er
sehr gute Erfahrung gemacht.
Seine Versuche, den
Gesundheitsbehörden von Texas diese alternativen Möglichkeiten
nahezubringen, seien allerdings kläglich gescheitert. Sie sehen keine
Chance, dass ihre Vorgesetzten jemals irgend etwas anderes als die
Notwendigkeit der Impfung propagieren.
Masern sind eine in der Regel harmlos verlaufende und naturheilkundlich gut zu begleitende Kinderkrankheit, die oft mit regelrechten Entwicklungsschüben und einer nachhaltigen Stabilisierung des zellulären Immunsystems einhergeht.
Die Masern-Todesfälle sind in den westlichen Ländern noch vor Einführung der Impfung um ca. 99 % zurückgegangen. Glaubt man jedoch den Massenmedien, scheint die Welt unterzugehen, wenn die Fallzahlen hin und wieder leicht zunehmen. Die Masern traten schon immer in gewissen Wellen auf, was sich auch im Zeitalter der Durchimpfung nicht grundsätzlich geändert hat.
Mein Fazit:
Der behauptete Zusammenhang des Todesfalls mit Masern ist reine Hypohtese. Selbst aus schulmedizinischer Sicht ist eine Mycoplasma-Infektion im Verbund mit einer falschen und zu spät erfolgten Antibiose als Ursache zu sehen. Aus ganzheitlicher Sicht ist zu vermuten, dass die Atemwegssymptome Nebenwirkungen einer Fieberunterdrückung sind. Leider kommt selbst CHD trotz direkten Zugriff auf die Quellen nicht auf die Idee, diesen wesentlichen Punkt abzufragen. Das ist sehr enttäuschend.
Quellen:
- Häufigkeit von symptomlosen Mycoplasma-Infektionen
- Video-Interview von CHD mit Dr. Pierre Kory und Dr. Ben Edwards
- Studie zur Behandlung mit Budesonid
- Childrenshealthdefense.org über den ersten angeblichen Masern-Todesfall in Texas
- Augenzeugenbericht von Dr. Edwards zum Masernausbruch in Texas
- Todesursachen 2023 in den USA
- Kortikosteroid Budesonid als bewährtes Asthma-Mittel
Quelle: Impfkritik