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Der wahre Ursprung der Affenpocken ab 1912 - Teil 5

Freigeschaltet am 19.10.2024 um 08:17 durch Sanjo Babić
Bild: fang - adobestock / Impfkritik / Eigenes Werk
Bild: fang - adobestock / Impfkritik / Eigenes Werk

Für die Existenz eines infektiösen "Affenpockenvirus" gibt es keinen einzigen nachvollziehbaren wissenschaftlichen Beweis. Zu diesem Ergebnis kommt der unabhängige Medizin-Journalist Hans U. P. Tolzin. Lesen Sie hier Teil 5 seiner streng chronologisch aufgebauten medizinhistorischen Analyse.

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4

Weiter analysiert Tolzin: "

Stand des Wissens 1912

(Hans U. P. Tolzin, 13. Okt. 2024) Im Jahr 1912 erscheint unter der Leitung von Paul Ehrlich das „Handbuch der pathogenen Protozoen“, ein über 500seitiges neues Standardwerk der Medizin, an dem zahlreiche Professoren und Doktoren beteiligt sind. Bezüglich des Stand des Wissens über die Ursachen der Pocken heißt es dort auf Seite 143 im Kapitel „Variola“: „Übertragungen durch Blut werden von älteren Autoren vielfach geleugnet. Nach Curschmann ist es Zülzer gelungen, mit dem Blute eines Variola-Patienten einen Affen zu infizieren, dagegen blieb die Infektion aus, wenn er Affen Pockenschorfe schlucken ließ.“

Heute, im Jahr 2024, würde man das wohl etwa folgendermaßen formulieren: „Eine Covid-19-Pandemie wird von Schwurbler-Professoren immer noch vielfach geleugnet.“

Die von Paul Ehrlich & Co. bemühten Experimente von Zülzer haben wir in Teil 1 dieser Artikelserie bereits besprochen.

Aus Zülzers Ergebnissen einen Beweis für die Ansteckbarkeit mit Pocken lesen zu wollen, ist wissenschaftlicher Unfug.

1922: Allererster Bericht eines Ausbruchs unter Affen

Der allererste Bericht über einen „natürlichen“ Ausbruch der Affenpocken stammt aus dem Jahr 1922. Bis dahin hatten die Mikrobenjäger jahrzehntelang verzweifelt versucht, über Tierversuche, darunter auch mit Rhesus- und Makakenaffen, die Übertragbarkeit und die Spezifität des immer noch geheimnisvollen angeblichen Ansteckungsstoffs zu beweisen - und damit die Fortführung und den Ausbau der Pockenimpfungen gegen die zunehmende Kritik zu rechtfertigen.

Der Bericht stammt von einem gewissen Dr. Jorge Clarke Bleyer von der Nationalen Medizinischen Akademie in Rio de Janeiro. Ob es sich bei ihm um einen Mediziner oder doch wohl eher um einen Botaniker gehandelt hat, konnte ich leider nicht herausfinden. Sein Artikel wimmelt nur so von begeisterten lateinischen Benennungen der Tierwelt.

So sei im brasilianischen Urwald an den oberen Nebenflüssen des Alla Uruguay zunächst unter Kolonisten, dann auch unter den Eingeborenen eine sanfte Form der Pocken ausgebrochen, gefolgt von einem Ausbruch unter den Roten Brüllaffen und Ungehaupten Kapuzineraffen: „Der Ansteckung der Indianer in den Urwäldern folgte eine Infektion bei Affenarten (...), welche verhältnismäßig sehr häufig in diesen entfernt gelegenen Urwaldgebieten vorkommen. Kadaver dieser Affenspezies wurden unter Bäumen aufgefunden, aus deren Wipfeln sie zum Teil herabgestürzt waren. Die kranken Affen, wie auch die verendeten Tiere waren mit zahlreichen Variola-Pusteln bedeckt, welche sich der Fellbekleidung wegen jedoch weniger sichtbar zeigten als beim Menschen. Von der Krankheit befallene Kapuzineraffen wurden händeringend gesehen…

