eco-Verband sieht Internet-Stabilität langfristig gesichert
Archivmeldung vom 27.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Internet wird in den nächsten zehn Jahren dramatische Veränderungen erfahren, aber dabei technisch immer stabiler werden. Dies ist ein Kernergebnis des Kongresses "Ist das Internet noch zu retten?", zu dem der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft nach Köln eingeladen hatte.
Als wichtigsten Trend
in der nächsten Dekade erachtet der eco-Verband die Konvergenz bisher
getrennter Netze, Dienste und Anbieter. Eine Schlüsselrolle spielen
dabei die sog. "Next Generation Networks" (NGN). Es handelt sich
hierbei um Universalnetze auf Basis des Internet Protocol (IP), die
alle Dienste übertragen können, von der Telefonie über das World Wide
Web bis zum Fernsehen. "Die Zukunft liegt im universalen All-IP-Netz,
das alle Dienste vom Handy bis ins Wohnzimmer transportiert. Die
bisherige Trennung etwa zwischen Festnetz und Mobilfunk, Telefonnetz
und Internet wird es in zehn Jahren nicht mehr geben", erklärt Harald
A. Summa, Geschäftsführer des eco Verbandes der deutschen
Internetwirtschaft.
Auf den Aufbau dieser NGN-Infrastruktur ist die Internetwirtschaft
bestens vorbereitet, stellt der eco-Verband fest. Allen Versuchen
einer ganzen Reihe von Telekommunikationsgesellschaften,
geschlossene Next-Generation-Netzwerke losgelöst vom offenen Internet
zu errichten, erteilt der Internet-Verband allerdings eine klare
Absage. "Die Offenheit war und ist der entscheidende Wachstumsfaktor
für das Internet. Der Wandel zu einem geschlossenen Netz wäre der
Wachstums-Killer", sagt eco-Chef Harald A. Summa: "Deshalb wird den
Versuchen der Telekommunikationsgesellschaften, ihre Netze auf das
Internet Protokoll umzustellen und trotzdem ihr bisheriges
Geschäftsmodell geschlossener Netze beizubehalten, kein Erfolg
beschieden sein. Es ist ein Irrtum der Netzbetreiber zu glauben, dass
sie künftig weiterhin die Macht darüber haben, welche Dienste sie
ihren Kunden anbieten."
Mit der Konvergenz der Netze und Dienste sind nämlich nach eco-Analyse fundamentale Veränderungen in den Geschäftsmodellen und in der Marktmacht der unterschiedlichen Anbietergruppen verbunden. So wird sich der Verbraucher und Geschäftskunde künftig immer stärker an den Anbietern der Services orientieren, während die Netzbetreiber aus Kundensicht in den Hintergrund rücken. "Der Verbraucher fühlt sich zunehmend als Skype- oder Google-Kunde und es ist ihm egal, über welche Netze die Services bereitgestellt werden", erläutert Harald A. Summa.
Quelle: Pressemitteilung eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V.