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Ärztepräsident Reinhardt macht Rückzieher nach Kritik und widerruft Zweifel an Alltagsmasken

Archivmeldung vom 23.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Ärztepräsident Dr. Klaus Reinhardt setzt sich für die Einführung von Patientenlotsen ein. Bild: "obs/Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe/Mario Leisle"
Ärztepräsident Dr. Klaus Reinhardt setzt sich für die Einführung von Patientenlotsen ein. Bild: "obs/Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe/Mario Leisle"

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat kürzlich den Nutzen von Alltagsmasken infrage gestellt. Aus Politik und Ärztekreisen schlug ihm schnell Unverständnis entgegen. Nun rudert der Ärztepräsident zurück. Dies schreibt das online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf der deutschen Webseite: "Bundesinnenminister Horst Seehofer zeigte kein Verständnis für die Äußerungen des Ärztekammer-Präsidenten. Die Aussagen „von höchster Stelle der Ärzteschaft“ seien für ihn unerklärlich. „Das ist fast erschütternd“, sagt Seehofer am Freitag am Rande der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst. Er freue sich, dass dort alle eine Maske trügen. „Die Bevölkerung ist manchmal noch sachkundiger und einsichtiger als manche Berufsfunktionäre.“

Auch die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, äußerte: „Diese persönliche Auffassung des Bundesärztekammer-Präsidenten steht im Widerspruch zur aktuellen Studienlage und ist geeignet, das seit Monaten wirksame und evidenzgestützte Konzept zur Minimierung von Infektionen zu diskreditieren.“

Der Chef der bayerischen Ärztekammer, Gerald Quitterer, bezeichnete die Äußerungen Reinhardts als „nicht glücklich“. Sie würden die Bemühungen, Patienten vom Sinn eines Mund-Nasen-Schutzes zu überzeugen, konterkarieren, sagte er gegenüber dem „Münchner Merkur“. Er selbst trage auch außerhalb seines Praxis-Alltags eine Maske, weil die Maßnahme „infektiologisch sinnvoll“ sei.

Als einer der ersten über die Worte Reinhardts aufgebracht zeigte sich der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Er bezeichnete die Äußerungen als „unentschuldbar“ und legte dem „ranghöchsten deutschen Ärztefunktionär“ den Rücktritt nahe.

Reinhardt bedauert Irritationen

Inzwischen teilte Reinhardt mit, dass seine Aussagen zu erheblichen Irritationen geführt hätten, die er sehr bedaure. „Die Studien weisen darauf hin, dass sowohl die Übertragung auf andere als auch die Selbstansteckung durch Alltagsmasken reduziert wird“, sagte er laut Mitteilung. Unter anderem war zu lesen: „Trotz aller noch bestehender Unsicherheit resultiert aus den Daten aus Sicht der Unterzeichner die klare Empfehlung zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes“, heißt es darin.

Reinhardt hatte in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ vom Mittwochabend gesagt, er sei von den Alltagsmasken nicht überzeugt, „weil es auch keine tatsächliche wissenschaftliche Evidenz darüber gibt, dass die tatsächlich hilfreich sind. Schon gar nicht im Selbstschutz und wahrscheinlich auch nur ganz wenig im Schutz, andere anzustecken“. "

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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