Patienten sind weltweit unzufrieden mit Ärzten
Archivmeldung vom 15.07.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitteue Studien von SSI und The Research Intelligence Group (TRiG) ergeben, dass sich zwei Drittel der Patienten weltweit von ihren Ärzten nicht gut behandelt fühlen. Grund für die Unzufriedenheit ist vor allem unzureichende Kommunikation. Etwa ein Viertel der Patienten gibt an, dass Ärzte ihre Fragen nicht ausreichend beantworten, sie nicht in die Entscheidungen bezüglich der Behanldung miteinbeziehen und medizinische Fachbegriffe verwenden, ohne sie zu erklären.
Dies resultiert direkt aus der Tatsache, dass sich die Ärzte nicht genügend Zeit für ihre Patienten nehmen (44 %). Etwa ein Drittel der Patienten fühlt sich ausserdem durch die Unpünktlichkeit der Ärzte nicht genügend respektiert.
Patienten in China (55 %) und Deutschland (51 %) sind besonders unzufrieden mit der begrenzten Zeit, die die Ärzte ihnen zur Verfügung stellen. Insbesondere die Patienten in China beklagen sich darüber, dass Ärzte ihnen die Fachbegriffe nicht erläutern. In Australien (55 %), Frankreich (48 %) und den USA (46 %) hingegen sind Patienten besonders unzufrieden mit der Unpünktlichkeit der Ärzte.
"Es wird deutlich, dass die Patienten nicht das Dienstleistungsniveau zur Verfügung gestellt bekommen, dass sie in anderen Bereichen der Arztpraxen erleben", so Chris DeAngelis, Vice President für Strategic Initiatives bei SSI. "In den 23 untersuchten Ländern sind lediglich 3 von 10 Patienten rundum zufrieden mit ihren Ärzten -- und weniger als die Hälfte würde ihren Arzt weiterempfehlen."
Weltweit würden Patienten ihren Arzt vor allem aufgrund der Unpünktlichkeit nicht weiterempfehlen (26 %). Die einzige Ausnahme ist China, wo die Patienten dies aufgrund "mangelnden medizinischen Fachwissens" nicht tun würden (44 %). Mehr als die Hälfte der Patienten in China gibt an, dass ihre Ärzte sowohl die Erklärungen zur Behandlung als auch die Sorgfalt ihrer Untersuchungen verbessern müssen, Bereiche, die lediglich 12 % der Patienten in den USA und ein Fünftel der Patienten weltweit als problematisch betrachten.
"Obwohl die Beziehung zwischen Ärzten und Patienten in allen Ländern problematisch sind, so sind doch die chinesischen Patienten am unzufriedensten", erklärte David Kweskin, Senior Vice President von TRiG. "Während beispielsweise 43 % der australischen Patienten und etwa ein Drittel der Patienten in den USA, dem Vereinigten Königreich und Schweden ihre Ärzte hervorragend bewerten, sind nur 8 % der chinesischen Befragten der Meinung, ausgezeichnet behandelt zu werden. Ausserdem geben 62 % der chinesischen Patienten an, dass ihre Ärzte ihnen nicht genügend Respekt entgegenbringen, was in den USA nur bei 12 % der Patienten der Fall ist."
Nur ein Viertel der Patienten fühlt sich in die Entscheidungen bezüglich der Behandlung ausreichend einbezogen
Die Studien von SSI und TRiG ergeben, dass sich nur ein Viertel der Patienten in die Entscheidungen bezüglich der Behandlung ausreichend einbezogen fühlt. Fast die Hälfte aller Patienten weltweit (46 %) gibt an, die Ärzte müssten den Behandlungsverlauf und die möglichen Nebenwirkungen besser erläutern. Insbesondere chinesische Patienten (72 %) verlangen nach detaillierteren Informationen.
Weltweit ist die Option "die Sorgen des Patienten berücksichtigen" die zweithäufigste Option (37 %), die Patienten auf die Frage antworten, was sie zufriedener machen würde. Auch hier sind es wieder vor allem die chinesischen Patienten, die diese Option wählen (64 %). Weitere wichtige Bereiche, die Ärzte nach Ansicht der Patienten verbessern müssten, sind die folgenden: sich mehr Zeit für Gespräche nehmen (32 % weltweit) verbesserter Zugang zu medizischer Literatur zu bestimmten medizinischen Bedingungen (23 % weltweit).
Einblicke in zwei weltweite Studien
Die Einblicke in die Beziehung zwischen Arzt und Patient sind zwei weltweiten Studien entnommen. Die erste ist eine Online-Studie von TRiG, an der 22.581 Erwachsene in 23 Ländern teilgenommen haben -- durchgeführt von World Independent Network of Market Research (WIN(TM)), das von TRiG gegründet wurde. Die zweite -- die den umfangreichen Ergebnissen von TRiG auf den Grund gehen sollte -- ist eine Online-Studie von SSI, an der über 5.000 Erwachsene in den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Japan, Australien, China, Singapur und Schweden teilgenommen haben. SSI bietet weltweit umfangreiche Unterstützung zur Durchführung von Umfragen mit SSI Dynamix(TM), seiner dynamischen Probenplattform, die mit dem unternehmenseignenen Onlineforum verbunden ist, ausserdem mit Webseiten, Social Media-Seiten, Partnerprogrammen und mehr.
Quelle: SSI (ots)