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Wie packt man eine Rennserie in den Computer?

Archivmeldung vom 18.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ATARI Deutschland Gmbh
Bild: ATARI Deutschland Gmbh

Die Entwicklerschmiede SimBin in Schweden stellt seit Jahren die realistischsten Rennsimulationen für den Computer her. Dabei geht es dem Team nicht nur um eine ansprechende Optik, denn die bieten viele Rennspiele. Der Spieler soll das gleiche Fahrgefühl haben, als wenn er tatsächlich in einem Rennboliden auf einer Rennstrecke fährt.

Wer bei SimBin in Vara arbeitet hat Rennsport im Blut. Unter den Mitarbeitern sind zahlreiche ehemalige Rennfahrer und Rennsport-Mechaniker. Henrik Roos, CEO von SimBin, fuhr selbst Autorennen und betrieb einen eigenen Rennstall. Er war dreifacher Schwedischer GT Champion und Fahrer für das Dodge Viper Team in der FIA GT Meisterschaft.
Das neueste Spiel von SimBin, RACE 07, simuliert die WTCC, die neben Formel 1 und WRC die dritte Racing Series der FIA ist, in einer nie da gewesenen Authentizität. Neben allen offiziellen Fahrzeugen und Rennstrecken beinhaltet RACE 07 auch Strecken von der ganzen Welt. Erstmals wird mit der Formel 3000, der Formel BMW und den Radical Sports Cars auch fantastische Action über die WTCC hinaus geboten. Als zusätzliches Schmankerl enthält RACE 07 mit Pau und Porto zwei neue und einzigartige urbane Rennstrecken.
Genauso international wie die Rennstecken im Rennspiel RACE 07 sind auch die Entwickler. Denn die Spiele werden dezentral mit einem Team entwickelt, das über die ganze Welt verstreut ist und von zu Hause aus arbeitet. Alle Fäden laufen im schwedischen Hauptquartier von SimBin zusammen, von wo aus die Projekte koordiniert und die 20 Entwickler instruiert werden.
Der Anspruch der Entwickler ist es, den höchstmöglichen Grad an Realität von der Rennstrecke in das Spiel zu bringen. Dies fängt bei der Optik der Wagen und Strecken an, betrifft aber auch die realistische Fahrphysik jedes einzelnen Fahrzeugs sowie den individuellen Klang jedes Rennboliden. Jedes Detail der Strecken – von Streckenposten über Höhenunterschiede – wird in den Rechner übertragen. Um eine Rennserie wie die WTCC detailliert am PC darstellen zu können sind ungewöhnliche und sehr aufwendige Methoden notwendig.

Ein Schlüssel zur Übertragung des echten Fahrgefühls ist die enge Kooperation mit den Herstellern der Wagen die in der WTCC Serie zum Einsatz kommen sowie mit den Rennteams und -Fahrern. SimBin hat ein enges Vertrauensverhältnis zu Herstellern wie BMW, Alfa Romeo, Chevrolet und Seat aufgebaut. Deshalb stellen diese den Spielentwicklern neben den Telemetriedaten, mit denen sich die Wagen äußerlich eins zu eins nachbauen lassen, auch Detaildaten in Bezug auf Leistung und Dynamik der einzelnen Fahrzeuge zur Verfügung. In Kombination mit Auskünften von Fahrern und Mechanikern ist SimBin in der Lage, ein bis ins Detail realistisches Modell der Rennwagen am Computer zu erstellen. Das Ergebnis sieht nicht nur aus wie das Vorbild sondern fühlt sich auch so an. Die fertigen Modelle werden dann zur Abnahme an den Hersteller geschickt, der das virtuelle Modell mit dem echten Fahrzeug vergleicht und bewertet. Für RACE 07 wurden über 300 Wagen auf diese Weise aufwendig digitalisiert und in das Spiel integriert.
Doch damit nicht genug, denn die eigentlichen Kenner von Rennwagen sind natürlich ihre Fahrer. Für das neueste Spiel von SimBin, RACE 07, haben so gut wie alle Fahrer der WTCC Rennserie die digitalen Modelle ihrer Wagen getestet und bewertet. Erst wenn die Fahrer ihr Auto in allen Details wieder erkennen sind die Entwickler zufrieden.
Wenn es um die perfekte Simulation des Rennsports geht spielen auch die Rennstrecken eine große Rolle. Ein eigenes Team von SimBin ist damit beauftragt, die digitalen Modelle der Rennstrecken so originalgetreu wie möglich nachzubilden. Neben der reinen Fahrbahn werden dabei auch Banner und Flaggen sowie die Umgebung der Strecke berücksichtigt. Die fertige Strecke wird schließlich durch den Streckenbetreiber und Experten von Eurosport geprüft und abgenommen. In RACE 07 können 32 Rennstrecken auf vier Kontinenten befahren werden, darunter Klassiker wie Imola und Exoten wie Macao.
Schließlich spielen auch noch einige andere Faktoren im Rennsport eine Rolle, die in der Realität den Verlauf eines Rennens beeinflussen können und die bei einer realistischen Simulation nicht fehlen dürfen: So wird der Spieler mit realistischen Wettereffekten konfrontiert. Ein Rennen, das bei Sonnenschein beginnt, kann im Platzregen enden und dies wirkt sich natürlich auf das Fahrverhalten aus. Die Sicht kann durch Schmutz und Insekten auf der Windschutzscheibe beeinträchtigt werden. Landen Käfer auf dem Helmvisier, so kann wie in der Realität die oberste Folie abgezogen werden, um die klare Sicht wieder herzustellen. Nimmt das Fahrzeug Schaden, zum Beispiel weil der Fahrer eine Leitplanke zu stark touchiert, so wirkt sich dies ebenfalls realistisch auf das Fahrverhalten aus. Große Schäden können zum kompletten Ausfall des Fahrzeuges führen.
Den Grad des Realismus kann der Spieler in RACE 07 bis ins Detail einstellen. So bringt das Spiel auch Einsteigern von Anfang an Spielspaß. Mit steigendem Können kann die Realitätsnähe dann Stück für Stück gesteigert werden. Wer eine Strecke und einen Wagen in RACE 07 bei vollem Realitätsgrad beherrscht, der wäre auch in der Lage den echten Rennwagen zu fahren ohne aus der ersten Kurve getragen zu werden. Vorausgesetzt, der Fahrer verliert nicht die Nerven. Denn die echten Gefahren auf einer Rennstrecke kann selbst SimBin noch nicht simulieren.

Quelle: Pressemitteilung ATARI Deutschland GmbH


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