Nahrungsergänzungsmittel: Nutzbringer oder Nieten?
Archivmeldung vom 14.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Deutschland sind sie auf dem Vormarsch, im Ausland wie zum Beispiel Amerika, Frankreich oder Japan haben sie sich bereits etabliert: Nahrungsergänzungsmittel. Das sind auf Naturbasis erstellte Tabletten, Säfte oder Dragees, die dem Körper das geben sollen, was ihm angeblich fehlt: zum Beispiel Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe.
In Deutschland sind sie auf dem Vormarsch, im
Ausland wie zum Beispiel Amerika, Frankreich oder Japan haben sie
sich bereits etabliert: Nahrungsergänzungsmittel. Das sind auf
Naturbasis erstellte Tabletten, Säfte oder Dragees, die dem Körper
das geben sollen, was ihm angeblich fehlt: zum Beispiel Vitamine,
Mineralstoffe, Ballaststoffe. Von einigen Wissenschaftlern als
"unnötig" verteufelt, wächst die Gemeinde der Benutzer, die auf diese
Produkte schwören. Wie aber soll der Verbraucher sich in dem breiten
Angebot orientieren?
Anita Zilken, Ernährungswissenschaftlerin bei der AOK bringt es
auf den Punkt: "Alle lebenswichtigen Nährstoffe bekommt der Mensch
gratis über die Nahrung, wenn er gesund und abwechslungsreich isst.
Dabei gilt: reichlich Obst und Gemüse verzehren - am besten fünfmal
am Tag." Genau hier sehen die Vertreter der Nahrungsergänzung das
Problem: Wer isst täglich fünfmal Obst und Gemüse? Und die
Volksdrogen Nikotin und Alkohol sowie Stress und Umweltgifte setzen
dem Organismus ebenfalls zu. Der Streit bleibt akademisch: Unsere
Ernährung könnte theoretisch gesund sein - tatsächlich ist sie es
aber meist nicht.
Sollte mit dieser Einsicht ein Verbraucher zu
Nahrungsergänzungsprodukten greifen wollen, tut sich ein neues
Problem auf. Für ihn wird es immer schwieriger, sich in dem
ausufernden Angebot zu orientieren. Tatsächlich tauchen viele
Anbieter ebenso schnell auf, wie sie wieder vom Markt verschwinden.
Eine Konstante in der Branche ist dagegen das Essener Unternehmen
Natura Vitalis. Inhaber Frank Felte: "Nahrungsergänzungsprodukte
setzen sich, wie überall, nur durch, wenn die Qualität stimmt."
Ständige Qualitätskontrollen, unter anderem durch vereidigte
Sachverständige, sind für seriöse Anbieter deshalb
selbstverständlich.
Tatsächlich lohnt sich vor dem Kauf ein kritischer Blick aufs
Kleingedruckte. Die Deklarierungen geben nämlich Auskunft über die
Qualität eines Produkts. Zum Beispiel spielt es eine Rolle, ob
synthetische Wirkstoffe Verwendung finden und wie viel Zusatz- und
Füllstoffe eingesetzt werden. "Ich rate den Verbrauchern, sehr genau
auf die Inhaltsstoffe zu achten. Wer trotzdem unsicher ist: seriöse
Hersteller sind in der Lage, Rückfragen fundiert zu beantworten."
Vorsicht ist auch bei allzu vollmundigen Werbesprüchen geboten.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
hat ausgerechnet, dass bei einigen Spirulina-Produkten mit hohem
Proteingehalt geworben wird. Im konkreten Fall hätte man 250
Tabletten einnehmen müssen, um den angegeben Wert erreichen zu
können. Branchenkenner Felte: "Spirulina ist tatsächlich ein
wunderbarer Rohstoff, wie ihn die Natur nur ganz selten bietet.
Solche Geschäftspraktiken schaden darum dem Image des Produktes."
Und das ist ungebrochen positiv. Zu dieser Einsicht kam jetzt auch die NASA. Sie sucht noch immer nach einem schlüssigen und ausgewogenen Ernährungskonzept für ihre Langzeit-Astronauten, das die Raumfahrer mit Nährstoffen und Energie versorgt - ohne logistische und technische Probleme zu machen. So könnte aus dem Nahrzungsergänzungsmittel ein ganz normales Nahrungsmittel werden. Für eine garantiert ausgewogene und gesunde Ernährung.
Quelle: Pressemitteilung Agentur für Kommunikation GmbH