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Verbraucherumfrage zu Fleischalternativen

Archivmeldung vom 01.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Sarah Grazioli / pixelio.de
Bild: Sarah Grazioli / pixelio.de

Tofu ist die beliebteste Fleischalternative der Deutschen – diese und weitere spannende Ergebnisse offenbart die jetzt veröffentlichte Verbraucherstudie des Vegetarierbund Deutschland (VEBU) zum Thema Fleischalternativen, an der knapp 4.500 Menschen teilnahmen.

Alternativen zu Fleisch, Wurst und Fisch sind immer mehr im Kommen. Dies zeigt die steigende Anzahl an Fleischalternativen (1), die in immer mehr Geschäften, vom Feinkosthandel bis zum Discounter, erhältlich sind. An der Online-Umfrage des VEBU nahmen bis Anfang des Jahres 2012 4.414 Personen teil. Rund zwei Drittel der Befragten waren weiblich und etwa 33 Prozent männlich. Die Mehrzahl der Befragten (51 Prozent) lag in der Altersgruppe zwischen 20 und 30 Jahren. Rund 90 Prozent der Umfrageteilnehmer haben schon einmal Fleischalternativen gegessen. Befragt wurden die Teilnehmer unter anderem zur Häufigkeit des Konsums von Fleischalternativen, zum Wissensstand über Fleischalternativprodukte sowie zu den beliebtesten Einkaufsorten. Außerdem sollten sie Fragen zur Entwicklung des Angebots sowie zu Aussehen und Geschmack von Fleischalternativen beantworten.

Tofu ist die beliebteste Fleischalternative

Die beliebtesten Fleischalternativen sind laut Umfrage Tofu und Tempeh mit insgesamt 35 Prozent sowie Produkte aus Seitan (31 Prozent) gefolgt von sonstigen Produkten aus Soja (24 Prozent). Daneben ist die Bekanntheit dieser Produkte von allen am größten. Weniger bekannt sind im Gegensatz dazu Produkte aus Lupinen (39 Prozent der Befragten gaben an, diese Produkte nicht zu kennen) und solche auf Milchbasis (24 Prozent der Befragten gaben an, diese Produkte nicht zu kennen), die von den wenigsten Befragten konsumiert werden.

Auswahl, Geschmack und Konsistenz von Fleischalternativen haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert

„Der Umsatz sogenannter vegetarischer Teilfertigprodukte ist in den letzten drei Jahren konstant um jährlich 20 bis 25 Prozent gewachsen“, sagt VEBU-Geschäftsführer Sebastian Zösch. Um einschätzen zu können, wie die Entwicklung des Angebots, des Aussehens und des Geschmacks von den Konsumenten empfunden wird, wurden Aussagen aufgestellt, welchen die Teilnehmer zustimmen oder widersprechen konnten. Bei allen Fragestellungen überwog die Zustimmung im Gegensatz zur Ablehnung. 74 Prozent stimmten der Aussage zu, dass sich die Auswahl von Fleischalternativen in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. 49 Prozent finden, dass sich auch der Geschmack und die Konsistenz (44 Prozent) wesentlich verbessert haben.

Konsumenten legen keinen Wert darauf, ob Fleischalternativen echtem Fleisch in Bezug auf Aussehen und Geschmack ähnlich sind

Nur rund 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer ist wichtig, dass Fleischalternativen ähnlich aussehen wie Fleisch. Außerdem wollen etwa 70 Prozent der Befragten nicht, dass Fleischalternativen so ähnlich heißen wie ihre tierischen Vorgänger. Und rund 70 Prozent der Befragten ist es egal bzw. nicht wichtig, dass Fleischalternativen nach Fleisch schmecken.

Verbraucher kaufen Fleischalternativen am liebsten in Bio- und Naturkostläden

Laut Umfrage sind die beliebtesten Einkaufsstätten für Fleischalternativen Bio- und Naturkostläden. 66 Prozent der Befragten kaufen dort ein, dicht gefolgt von Vollsortiment-Supermärkten wie Edeka und Rewe (53 Prozent). Schon an dritter Stelle stehen die Discounter mit 41 Prozent, aber auch in Online-Shops (31 Prozent) werden Fleischalternativen oft eingekauft. Fast genauso häufig wie der Online-Kauf wurden Reformhäuser (30 Prozent) als beliebteste Bezugsquelle angegeben.

Konsumenten wünschen sich Bio-Qualität bei Fleischalternativen

Der Aussage „Alle Fleischalternativen sollten Bio sein“ stimmten 44 Prozent der Umfrage-Teilnehmer zu. 26 Prozent gaben hierzu „stimmt teilweise“ an, 11 Prozent „stimmt kaum“ und ebenfalls 11 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu.

„Allgemein kann man sagen, dass sich das Angebot, die Auswahl sowie die Qualität von Fleischalternativen positiv entwickelt haben, aber immer noch Verbesserungsmöglichkeiten bestehen, beispielsweise bezüglich der Angebotsbreite und der Verfügbarkeit“, so Zösch abschließend.

(1) Als Fleischersatzprodukte [bzw. Fleischalternativprodukte] werden laut dem Wiener Bundesumweltministerium Lebensmittel bezeichnet, „die geschmacklich, haptisch oder vom Eiweißgehalt her Fleisch ähneln, aber nicht aus Fleisch hergestellt wurden.“ Unter diese Definition fallen zahlreiche Produkte, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Dazu gehören unter anderem Tofu, Seitan oder Tempeh.

Quelle: VEBU

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