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Alptraum Wadenkrampf: Der Wadenkrampf-Monat Juni soll Aufmerksamkeit schaffen

Archivmeldung vom 02.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Cassella-med GmbH & Co. KG/Frank Rossbach"
Bild: "obs/Cassella-med GmbH & Co. KG/Frank Rossbach"

Nächtliche Wadenkrämpfe können für Betroffene ein Alptraum sein. Die Schmerzen reißen sie nachts aus dem Schlaf und die Krämpfe dauern im Durchschnitt mehrere Minuten an.

Die Betroffenen erfahren wenig Akzeptanz für ihre Beschwerden, die von der Gesellschaft häufig verharmlost werden - dabei sind in Deutschland rund 2,8 Millionen Menschen betroffen. Um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Aufmerksamkeit auf schmerzhafte nächtliche Wadenkrämpfe zu richten, hat die deutschlandweite Patienteninitiative "Gute Nacht Wadenkrampf" erstmals den Wadenkrampf-Monat Juni ins Leben gerufen. In diesem Monat soll verstärkt über das Thema aufgeklärt werden.

Nächtliche schmerzhafte Wadenkrämpfe sind keine Lappalie. Die Folgen reichen von Schmerzen bis in den Tag hinein bis hin zu Verletzungen der Muskulatur, Schlaflosigkeit, Tagesmüdigkeit und einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen. So erschwert die andauernde Müdigkeit den Alltag, die tägliche Arbeit und erhöht damit auch das Unfallrisiko. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen treten die schmerzhaften Wadenkrämpfe mehrmals im Monat auf.

Wie nächtliche Wadenkrämpfe entstehen

Ein Wadenkrampf entsteht durch einen unbeabsichtigten Nervenreiz, den das Nervensystem an die Muskulatur sendet. Bei einer normalen Muskelbewegung wird dieser Reiz bewusst gesteuert. Bei einem Krampf ziehen sich die Muskeln allerdings unwillkürlich schlagartig mit einer hohen Intensität zusammen und schmerzen.

Maßnahmen gegen die Wadenkrämpfe

Häufig lässt sich für die wiederkehrenden nächtlichen Wadenkrämpfe kein eindeutiger Auslöser finden, was zu hoher Frustration und Resignation bei den Betroffenen führen kann. Zu den Maßnahmen, die Betroffene dennoch selbst versuchen können, zählt die Einnahme von Magnesium. Eine Besserung wird allerdings nur dann erzielt, wenn ein Magnesiummangel im Körper für die Krämpfe verantwortlich ist. Ein erheblicher Magnesium-Mangel liegt nur bei rund 10 % der Bevölkerung vor. [1] Eine weitere Möglichkeit sind Dehnübungen - eine Anleitung in kurzen Videos eines Experten befindet sich auf der Website www.gute-nacht-wadenkrampf.de.

Bei 2,8 Millionen Betroffenen [2] in Deutschland helfen diese Maßnahmen allerdings nicht. Daher sollten die unter starken Wadenkrämpfen Leidenden nicht zögern und frühzeitig ihren Arzt aufsuchen, da er ihnen mit einer umfassenden Diagnose und weiteren Therapieoptionen zur Seite stehen kann. Auf der genannten Website findet sich neben einer Checkliste für den Arztbesuch auch ein Schmerztagebuch zur Dokumentation der Wadenkrämpfe.

[1] Vormann J. Physiologie und Pathophysiologie von Magnesium. Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 2010; 1: 8-13.

[2] Daten auf Anfrage: GfK in Zusammenarbeit mit Klosterfrau: Nächtliche Wadenkrämpfe in Deutschland; im Oktober 2017.

Quelle: Cassella-med GmbH & Co. KG (ots)


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