COMPUTERWOCHE-Interview mit IBM-Chef Martin Jetter: "Für die deutsche IBM ist die Globalisierung eine große Chance"
Archivmeldung vom 19.03.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlMartin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH, will den Konzern mit hochwertigen und wissensintensiven Angeboten wieder auf Wachstumspfad führen.
In einem
aktuellen Interview macht Jetter gegenüber der IT-Wochenzeitung
COMPUTERWOCHE (Ausgabe 11/2007) deutlich, dass sich IBM Deutschland
im internationalen Konzernverbund "mehr als in der Vergangenheit" das
Know-how im IBM-Netzwerk in den USA, Großbritannien und Indien
nutzbar machen müsse. Jetter sieht den deutschen Standort in diesem
Zusammenhang keineswegs als Opfer der Globalisierung. "Für die
deutsche IBM ist die Globalisierung eine große Chance."
Nach Ansicht Jetters ist IBM Deutschland dabei mit Blick auf die globale Integration gut gerüstet, nur müsse das bereits Geschaffene verfeinert und verbessert werden. Zur Stärkung des deutschen Standortes fordert er für sein Unternehmen jedoch "mehr Spitzenkräfte und weniger breites Wissen."
Gefragt nach dem milliardenschweren IT-Projekt "Herkules", das IBM
und SBS (Siemens Business Services) für die Bundeswehr realisieren,
zeigt sich Jetter "sehr zuversichtlich" und weist auf die besondere
Bedeutung der größten Public-Private-Partnership in Europa hin. "Vor
uns steht eine Riesenaufgabe. Insbesondere müssen wir beweisen, dass
es in Deutschland langfristig möglich ist, in einem gemeinsam von
öffentlicher und Privatwirtschaft betriebenen Unternehmen
zusammenzuarbeiten."
Sehr engagiert will der neue IBM Deutschland-Chef das Mittelstandsgeschäft vorantreiben. So starte das Unternehmen "aggressiv damit, Geschäftspartner mit einer feinmaschigen Flächenabdeckung für eine Zusammenarbeit zu gewinnen". Als ersten Schritt kündigt Jetter im COMPUTERWOCHE-Interview an, spätestens bis Mitte des Jahres Security-Lösungen auf den Markt zu bringen. "Wir wollen, dass unsere Partner im Lauf der Zeit das gesamte Portfolio der IBM vertreten können, wenn sie möchten."
Quelle: Pressemitteilung COMPUTERWOCHE