16 Bundesländer, 16 Nationalgerichte: Das sind die Lieblingsgerichte der Deutschen
Archivmeldung vom 14.05.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie 16 deutschen Bundesländer bieten nicht nur eine vielfältige Natur und aufregende Städte. Auch aus kulinarischer Sicht sind sie für sich genommen einzigartig und kennen zum Teil Gerichte, von denen man in anderen Teilen Deutschlands noch nie gehört hat. Ob Labskaus, Sauerbraten oder Königsberger Klopse – die deutsche Küche ist vielfältig und oft fleischlastig.
Auf Online-Kochportalen wie Chefkoch.de lassen sich in der Regel unzählige Rezepte für ein einziges Gericht finden. Das spricht dafür, dass selbst innerhalb einer Region dieselbe Speise zum Teil unterschiedlich gekocht wird, je nach Familienrezept und Tradition.
Mit den Rezepten ist es wie mit der Liebe zu den Fußballclubs einer Region – hat man sich einmal auf einen Verein festgelegt, bleibt man dabei. Traditionen sind oft fest verankert und wer wie auf wett24.com einmal seinen Anbieter für das Wetten auf seinen Lieblings-Fußballverein gefunden hat, der wird wahrscheinlich nicht mehr wechseln. Genauso ist es auch mit den Rezepten. Was in Familien seit Jahrzehnten gekocht wird, überdauert Generationen und wird immer weitergegeben – zur Freude der deutschen Esskultur.
Das sind die beliebtesten Gerichte der 16 deutschen Bundesländer
Berlin: Königsberger Klopse
Die Königsberger Klopse stammen ursprünglich aus Ostpreußen. Es handelt sich um gekochte Fleischklößchen, die mit Kapern und Kartoffeln in einer hellen Soße serviert werden. Rund 93 Prozent der Deutschen kennen die Klopse, was sie zu einem der bekanntesten regionalen Gerichte Deutschlands macht.
Bayern: Schweinsbraten mit Biersoße
Deftig und herzhaft – so mögen es die Bayern. Kümmel und Majoran sind die zwei Geschmacksgeber für den Schweinebraten, das Bier gibt eine würzige Note. Schweinebraten mit Biersoße wird gerne mit Brezenknödeln serviert, ein Krautsalat gibt noch eine frische Note. Dazu passt natürlich am besten ein Bier.
Baden-Württemberg: Schwäbischer Zwiebelrostbraten
Roastbeef beziehungsweise Rostbraten mit gerösteten Zwiebeln ist ein Klassiker der schwäbischen Küche. Spätzle sind ein favorisierter Begleiter in Baden-Württemberg und geben dem Gericht seine lokale Note.
Nordrhein-Westfalen: Rheinischer Sauerbraten
Im Original ist er vom Pferd, in den meisten Gaststätten wird er aber heute vom Rind serviert. Besonders lecker schmeckt er mit Klößen und Rotkohl. Die Rosinen in der Soße verleihen dem Gericht einen leicht süßlichen Geschmack und machen den Sauerbraten so gut.
Brandenburg: Kohlroulade mit Kartoffeln
Mit Hackfleisch gefüllte Kohlblätter sind das beliebteste Gericht der Brandenburger. Serviert werden die Kohlrouladen meistens mit Kartoffeln. Auch in Ungarn, Österreich, Polen und Russland gibt es den mit Fleisch gefüllten und gerollten Weißkohl.
Rheinland-Pfalz: Entenbraten mit Rotkraut und Kastanien
Bei diesem Gericht handelt es sich um ein Essen für die kalten Monate des Jahres. Eine Abstimmung unter den Rheinland-Pfälzern hat ergeben, dass Entenbraten mit Rotkraut und Kastanien ihr liebstes Gericht ist.
