Mit Solidarischer Landwirtschaft versorgt im ganzen Jahr

Wochenanteil an Gemüse und Obst eines Community-Supported Agriculture-Projektes (CSA) in den USA, Symbolbild

Foto: Brynn
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Solidarische Landwirtschaft, kurz Solawi, GeLaWi oder CSA, bezeichnet eine Organisationsform in der Landwirtschaft, bei der eine Gruppe von Verbrauchern auf lokaler Ebene mit einem oder mehreren Partner-Landwirten kooperiert. Die Verbraucher geben eine Abnahmegarantie, etwa für eine halbe oder eine Saison, für die Produktion und erhalten im Gegenzug Einblick und Einfluss auf die Produktion.

Es gibt einerseits Initiativen bei denen ein fester monatlichen Betrag gezahlt wird und andererseits Initiativen, bei denen jeder monatlich so viel zahlt, wie er möchte. In einigen Fällen erhalten Landwirte auch ein zinsgünstiges Darlehen, um zum Beispiel den Aufbau des Hofes oder die Umstellung auf ökologische Produktion zu ermöglichen.

Solawi-Kooperativen

• arbeiten ressourcenschonend, da die Produkte aus der Region stammen, der Verderb sowie der Verwurf von genießbaren Produkten aufgrund des direkten Vertriebs minimiert wird und die Mitglieder auch Waren abnehmen, die den optischen Ansprüchen des konventionellen Vertriebswegs nicht genügen,
  
• arbeiten umweltschonend, da vergleichsweise wenig industrielle Düngemittel und Pestizide ausgebracht werden; schon durch die regelmäßigen Besuche der Mitglieder auf den beteiligten Höfen ergibt sich eine informelle Kontrolle und Verantwortung; durch die Entkopplung vom Konkurrenzdruck des Markts sowie der garantierten Abnahme auch kleinster Mengen und mängelbehafteter sogenannter B-Ware unterliegen die Landwirte nicht dem ökonomischen Zwang, in Monokulturen produzieren zu müssen
  
• tragen zum Erhalt alter und seltener Pflanzensorten und Nutztierrassen bei, da die Landwirte nicht an die Standards des konventionellen Handels gebunden sind und keine Rücksicht auf Lagerfähigkeit und Eignung zur maschinellen Verarbeitung nehmen müssen.

Was ist eine Solidarische Landwirtschaft - Kurzerklärung vom Netzwerk Solidarische Landwirschaft e.V.

Konkrete Beispiele für umgesetzte Solawis

Solawi Pirna

Die Solidarische Landwirtschaft wird immer beliebter. Bei dem Konzept tragen mehrere Privat-Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs und erhalten im Gegenzug dessen Ernteertrag. Seit 2015r gibt es so eine Erntegemeinschaft auch in der Nähe von Pirna, worüber Pirna TV Lokalfernsehen berichtet.

KoLa Leipzig eG

Wir (KoLA) haben 35 ha Land zur Verfügung bekommen & bauen hier nun gemeinsam als Genossenschaft einen solidarisch wirtschaftenden Betrieb für bis zu 2000 Mitglieder auf. Auch wenn es etwas "großspurig" klingt, aber es stimmt tatsächlich: Wenn das Projekt, wie geplant realisiert wird, sind wir eine der größten Solawis Europas. Im Vergleich zu den meisten anderen Haupterwerbs - Betrieben, aber immer noch klein :).

Solawi Bamberg

Solawi - Solidarische Landwirtschaft wird am Stadtrand von Bamberg praktiziert. 50 Familien haben eine Fläche von der Stadt gepachtet und sich einen Gärtner angestellt. Der Franzose mit Öko-Landbau-Studium bekommt von den Solawi-Mitgliedern ein festes Monatsgehalt. Funktioniert das und ist das auch für kleine bäuerliche Betriebe ein interessantes Modell?

Solawi "WildeMöhre"

Gesundes, frisches Gemüse aus der Region und dabei auch noch die Umwelt schützen? All das ist möglich mit dem neuen solidarischen Landwirtschaftsprojekt „Wilde Möhre“!

Solawi Luzernenhof

Der Luzernenhof ist eine kleine Revolution. Für eine soziale, vielfältige und faire Landwirtschaft. Und gegen Monokulturen, Massentierhaltung und industrieller Landwirtschaft. Hier zeigen wir euch, wie das bei uns so aussieht und wie ihr euch beteiligen könnt.

Weiterführende Informationen zu Solawis

• Netzwerk Solidarische Landwirtschaft
• Übersichtskarte Solawis DACH
  

Quelle: ExtremNews / Wikipedia