foodwatch: Die Doñana ist gerettet!
Archivmeldung vom 18.11.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićEigentlich wollte die andalusische Lokalregierung Wasserraub im spanischen Nationalpark Doñana legalisieren. Jetzt hat sie das Gesetz zurückgezogen – auch weil foodwatch und Campact gemeinsam über 270.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt hatten. Ein toller Erfolg für den Verbraucherschutz und der Beweis: Wenn wir uns zusammentun, können wir etwas verändern – sogar europaweit! Dies berichtet die NGO "foodwatch" in ihrer Pressemitteilung.
Weiter heißt es darin: "Aber was genau war eigentlich passiert? Seit Jahren drohen die Feuchtgebiete im Doñana Nationalpark auszutrocknen. Ein Grund: Die gigantischen Erdbeerplantagen direkt nebenan. Denn für den Anbau werden tausende Liter Wasser aus illegal gebohrten Brunnen verwendet. Genau diese wollte man in Andalusien jetzt legalisieren - und damit den Nationalpark endgültig verdursten lassen.
Was hat das mit uns zu tun? Ein Großteil spanischer Erdbeeren landet bei Edeka, Lidl und Co. Besonders im Winter sind die Dürre-Erdbeeren gefragt. Dafür wird ein einzigartiges Feuchtgebiet zerstört. Doch das reicht den großen Handelsketten nicht, um wirklich Konsequenzen zu ziehen.
Was haben wir erreicht? Zusammen mit Campact und über 270.000 Menschen haben wir die großen Supermarktketten aufgefordert: Stoppt die Dürre-Erdbeeren - bis die andalusische Regierung einen nachhaltigen Umgang mit Wasser sicherstellt.
Das hat nicht nur die Handelsketten mit unangenehmen Wahrheiten konfrontiert – unsere Kampagne sorgte für tagelange Debatten im spanischen Wahlkampf. Selbst der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez äußerte sich. Am Ende zog der Ministerpräsident Andalusiens das Gesetz zurück und kündigte einen Wassermanagement-Plan an.
Wie geht es weiter? Die Doñana hat eine Verschnaufpause – erstmal. Aber unser Einsatz für nachhaltige Lebensmittel läuft weiter. Und egal ob gegen Glyphosat oder für Transparenz im Klimaschutz, unsere Arbeit ist nur möglich dank der finanziellen Hilfe zehntausender Unterstützer:innen. Vielleicht möchten auch Sie sich weiter für nachhaltige und gesunde Lebensmittel einsetzen?"
Quelle: foodwatch