Kleine schwarze Beere mit großer Wirkung
Archivmeldung vom 30.07.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie kleinen schwarzen Beeren wirken unscheinbar, aber die Früchte des Holunderbuschs haben es in sich und sind vielfältig verwendbar. Die Zeitschrift daheim in Deutschland gibt in ihrer August/September-Ausgabe einen umfassenden Überblick, wie nützlich diese Pflanze ist. Eine Grundregel gilt es aber zu beachten: Man darf die Beeren nicht direkt vom Strauch naschen, weil sie giftig sind und zu Erbrechen, Magenbeschwerden sowie Durchfall führen können. Erst durch das Erhitzen werden die Beeren genießbar.
Am bekanntesten in Europa ist der Schwarze Holunder, dessen Beeren tiefschwarz glänzend sind und in den Monaten August und September ihre volle Reife erreichen. Aus den Beeren lässt sich säurearmer Holundersaft herstellen, der zu Suppe, Gelee und hochprozentigem Schnaps weiterverarbeitet werden kann. Die Ernte der Beeren ist dabei denkbar einfach: Entweder man streift sie mit einer Gabel von den Stielen oder die ganze Rispe wird eingefroren, die Beeren sind dann leicht abzuschütteln. Auch die Blüte ist vielfach nutzbar - als Zutat für Holunderküchlein, als Basis für Holundersirup und Holundersekt oder in getrockneter Form, um einen Tee aufzubrühen.
Der Holunderbusch mit seinen Blüten und Beeren eignet sich aber nicht nur als Zutat für die Küche, sondern auch als Arzneimittel, schildert daheim in Deutschland in seiner neuen Ausgabe. Denn die Inhaltsstoffe - vor allem ätherische Öle, Vitamin B und C sowie außergewöhnlich große Mengen an Mineralstoffen und Aminosäuren - stärken das Immunsystem, wirken blutreinigend, fiebersenkend, entzündungshemmend und schweißtreibend. Deshalb gilt Holunder auch als wirksames Heilmittel gegen Erkältungskrankheiten, Fieber, Bronchitis, Rheuma oder Gicht. Kompressen mit Holunderblütenwasser helfen obendrein gegen unreine Haut. Auch der in den Beeren enthaltene Farbstoff Sambucyanin ist nützlich. Er soll als Radikalenfänger vorbeugend gegen Krebs und Herzkreislauf-Erkrankungen wirken.
Quelle: Reader's Digest Deutschland (ots)