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Erfinder präsentiert virtuelle Politikerin

Archivmeldung vom 29.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ein humanoider Roboter in der DASA – Arbeitswelt Ausstellung.
Ein humanoider Roboter in der DASA – Arbeitswelt Ausstellung.

Foto: Sven Volkens
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wären Roboter bessere Politiker als Menschen? Das glaubt zumindest der Erfinder Nick Gerritsen aus Neuseeland, der die erste virtuelle Politikerin der Welt entwickelt hat. Die Roboterin heißt laut dem Sender CNN SAM. Sie unterhält sich mit Wählern via Facebook Messenger und beantwortet Fragen zu unterschiedlichen Themen.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik"schreibt weiter: "Gerritsen glaubt, einen idealen Politiker konzipiert zu haben. Vergangene Woche präsentierte er sein Produkt. Er hofft, dass die Roboterin schon 2020 bei den Wahlen in Neuseeland antreten können wird. Zu diesem Zeitpunkt wird ihre Entwicklung ausgereifter sein.

„Mein Gedächtnis ist unbegrenzt, deshalb werde ich niemals vergessen oder ignorieren, was Sie mir sagen. Anders als ein menschlicher Politiker nehme ich jede Meinung ohne Voreingenommenheit zur Kenntnis, wenn ich Entscheidungen treffe“, beschreibt SAM sich selbst.

Je mehr Menschen sich mit SAM unterhalten, desto mehr Informationen wird sie erhalten und desto schneller wird sie sich weiterentwickeln.

„Wir werden uns vielleicht in manchen Fragen nicht einig sein. Aber dort, wo sich unsere Meinungen unterscheiden, werde ich versuchen, mehr über Ihre Position zu erfahren, damit ich Sie besser vertreten kann“, so die Roboterin weiter.

Weil SAM noch so „jung“ sei, könne sie natürlich nur eine begrenzte Zahl an Fragen beantworten, so der Sender. So habe sie beispielsweise noch keine Meinung zur Transpazifischen Partnerschaft, zu Nordkoreas Atomprogramm und zum US-Präsidenten Donald Trump. Aber sie begrüße alle Meinungen dazu.

SAM soll außerdem in der Lage sein, organisatorische Fragen wie „Wie kann ich meine Stimme abgeben“ oder „Wer hat bei den vorigen Wahlen gewonnen?“, zu beantworten.

Es gebe aber inzwischen eine Reihe von Themen, zu denen SAM eine klare Meinung hat. Über den Klimawandel sagt sie: „Es ist zu spät, manche Veränderungen zu stoppen. Aber wenn wir jetzt handeln, können wir extremere Szenarien verhindern.“ Der einzige praktische Weg sei eine Verringerung der Treibhaus-Emissionen.

Ob die Teilnahme von SAM an den Wahlen rechtlich möglich ist, bleibt vorerst offen. Der Erfinder betonte nur, dass er „im Rahmen des existierenden Rechtsystems“ handeln werde."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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