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Woran die Deutschen im Jahr 2020 starben – Statistik mit interessanten Ergebnissen

Archivmeldung vom 27.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Friedhof: Recyclingcenter für nicht mehr benötigte Körper. Das Bewußtsein lebt weiter. (Symbolbild)
Friedhof: Recyclingcenter für nicht mehr benötigte Körper. Das Bewußtsein lebt weiter. (Symbolbild)

Bild: Christian Pohl / pixelio.de

Von den 83,2 Millionen Bundesbürgern sind im Jahr 2020 mehr als 985.000 verstorben. Das sind 212.000 mehr als neugeboren wurden. Die Todesursachen werden vom Statistischen Bundesamt erfasst, so wie sie gemeldet werden. Ein Blick auf die Zahlen des ersten Pandemiejahres bringt interessante Erkenntnisse. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "In der Bundesrepublik sind im Jahr 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 985.620 Menschen gestorben. Bei über 90 Prozent von ihnen sind die Todesursachen bekannt (Stand Mitte Juli 2021). Danach stehen an erster Stelle Todesfälle durch Krankheiten des Kreislaufsystems, wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schlaganfall oder Herzinfarkt. An diesen sind laut Statistik 324.271 Menschen gestorben – fast ein Drittel aller Todesfälle. Zu deren Ursachen gehören Krankheiten in Folge ungesunder Ernährungsgewohnheiten, mangelnder Bewegung oder Rauchens, also der Lebensweise.

An zweiter Stelle der Todesursachen stehen die Tumorneubildungen, also Krebs, mit 230.125 Fällen (etwa ein Viertel). Auch hier gibt es zahlreiche Erkenntnisse und Hinweise, dass Tumore in Folge von bestimmten Lebensweisen auftreten können. So gilt nach internationalen Studien unter anderem dauerhafte Schichtarbeit als möglicher Auslöser für Krebsbildung.

Krankheiten des Atmungssystems, darunter Grippe oder Lungenentzündungen (Pneumonie), stellen mit 59.190 die drittgrößte Gruppe der Todesursachen im Jahr 2020. Davon sind 31.982 Menschen an chronischen Erkrankungen der unteren Atemwege verstorben. In die große Gruppe der Atemwegserkrankungen werden in der offiziellen Statistik die Sterbefälle im Zusammenhang mit der laut Weltgesundheitsorganisation WHO durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelösten Krankheit COVID-19 nicht einbezogen.

Auf den Plätzen vier bis sieben in der Rangfolge der Todesursachen 2020 folgen psychische und Verhaltensstörungen (57.110 Fälle), die Gruppe der Erkrankungen des Verdauungssystems (40.780), dann die der Drüsen- sowie Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (35.116) und die Krankheiten des Nervensystems (33.925). Erst dann kommen in der Statistik unter der Rubrik "Schlüsselnummern für besondere Zwecke" die Sterbefälle im Zusammenhang mit COVID-19, die mit insgesamt 32.849 angegeben werden. Davon wurden 31.678 als durch einen Labortest bestätigt gemeldet, die restlichen ohne Test.

Kritik an Angaben

Zu den Sterbefällen im Zusammenhang mit COVID-19 gibt es bis heute Zweifel bei Kritikern und Experten zu den Angaben. Dafür sorgte unter anderem, dass das Robert Koch-Institut (RKI), das dem Bundesgesundheitsministerium unter Jens Spahn (CDU) untersteht und vom Tiermediziner Lothar Wieler geleitet wird, monatelang Medizinern vorschrieb, sogenannte Corona-Tote nicht zu obduzieren. Damit wurde weitgehend verhindert, dass die tatsächlichen Ursachen herausgefunden werden konnten.

Rechtsmediziner wie der Hamburger Klaus Püschel haben diese Verstorbenen dennoch untersucht. Sie kamen unter anderem zum Ergebnis, dass die Verstorbenen zum übergroßen Teil den bekannten Risikogruppen der multimorbiden beziehungsweise schwerkranken Personen angehörten. Sie hatten zumeist vorbestehende fortgeschrittene Herzkreislauferkrankungen und Lungenerkrankungen, waren an Krebs erkrankt oder gehörten zu den erheblich immungeschwächten und häufig auch bereits hochbetagten Menschen.

