Mit Hologrammen Daten stapeln
Archivmeldung vom 30.06.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"MICROHOLAS"-Forscher der TU Berlin erreichen sensationelle Speicherkapazitäten. Während erste Geräte mit BluRay oder HD-DVD-Technologie mit einer Speicherkapazität von bis zu 50 Gigabyte nun die Läden erreichen, wird an der TU Berlin bereits die nächste Generation optischer Datenspeicher entwickelt.
Mit Unterstützung der Europäischen Kommission hat das Team Optische Technologien (OptTech) an der TU Berlin im Projekt "MICROHOLAS" ein neuartiges System entworfen und realisiert, das etwa 500 Gigabyte an Daten auf eine Disk der bekannten Größe speichern kann.
Während erste Geräte mit BluRay oder HD-DVD-Technologie mit einer
Speicherkapazität von bis zu 50 Gigabyte nun die Läden erreichen, wird an der TU
Berlin bereits die nächste Generation optischer Datenspeicher entwickelt. Mit
Unterstützung der Europäischen Kommission hat das Team Optische Technologien
(OptTech) an der TU Berlin im Projekt "MICROHOLAS" ein neuartiges System
entworfen und realisiert, das etwa 500 Gigabyte an Daten auf eine Disk der
bekannten Größe speichern kann.
Die Entwicklung der
Informationstechnologie, besonders die Einführung moderner
Home-Entertainment-Produkte, erfordert immer leistungsstärkere Systeme zur
Datenspeicherung. Revolutionär und Erfolg versprechend ist die holografische
Datenspeicherung.
Bisher werden Daten lediglich an der Diskoberfläche
abgelegt. Hologramme jedoch lassen sich unabhängig voneinander auch in die Tiefe
eines Speichermediums schreiben, in mehreren Ebenen gewissermaßen "stapeln", was
die Kapazität einer Standarddisk vervielfacht. Doch dafür müssen erprobte und
ausgereifte Technologien verworfen und ein völlig neuartiges Laufwerk konzipiert
werden. Zahlreiche optische und elektronische Komponenten müssen entwickelt und
mit ausgeklügelten Verfahren zur Datenkodierung und Signalverarbeitung in ein
kompaktes und robustes System integriert werden.
Viel Platz in der
dritten Dimension
"MICROHOLAS" will nun die Vorteile holografischer und
konventioneller optischer Datenspeicherung vereinen und die Nutzung der dritten
Dimension ermöglichen. Die neue, leistungsstarke Technologie soll außerdem eine
kostengünstige Massenherstellung von Laufwerken und Medien erlauben.
Im
Projekt "MICROHOLAS" wird Pionierarbeit geleistet. Winzig kleine Hologramme
wer-den durch zwei gegenläufige Laserstrahlen in einem fotosensitiven Medium
geschrieben, sogenannte Mikrogitter, die fast unsichtbar für Lichtstrahlen sind.
Dadurch beeinflussen sie sich nicht in übereinander liegenden Schichten. Eine
einzige Hologrammschicht speichert die Daten einer DVD.
Nun gelang es dem interdisziplinären, international besetzten OptTech-Team unter Leitung von Professor Susanna Orlic, auf mittlerweile 50 gestapelten Datenebenen, Rekordspeicherdichten von 500 Gigabyte auf einer üblichen 12-Zentimeter-Disk statt der ursprünglich angepeilten 150 Gigabyte zu erreichen. Und dieser Wert verdoppelt sich nun noch einmal mit dem Wechsel von grünem zu blauem Laserlicht. Das Team überzeugte mit seinen Erfolgen die Europäische Kommission derart, dass sie die ursprünglichen Mittel mehrmals deutlich erhöhte. Gleichzeitig entstand der Prototyp des Laufwerksystems.
Und die junge Forschergruppe der TU
Berlin hat noch mehr vor: Sie will ein kompaktes Holo-Disk-Laufwerk entwickeln,
das bis zu 1000 Gigabyte in eine einzelne Disk schreiben kann. Das Projekt
findet inzwischen außerordentlich großes Interesse bei den weltweit führenden
optoelektronischen Konzernen.
Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.