Die Sterblichkeit unter diesen Tieren, durch Pockeninfektion hervorgerufen, war in gewissen Gegenden, wie mir mitgeteilt wurde, eine außerordentlich große: es kam sogar zum Aussterben der beiden Affenarten  in einigen Waldstrichen, welche mehr isoliert gelegen sind. Die erkrankten Affen unterlagen außerdem noch der Peinigung durch Stechmücken, „Mosquitos“, der Belästigung durch zum Teil gefährliche Fliegenarten, welche ihre Eier oder Larven in Körperhöhlen oder Geschwüre ablegen und den Infektionen durch blutsaugende Spezies.“

Dieses Zitat enthält im Grunde den Kern des Berichts, was den Ausbruch unter den Affen betrifft. Der Autor hatte offensichtlich keinerlei Gelegenheit, die erkrankten oder verstorbenen Tiere sowie ihr Lebensumfeld selbst zu untersuchen und war somit auf Hörensagen angewiesen. Leider konnte ich zu diesem Bericht bisher auch keine Bestätigung aus anderen Quellen finden.

Ich denke, es ist durchaus legitim, von einem infektiösen Geschehen auszugehen und auch das - immer noch unerforschte - Pockenvirus als die Ursache anzusehen. Allerdings dies nur im Rahmen einer Hypothese und nicht ohne weiteres als Tatsachenbehauptung, so wie es der Autor nämlich darstellt.

Für solche Erkrankungen, auch bei gehäuften, kommen ja nicht nur infektiöse Ursachen in Frage, sondern u. a. ein Mangel an Vitalstoffen, Umweltbelastungen, verseuchtes Wasser oder psychische Ursachen.

Leider hatte Dr. Bleyer keine Gelegenheit, die Umstände des Ausbruchs, auch bei den Siedlern und Eingeborenen, näher zu untersuchen, so dass sich daraus nähere Hinweise nicht nur auf eine virale Krankheit,  sondern vielleicht auch auf andere mögliche Ursachen ergeben.

Fazit: Wir haben hier einen unbestätigten Bericht, zwar von einem Akademiker, aber auf Hörensagen basierend, über einen Ausbruch einer pockenartigen Erkrankung unter wild lebenden Kleinaffen im Urwald Brasiliens.

Ich gehe davon aus, dass es diesen Ausbruch wirklich gegeben hat. Aber was die Ursache der Erkrankungen der Tiere war, muss ungeklärt bleiben.

Spannend finde ich nun, ob die akademische Welt dies so wie ich sehen - oder diesen Bericht in ihre Anekdotenliste aufnehmen wird, die in der Infektionsmedizin im Allgemeinen als Ersatz für eine solide Beweisführung dient.

Tatsächlich wird 1960 in einer anderen Publikation zur Thematik völlig kritiklos auf den Ausbruch von 1922 Bezug genommen: „Wilde Rote Brüllaffen und Ungehauptete Kapuzineraffen waren Berichten zufolge an einer Variola-Epidemie beteiligt, die unter Eingeborenen aus der Region des oberen Uruguay-Flusses in Brasilien auftrat.“

Merksatz:

Das fast gleichzeitige oder mehrfache Auftreten einer ähnlichen Erkrankung innerhalb eines näheren Umfelds bedeutet nicht automatisch, dass einer der Betroffenen im Sinne einer Ansteckung die Ursache ist.

Quelle:

  • Dr. Jorge Clarke Bleyer: „Über Auftreten von Variola unter Affen der genera Mycetes und Cebus bei Vordringen einer Pockenepidemie im Urwaldgebiete an den Nebenflüssen des Alto Uruguay in Südbrasilien“, Münchner Medizinische Wochenschrift, 7. Juli 1922, S. 1009f
  • R. M. Sauer, et al.: „Studies on a Pox Disease of Monkeys. I. Pathology“, American Journal of veterinary Research, 21/1960, S.380

Quelle: Impfkritik

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