Brustkrebsmonat Oktober: Misteltherapie verbessert die Lebensqualität
Archivmeldung vom 29.09.2019
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Freigeschaltet durch André OttDie Diagnose Krebs ist ein Schock, die Behandlung oft ein Kraftakt. Neben der Tumorbekämpfung sind ergänzende therapeutische Maßnahmen wie die Misteltherapie wichtig, um die Patienten körperlich und seelisch zu stabilisieren.
Der Brustkrebsmonat Oktober rückt die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ins Blickfeld: In Deutschland liegt die Zahl der Neuerkrankungen pro Jahr bei etwa 70.000. Ein Schock für die Patientinnen und ihre Familien, auch wenn die Überlebenschancen nach einer Krebsdiagnose heutzutage viel besser sind als noch vor 10 Jahren. Laut einer repräsentativen IPSOS-Umfrage (1) besteht große Angst vor dem Verlust der Lebensqualität (39% der Befragten), vor allem im Hinblick auf die Nebenwirkungen der nach wie vor bekanntesten Standardmaßnahmen wie Chemo- und Strahlentherapien.
Aber gerade wenn es darum geht, die Lebensqualität zu verbessern, können Betroffene inzwischen viel für sich tun: Integrativ-onkologische Ansätze stellen eine Stärkung der Leistungsfähigkeit und die Aktivierung der Selbstheilungskräfte in den Mittelpunkt. Dabei werden Standardmaßnahmen und geprüfte ergänzende Maßnahmen zum Beispiel aus der Naturheilkunde sinnvoll miteinander kombiniert. In dieser Kombination können Nebenwirkungen gelindert, die Vitalität gestärkt und die Patienten psychisch stabilisiert werden.
Misteltherapie gegen Fatigue
Eine der am besten untersuchten begleitenden Maßnahmen in der Krebsbehandlung ist die Misteltherapie: Sie hilft gegen das Ermüdungssyndrom Fatigue, kann depressive Verstimmungen lindern, Übelkeit verringern, Schlaf und Appetit verbessern sowie die Leistungsfähigkeit steigern. Mistelpräparate enthalten mehr als 1.000 verschiedene Inhaltsstoffe, die nur im Zusammenspiel ihre volle Wirkung entfalten. Zur Gesamtheit der Inhaltsstoffe gehören zum Beispiel Mistellektine, deren immunstabilisierende und tumorhemmende Eigenschaften belegt sind (2). Die Misteltherapie kann vor, nach und begleitend zu einer onkologischen Standardtherapie erfolgen. Empfohlen wird die Mistel vor allem bei soliden Tumoren wie Brust-, Eierstock-, Lungen- und Darmkrebs.
Integrative Medizin zur Unterstützung schulmedizinischer Maßnahmen
Auch die Gynäkologin Dr. Eva-Marie Braun, die am Universitätsklinikum des Saarlandes Krebspatientinnen zu integrativen Maßnahmen berät, empfiehlt die begleitende Misteltherapie in vielen Fällen: "Die Misteltherapie kann vom Gefühl der Machtlosigkeit befreien, wenn eine krebsbedingte Müdigkeit jegliche Aktivität lahmlegt." (3) Über ihre Motivation zur Umsetzung integrativer Maßnahmen sagt sie: "Es ist mein persönliches und berufliches Ziel, integrative Medizin zu praktizieren, denn sie lindert nicht nur akute Beschwerden und Nebenwirkungen, sondern ist meiner Meinung nach notwendig, weil sie im Umkehrschluss auch den Umgang mit schulmedizinischen Maßnahmen verbessert: Patientinnen nehmen eher Chemotherapie- oder Kontrolltermine wahr, wenn sie nicht durch eine krebsbedingte Müdigkeit isoliert sind - und wenn sie als "Rückendeckung" wissen, wie sie Nebenwirkungen selbst in den Griff bekommen können."
Zum Maßnahmenspektrum der integrativen Onkologie gehören außerdem moderater Sport, eine bewusste Ernährung, Entspannungsmaßnahmen, geprüfte Naturheilverfahren und Traditionelle Chinesische Medizin - immer individuell auf den Patienten zugeschnitten. Das zentrale Ziel der Maßnahmen, insbesondere der Misteltherapie, ist eine körperliche und seelische Grundstabilisierung und damit eine insgesamt verbesserte Lebensqualität. Dr. Braun: "So viele Lebensbereiche bekommen durch die Tumordiagnose und -therapie Risse, oft geht das Vertrauen in den Körper verloren. Dank der Misteltherapie empfinden sich die Patientinnen nicht mehr als so "krank", sie unterwerfen sich nicht fremdgesteuert einer Behandlung, sondern gestalten ihre Therapie aktiv mit."
Informationen für Patienten und Angehörige
www.biokrebs.de www.gesundheit-aktiv.de Suchmaschineneingabe "Sprechstunde für integrative Onkologie" Tel. 0800 9353-440 (gebührenfrei aus dem deutschen Festnetz)
(1) Repräsentative Mehrthemenumfrage von 1.000 Befragten aus Deutschland im Alter von 16-70 Jahren, Durchführung April 2019 (2) Eine Studienauswahl zur Misteltherapie http://ots.de/6kC84d (3) Das gesamte Interview können Sie hier nachlesen: http://ots.de/ysfNWG
Quelle: Adriane Beck & Partner GmbH (ots)