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Schmecken neu lernen: Zurück zum natürlichen Genuss!

Archivmeldung vom 28.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Über Geschmack lässt sich nicht streiten, das hat schon der Philosoph Immanuel Kant festgestellt. Was den kulinarischen Geschmack angeht, ist diese These sogar bewiesen - denn Schmecken hat was mit Veranlagung zu tun.

Der Geschmacksinn wird durch verschiedene Erbfaktoren beeinflusst, und dadurch ist er bei fast jedem Menschen einzigartig. Aber in Zeiten von künstlichen Aromen, Geschmacksverstärkern und Fertigprodukten verkümmern unsere Geschmacksnerven. Der wahre Genuss bleibt auf der Strecke. Doch Geschmack lässt sich wieder erlernen, sagt die BIOSpitzenköchin Gabriele Kurz

Frau Kurz, wann entwickelt sich unser Sinn fürs Schmecken denn, und ist es möglich, diesen zu verlieren?

Der Geschmackssinn entwickelt sich schon beim Baby. Da werden natürlich ganz milde Sachen bevorzugt. Später sind wir auch ansprechbar für größere Reize, wie pikantere Speisen. Und verkümmern kann er selbstverständlich auch, nämlich dann, wenn wir ihn nicht richtig pflegen, unseren Geschmack.

Was heißt denn genau "Verkümmern"? Sagen Ihre Erfahrungen wirklich, dass wir nicht mehr so gut schmecken können?

Das ist schon so. Also wir nehmen sehr viele Nahrungsmittel zu uns, die mit künstlichen Geschmacksverstärkern versetzt sind. Und Geschmacksverstärker überlagern den natürlichen Geschmack. Dadurch gewöhnt sich der Gaumen daran und wir sind nicht mehr empfänglich, oder schwerer empfänglich für die natürlichen Aromen, die die Natur zu bieten hat.

Ist es denn möglich, die Geschmacksnerven wieder zu trainieren? Und wenn ja, wie?

Also die kann man selbstverständlich wieder trainieren. Zunächst sollten Sie versuchen, Geschmacksverstärker wegzulassen in Ihren Speisen, so dass sich der Geschmack wieder regenerieren kann. Und dann könnten Sie anfangen mit den stärkeren Reizen, wie zum Beispiel Sternanis, Zimt... und dann gehen Sie langsam über zu den etwas feineren Aromen und nach einiger Zeit schmeckt man dann wieder diese feinen Aromen voll und ganz.

Sie geben spezielle Kochkurse, bei denen Sie besonderen Wert auf natürliche Produkte aus biologischem Anbau legen. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Weil die Bio Produkte viel natürlicher schmecken und das, was aus Bio-Anbau ist, hat einfach einen intensiveren Eigengeschmack. Und verarbeitete Bio-Produkte eben auch. Da können Sie sicher sein, dass keine künstlichen Aromen oder chemisch synthetischen Farbstoffe zugesetzt sind. Und das wiederum ist günstig für unsere Geschmacksnerven, das wir diese auch in ihrer Natürlichkeit erhalten können.

Hinweise. Für alle die noch mehr über natürlichen Geschmack in Bio-Qualität wissen möchten, ein kleiner Tipp: Klicken Sie doch mal auf www.oekolandbau.de.

Quelle: Pressemitteilung BLE

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