Genetische Mutationen von Pflanzen töten Menschen
Archivmeldung vom 11.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt18 Millionen Amerikaner leiden unter Krankheiten, die mit der Unverträglichkeit von Gluten in Verbindung stehen. Laut den letzten Untersuchungen in den USA liegt das Problem in genetisch veränderter Soja und Mais, die von den Menschen verzehrt werden, berichtet Natalia Kowalenko bei Radio "Stimme Russlands". Ärzte sehen die Welt auf der Schwelle einer neuen umfassenden Epidemie.
Weiter heißt es in dem Beitrag: "Eine glutenfreie Diät wird immer beliebter. Das ist keine Modeerscheinung. Für die meisten Menschen ist es eine Lebensnotwendigkeit. Der menschliche Organismus weigert sich immer öfter, Gluten (Leimstoffe) zu verdauen – ein Eiweiß, das in Getreidekulturen enthalten ist. Die Unverträglichkeit von Gluten beim Konsum von Produkten, in denen Gluten enthalten ist, führt zur Störung der Verdauungsprozesse. Die Folge ist eine breite Palette an Erkrankungen von Autismus bis Krebs.
Beachtet man die Tatsache, dass die Verbreitung der Anfälligkeit gegenüber Gluten in den letzten 20 Jahren immens gewachsen ist, steht die Verbindung des Ansteigens der Erkrankung mit der Nutzung von gentechnisch veränderter Organismen (GVO) außer Zweifel, sagt Irina Jermakowa, Doktor der Biologie und internationale Expertin für ökologische und Lebensmittelsicherheit:
„In den Gebieten, wo es viele GVO gibt, ist ein jäher Anstieg von onkologischen Erkrankungen zu verzeichnen. Auch Fälle von Verfettung und Diabetes sind um das Mehrfache gewachsen, nachdem genetisch modifizierte Produkte in diese Regionen eingeführt wurden. Außerdem tritt Unfruchtbarkeit zutage. Das ist das Allerschlimmste. Denn es nicht nur die Unfruchtbarkeit von Menschen oder Säugetieren, sondern praktisch aller lebenden Organismen. Das kann zur Zerstörung unserer Biosphäre führen, denn sowohl Insekten als auch nützliche Bakterien hören auf, sich zu vermehren, und Pflanzen verschwinden. GVO sind überhaupt tickende Zeitbomben.“
Unterdessen gibt es in der Welt keine einheitliche Einschätzung der Gefahr durch GVO. In den USA wird solche Produktion zum Beispiel weit genutzt. Dort gibt es nicht einmal ein Gesetz über die obligatorische Kennzeichnung von Lebensmitteln, die GVO enthalten. In China ist der Anbau von genetisch veränderter Baumwolle und Melonenbäumen erlaubt, es werden aber auch modifizierter Mais und Reis eingeführt. In Europa haben Österreich, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Polen, Bulgarien, Luxemburg und Ungarn vollends auf Herstellung von GVO verzichtet. Die Ukraine wird sich dagegen bald den Ländern anschließen, wo genetisch veränderte Soja angebaut wird – eine entsprechende Entscheidung wurde bereits gefällt.
Das Problem ist, dass bisher keine globalen Untersuchungen des Einflusses von GVO auf die Umwelt und im Besonderen auf den Menschen durchgeführt wurden. Die Wissenschaftler, die mit transnationalen Herstellern von GVO-Produkten zusammenarbeiten, und unabhängige Wissenschaftler, die die Idee der Gentechnik nicht unterstützen, können zu keinen Vereinbarungen kommen. Den jeweiligen Experimenten schenken sie keinen Glauben. Und da es kommerziell vorteilhafter ist, GVO-Getreide statt natürlichem Getreide anzubauen und zu nutzen, hat das manipulierte in verschiedenen Ländern eine starke Lobby.
Die Russische Gesamtnationale Assoziation für genetische Sicherheit ist der Meinung, in dem Streit sollte ein Schlusspunkt gesetzt werden: GVO zu verbieten, wenn es schädlich ist, oder die Menschen zu beruhigen, wenn das nicht der Fall ist. Die Direktorin der Assoziation Jelena Scharoikina sagte gegenüber der STIMME RUSSLANDS:
„Es muss ein Experiment durchgeführt werden, bei dem Gegner und Befürworter der GVO und die, die dieser Technologie neutral gegenüberstehen, sich über die Regeln einigen. Wir haben im Laufe dieses Jahres eine große Arbeit mit internationalen und russischen Wissenschaftlern geführt. Im Sommer haben uns Experten aus den USA, Frankreich und Großbritannien besucht. Es wurde eine Arbeitsgruppe geschaffen. Aktuell sind Protokolle ausgearbeitet worden. Ich denke, solch ein Experiment wird eine Weltsensation, denn bisher hat in den 20 Jahren der kommerziellen Nutzung von GVO niemand die Wissenschaftler verschiedener Länder und verschiedener Disziplinen zusammengebracht, um die Wirkung von GVO zu hundert Prozent und ganzheitlich zu untersuchen.“
2017 könnte Russland sich der Liste der Produzenten von genetisch modifizierter Soja anschließen. Davon war am Freitag, dem 6. Dezember, bei der Konferenz „Agroholdings Russlands“ in Moskau die Rede. Aber sollten die Ergebnisse des Experimentes negativ ausfallen – die Experten beteuern, es reiche ein Jahr, um zu allgemeinen Ergebnissen zu kommen –, wird nicht ein einziges mutiertes Körnchen in die russische Erde fallen."
Quelle: Text Natalia Kowalenko - „Stimme Russlands"