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Gesund dank Nuss

Archivmeldung vom 27.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die verantwortlichen Wissenschaftler des neuen Forschungsprojekts Prof. Dr. Stefan Lorkowski (l.) und Prof. Dr. Michael Glei.
Quelle: Foto: Jan-Peter Kasper/FSU (idw)
Die verantwortlichen Wissenschaftler des neuen Forschungsprojekts Prof. Dr. Stefan Lorkowski (l.) und Prof. Dr. Michael Glei. Quelle: Foto: Jan-Peter Kasper/FSU (idw)

Nüsse sind gesund. Sie sind eine wichtige Quelle lebenswichtiger Makro- und Mikronährstoffe wie Fette, Vitamine und Mineralien. Dennoch konsumieren die Deutschen – laut der aktuellen Nationalen Verzehrsstudie – weniger als ein Zehntel der empfohlenen Tagesmenge. „Möglicherweise liegt dies daran, dass Nussprodukte traditionell wegen ihres hohen Fettgehaltes für ungesund gehalten werden“, vermutet Prof. Dr. Stefan Lorkowski von der Universität Jena.

Walnüsse, Mandeln und Macadamien in einem Labor im Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In einem neuen Forschungsprojekt wird der Einfluss des Röstprozesses auf gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe und Wirkungen von Nüssen untersucht.
Quelle: Foto: Jan-Peter Kasper/FSU (idw)
Walnüsse, Mandeln und Macadamien in einem Labor im Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In einem neuen Forschungsprojekt wird der Einfluss des Röstprozesses auf gesundheitsrelevante Inhaltsstoffe und Wirkungen von Nüssen untersucht. Quelle: Foto: Jan-Peter Kasper/FSU (idw)

Der Ernährungswissenschaftler verweist auf neue Untersuchungen, die das Gegenteil belegen. „Der regelmäßige Verzehr von Nüssen vermindert – bedingt durch ein günstiges Fettsäuremuster – nicht nur das Risiko für koronare Herzerkrankungen und dadurch bedingte Todesfälle, sondern hilft auch Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht vorzubeugen sowie die Wirksamkeit von Diäten zu unterstützen“, fasst Lorkowski die Erkenntnisse zusammen. „Darüber hinaus gibt es Hinweise auf eine vor Darmkrebs schützende Wirkung, die möglicherweise auf den hohen Ballaststoffgehalt von Nüssen zurückzuführen ist“, ergänzt sein Kollege Prof. Dr. Michael Glei.

Da Nüsse in Deutschland vorwiegend im gerösteten Zustand verzehrt werden, fördert das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) über den Forschungskreis der Ernährungsindustrie (AiF/FEI) jetzt ein Forschungsvorhaben am Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Teams um Lorkowski und Glei sollen den Einfluss des Röstprozesses auf die gesundheitsrelevanten Inhaltsstoffe und Wirkungen von Nüssen untersuchen. Gefördert wird das neue Projekt in den nächsten zwei Jahren mit mehr als 325.000 Euro.

Die Jenaer Ernährungswissenschaftler werden sich bei diesem Forschungsprojekt – am Beispiel von Haselnüssen, Macadamien, Mandeln, Pistazien und Walnüssen – im Wesentlichen drei Fragen widmen: Wie beeinflussen unterschiedliche Röstbedingungen den Gehalt physiologisch wertvoller und toxischer Inhaltsstoffe sowie den Geschmack von Nüssen? Welchen Effekt haben optimiert geröstete Nüsse auf gesundheitsrelevante Parameter im Darm unter besonderer Berücksichtigung antioxidativer, antitoxischer sowie antigenotoxischer Mechanismen? Und beeinflussen optimiert geröstete Nüsse eine Atherosklerose unter besonderer Berücksichtigung von Entzündungsprozessen, Lipideinlagerung und Plaquestabilität?

„Die Beantwortung dieser Fragen soll nicht nur zu einem besseren Verständnis der molekularen Wirkung von Nussinhaltsstoffen beitragen“, nennt Prof. Glei ein Ziel. „Unsere Forschung soll auch dabei helfen“, ergänzt Prof. Lorkowski, „den Röstprozess so zu optimieren, dass die gesundheitsfördernde Wirkung des Nusskonsums weiter verbessert wird“.

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena (idw)

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