20.000 fordern von McDonald's Hamburger ohne Gentechnik
Archivmeldung vom 14.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Wissen, wo's herkommt!" verspricht McDonald's. Leider nicht allen Kunden, sondern nur den Teilnehmern, die sich bei dem Fastfood-Riesen als "Qualitäts-Scouts" beworben haben. Diese sollen "angefangen beim Bauernhof bis hin in die Restaurants alles genaustens unter die Lupe nehmen" dürfen.
foodwatch meint dazu: Ja, McDonald's weiß Bescheid. Beim Rindfleisch für die Hamburger behauptet der Konzern sogar, dass "die Herkunft der Tiere lückenlos bis zu einem der 100.000 Höfe rückverfolgbar" sei. Na wunderbar, denn wenn das so ist, müsste McDonald's problemlos auch die Hauptforderung der Burgerbewegung von foodwatch erfüllen können: Hamburger ohne Gentechnik anzubieten. Bislang werden die Burgerkühe von McDonald's mit gentechnisch veränderten Futterpflanzen gefüttert. Damit sich das ändert, hatte foodwatch im April 2004 die Mitmach-Aktion Burgerbewegung gestartet.
Leider will der Konzern seine eigene Werbelyrik nicht in die Praxis umsetzen. In dem Antwortschreiben an die Mitmacher der Burgerbewegung sagt McDonald's, es gebe keinen lückenlosen Nachweis über die Futtermittel, die die Tiere während ihrer Lebenszeit zu fressen bekommen. Man könne deshalb nicht garantieren, dass sie ausschließlich mit gentechnisch unveränderten Futtermitteln gefüttert werden.
Was stimmt nun nicht, die Werbeversprechen von McDonald's oder das Antwortschreiben an die Teilnehmer der Burgerbewegung? Der Fastfood-Kette gehen die Argumente aus. foodwatch hat nachgewiesen, dass es genügend gentechnisch unveränderte Futtermittel gibt und diese die Hamburger nicht verteuern. Zudem ist seit Mai 2008 mit der "Ohne Gentechnik"-Kennzeichnung sogar gesetzlich geregelt, wie Hersteller die Tiere füttern müssen, damit der Hamburger "gentechnikfrei" ist.
Insgesamt 20.000 Menschen haben laut foodwatch McDonald's bislang aufgefordert, Hamburger ohne Gentechnik anzubieten. Mehr als 13.300 Mitmacher haben online einen Protestbrief abgeschickt. Zusätzlich kamen 6.800 weitere Unterschriften über Listen, Postkarten und Faxe im foodwatch-Büro an. Diese Unterschriften hat foodwatch jetzt in einem großen Paket an Bane Knezevic, den Vorstandsvorsitzenden von McDonald's Deutschland, geschickt. (Link zu den Bildern der Aktion)
McDonald's bewegt sich nicht. foodwatch bittet die Burgerbewegung weiter mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen und meint weiter: "Der Konzern muss spüren, dass die Verbraucher Gentechnik im Essen nicht ungefragt untergejubelt bekommen wollen. Fordern Sie vom Marktführer "Hamburger ohne Gentechnik". Einfach eine Protest-E-Mail abschicken unter: http://www.burgerbewegung.de/. "
Quelle: foodwatch e.V.