Tag der deutschen Imkerei: Wir imkern - bienenfreundlich
Archivmeldung vom 29.06.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm kommenden Wochenende (3./4. Juli 2021) findet der Tag der deutschen Imkerei statt. Im zurückliegenden Winter gab es deutschlandweit wieder massive Bienenvölkerverluste und auch das lange, kalte Frühjahr hatte seine Tücken sowohl für die heimische Imkerei als auch für die ohnehin stark bedrohten Wildbienenarten.
Aktionstage wie der Tag der deutschen Imkerei weisen deshalb auf die Gefährdungen hin, denen diese wichtigen Insekten ausgesetzt sind, und zeigen Wege, dass jeder einzelne von uns für unsere Bienen etwas tun kann.
In diesem Jahr steht die bundesweite Aktion, die der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.) im Jahr 2000 ins Leben gerufen hat, unter dem Motto: "Wir imkern - bienenfreundlich für Natur und Klima". Damals war diese Aktion mit dem Ziel entstanden, angesichts immer weiter sinkender Imkerzahlen, interessierten Nachwuchs zu gewinnen. Seit zehn Jahren hat sich der Fokus der Veranstaltung aber deutlich verschoben. Denn Bienenhaltung ist mittlerweile äußerst populär, was zu einem Anstieg der Imkerzahlen von rund 93.000 (Jahr 2000) auf heute rund 160.000 geführt hat. Was aber fehlt sind die optimalen Lebens- und Nahrungsbedingungen für Blüten besuchende Insekten. Dabei spielen klimatische Veränderungen eine zunehmende Rolle. So hat in diesem Jahr das lang andauernde kalte Frühjahr 2021 in einigen Regionen dazu geführt, dass das Trachtangebot für Bienenvölker, die sich in dieser Jahreszeit besonders stark entwickeln, in vielen Regionen nicht ausreichte und Imkereien, anstatt Honig zu ernten, ihren Bienen zufüttern mussten.
Das diesjährige Aktionsmotto soll auf die Auswirkungen des Klimawandels hinweisen. Die beteiligten, regionalen Vereine präsentieren nicht nur die heimische Imkerei, sondern beantworten aktuelle Fragen wie:
- Wie geht es unseren Honig- und Wildbienen, insbesondere im Hinblick auf die klimatischen Veränderungen, - haben Bienen überhaupt etwas mit dem Erhalt von Natur und Klima zu tun, - welchen Beitrag leistet die Imkerei zum Schutz von Natur und Klima und - wie lassen sich Insektenschutz und Landwirtschaft vereinbaren?
Olaf Lück, Geschäftsführer des Deutschen Imkerbundes e.V. (D.I.B.), sagt: "Viele Menschen wollen Wild- und Honigbienen helfen, wissen aber nicht genau wie. Unsere Imker sind hier als Fachleute gefragt und deshalb wichtige Ansprechpartner. Wir setzen uns seit vielen Jahren nicht nur für Honig- sondern auch für die bedrohten Wildbienen ein, indem wir das Nahrungsangebot insgesamt verbessern und versuchen, Lebensräume zu schützen sowie neue Habitate zu schaffen."
Ein Schwerpunkt an den Aktionstagen ist es deshalb, interessierten Menschen die vielfältigen Möglichkeiten zur Verbesserung der Nahrungs- und Lebensbedingungen sowohl für Honig- als auch für Wildbienen im eigenen Umfeld zu zeigen. Mit einfachen Mitteln und wenig Aufwand kann ein bienenfreundlicher Garten oder Balkon entstehen. Aber auch Vertreter der Kommunen sind wichtige Ansprechpartner für den D.I.B. Denn was für private Flächen gilt, ist auch auf öffentlichen Flächen umsetzbar. "Wenn die Städte und Gemeinden mit gutem Beispiel vorangehen, erfolgt auch in manchem privaten Garten ein Umdenken", ist sich Lück sicher.
Welche Vereine am diesjährigen Tag der deutschen Imkerei trotz der Corona-Einschränkungen eine Aktion geplant haben, hat der D.I.B. auf seiner Homepage unter www.deutscherimkerbund.de veröffentlicht. Lassen Sie sich inspirieren von den kleinen faszinierenden und gleichsam so nützlichen Insekten.
Quelle: Deutscher Imkerbund e. V. (ots)