Schleswig-Holstein: Matjes
Der Matjeshering ist für die meisten Menschen in Schleswig-Holstein der Favorit. Mit Pellkartoffeln, Zwiebeln, Bohnen und Speck mögen ihn die Bundeslandbewohner am liebsten. Doch auch nach Hausfrauenart wird der Matjes häufig zubereitet - mit Zwiebeln, Dill, Apfel und Sauerrahm.
Hessen: Grüne Soße
Grie Soß, wie sie im lokalen Dialekt heißt, ist ein Klassiker der hessischen Küche. Sie wird kalt angerührt und serviert, schmeckt besonders gut mit Kartoffeln und Ei und besteht aus vielen frischen Kräutern. Klassischerweise gehören diese sieben Kräuter in die Grüne Soße:
- Boretsch
- Kerbel
- Kresse
- Petersilie
- Pimpinelle
- Sauerampfer
- Schnittlauch
Sachsen-Anhalt: Harzer Bachforelle
Die Harzer Bachforelle kann auf verschiedene Art und Weisen zubereitet werden. Besonders beliebt ist die Zubereitung nach „Müllerin Art“. Dabei wird sie ganz simpel mit Zitronensaft in Bratenfett und Butter angebraten. Zitronensaft, Petersilie und Salzkartoffeln werden dann am Tisch noch dazu serviert.
Sachsen: Vogtländer Sauerbraten
Der Vogtländer Sauerbraten unterscheidet sich vom Rheinischen Sauerbraten dadurch, dass das Gericht keine Rosinen enthält. Essig und Zucker sorgen für den leicht säuerlichen Geschmack. Gerne werden dazu als Beilagen Klöße und Rotkohl serviert.
Bremen: Kohl und Pinkel
Pinkel ist eine grobe Grützwurst, die mit Grünkohl gegessen wird. Besonders im Winter ist dieses Gericht beliebt, dann hat der Grünkohl Saison.
Hamburg: Labskaus mit Spiegelei
Labskaus besteht aus gepökeltem Rindfleisch, das zunächst in Wasser gekocht wird. Anschließend wird es mit Roter Beete, Gewürzgurken und je nach Rezept noch mit Matjes oder durchwachsenem Speck durch den Wolf gedreht. Die Masse wird anschließend in Schmalz gedünstet und dann gekocht. Serviert wird Labskaus mit Kartoffeln, die auch noch untergerührt werden können. Dazu ein Spiegelei und fertig ist die norddeutsche Spezialität.
Saarland: Dibbelabbes
Dibbelabbes ist auch in anderen Teilen Deutschlands unter verschiedenen Namen bekannt, darunter Döppekooche, Döbbekuchen oder auch Uhles. Der Saarländer Dibbelabbes besteht aus geriebenen Kartoffeln, Zwiebeln, Mettwurst, eingeweichtem Brötchen und Eiern. Er wird im Ofen gegart. Dazu gereicht werden Apfelkompott und Endiviensalat, um die Deftigkeit etwas abzumildern.
Niedersachsen: Spargel mit Schinken und Butter
Spargelzeit ist bekanntlich im Frühling. Zu dieser Zeit werden dann auch auf den Tellern Niedersachsens die langen Stangen so oft wie möglich serviert. Am liebsten mögen ihn die Niedersachsener ganz klassisch, mit zerlassener Butter, etwas Schinken und Salzkartoffeln.
Thüringen: Thüringer Klöße
Thüringer Klöße werden aus geriebenen und gekochten Kartoffeln hergestellt. Sie werden vorzugsweise zu Rouladen oder zum Sonntagsbraten gegessen. Rotkohl oder Sauerkraut sind häufige Begleiter dieses typischen regionalen Gerichts, das auch in vielen anderen Teilen Deutschlands gegessen wird.
Mecklenburg-Vorpommern: Pommerscher Gänsebraten
Beim Pommerschen Gänsebraten handelt es sich um ein Festtagsgericht, das besonders zu Weihnachten gerne serviert wird. Die traditionelle Servierweise sieht Rotkohl und Salzkartoffeln zur Gans vor.
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