Für 2020 dürfte auch zu beachten sein, was das Institut IGES am 24. Juli dieses Jahres meldete:

"Der Anteil der Todesfälle, die nicht als akute Reaktion auf eine Coronavirus-Infektion gedeutet werden können, steigt seit Anfang 2021 ständig."

Dabei wurde darauf hingewiesen, dass Meldungen erfolgen, "bei denen die aktuelle Todesursache nicht dokumentiert wird". Jeder vierte aktuell gemeldete Corona-Tote werde "fälschlicherweise den COVID-19-Sterbefällen zugeordnet", so das IGES im Juli.

Eine im Februar dieses Jahres veröffentlichte Analyse der Sterbefallzahlen von 2020 zeigte zudem, dass im ersten Jahr der Pandemie keine Übersterblichkeit durch COVID-19 in der Bundesrepublik zu verzeichnen war. Danach gab es im vergangenen Jahr sogar mehrere Tausend Todesfälle insgesamt weniger als erwartet, ausgehend von der Sterberate der Jahre 2016 bis 2019. Zuvor hatte bereits der Statistiker Gerd Bosbach deutlich gemacht, dass bei den Sterbezahlen die gestiegene Bevölkerungszahl zu beachten ist.

Weniger Sterbefälle 2020 als erwartet

Der übergroße Anteil der Verstorbenen hatte das Alter von 70 Jahren überschritten, wie ein Blick auf die aktuelle amtliche Statistik zeigt. In der erwähnten Analyse zeigen die entsprechenden Sterberaten der über 70-Jährigen, die über 89 Prozent der offiziell gemeldeten "COVID-19-Todesfälle" ausmachen: Das Jahr 2020 liegt auf oder unter dem Niveau der Jahre 2016 bis 2018. "Für alle Altersgruppen, ausgenommen die über 90-Jährigen, waren in den Vorjahren höhere Sterberaten zu verzeichnen", heißt es.

In einem am 8. Februar veröffentlichten Interview mit dem Onlinemagazin Nachdenkseiten sagte Bosbach, dass bei den gemeldeten Sterbezahlen nicht unterschieden werde, "ob jemand 'mit' oder 'an' dem Virus verstirbt. Als Corona-Toter gilt ja auch derjenige, der mit einem PCR-Nachweis an einem Herzinfarkt verstirbt".

Die Analyse der Sterberaten für die Jahre 2016 bis 2020 bestätigt ebenso, was der Münchner Statistiker Göran Kauermann von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) im Interview mit der Tageszeitung Die Welt erklärte, veröffentlicht online am 19. Februar 2021. Kauermann hat mit seiner Corona Data Analysis Group ebenfalls die Sterbezahlen seit 2016 mit denen von 2020 verglichen. Die Wissenschaftler kommen zum gleichen Ergebnis:

"Nach unseren Berechnungen sind tatsächlich nicht unerwartet mehr Menschen gestorben als im Schnitt der vier Jahre davor."

Kauermann verwies ebenfalls darauf, dass bei der Sterblichkeit von 2020 die Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt werden muss. Der Jahrgang 1940, also der heute 80-Jährigen, sei besonders geburtenstark gewesen, was sich auf die Sterbezahlen auswirke. Darauf macht auch Statistiker Bosbach aufmerksam, der zudem daran erinnert, dass der Altersmedian der offiziellen "Corona-Toten" laut RKI bei 84 Jahren liegt.

Das Medianalter aller Verstorbenen lag laut Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2019 bei etwa 82 Jahren. Diese Angabe teilt die Bevölkerung nach dem Alter in zwei gleichgroße Gruppen: 50 Prozent sind jünger und 50 Prozent sind älter als das Medianalter. Das Bundesamt für Statistik gibt das durchschnittliche Sterbealter für 2020 mit knapp über 79 Jahren an."

Quelle: RT DE


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