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Schwein gehabt: Es geht wieder aufwärts

Archivmeldung vom 25.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Konferenzteilnehmer in Wageningen, Niederlande
Quelle: (Mandes Verhaagh, Thünen-Institut) (idw)
Konferenzteilnehmer in Wageningen, Niederlande Quelle: (Mandes Verhaagh, Thünen-Institut) (idw)

Nach einer mehrjährigen wirtschaftlichen Durststrecke zeigten sich im Jahr 2016 in vielen Ländern wieder positive Entwicklungen in der Rentabilität der Schweineproduktion. Auch der globale Handel mit Schweinefleisch und Nebenprodukten expandiert weiter. Dies waren Kernergebnisse der diesjährigen Pig-Konferenz im niederländischen Wageningen, die von den beiden Agrarökonomen-Netzwerken agri benchmark Pig und InterPIG gemeinsam ausgerichtet wurde. Beide Netzwerke vereinbarten zudem eine langfristige Zusammenarbeit.

Aufschwung für die Produzenten

Für die Ferkel- und Mastschweineproduzenten bot das Wirtschaftsjahr 2016 eine Verbesserung nach der Niedrigpreisphase von 2015. „Steigende Ferkel- und Schlachtschweinepreise und konstante bzw. sinkende Futtermittelpreise führten sowohl in der EU als auch global zu einer höheren Rentabilität der Betriebe“, erläutert Dr. Claus Deblitz vom Braunschweiger Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, wo das agri benchmark Pig Netzwerk koordiniert wird. Betriebe in Brasilien hätten die geringsten Produktionskosten, gefolgt von Russland, Canada, Europa und Asien.

Beim Handel liegt der Fokus auf China

Der weltweite Handel mit Schweinefleisch fokussiert sich weiter auf China. Noch im Jahr 2014 befanden sich sechs der zehn größten Exportströme innerhalb der europäischen Union; nur einer der Top-10-Handelsströme führte von Deutschland nach China. 2016 hingegen waren nur noch zwei der Top-10-Handelsströme innerhalb der EU, dafür führten aber fünf nach China.

Deutschland hat in diesem Zeitraum die Exporte nach China beinahe verdoppelt. Auch Spanien, Dänemark sowie die USA und Kanada nutzten den expandierenden Markt in China, um ihre Exporte auszuweiten. Die Hauptgründe für die hohen Importe Chinas liegen im weiter steigenden Inlandsverbrauch und den fehlenden inländischen Produktionsmengen. Es ist allerdings ein Umbau zu moderneren, größeren, aber auch umweltfreundlicheren Sauen- und Masteinheiten in China zu beobachten. Ob und wie dies den internationalen Handel beeinflussen wird, ist derzeit noch unklar.

Quelle: Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei (idw)

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