Umfrage: 39 Prozent nutzen Smartphone zum Onlineshopping
Archivmeldung vom 06.10.2016
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Freigeschaltet durch André OttDer Anteil der Bundesbürger, die das Smartphone zum Onlineshopping nutzen, ist laut einer Umfrage auf 39 Prozent gestiegen und hat sich damit innerhalb von zwei Jahren fast verdoppelt. In der Erhebung von Bitkom Research im Auftrag des Branchenverbands Bitkom gaben 27 Prozent der Befragen an, zudem das Tablet zum Onlineshopping von Produkten, Dienstleistungen oder Digitalen Angeboten zu nutzen. Einkäufe via Laptop (64 Prozent) oder Desktop-PC (50 Prozent) sind dagegen rückläufig. 68 Prozent der Smartphone-Shopper nutzen Apps zum Einkauf, bei den Tablet-Nutzern ist es gut die Hälfte (51 Prozent).
Insgesamt haben laut der Umfrage 98 Prozent aller Internetnutzer ab 14 Jahren in den vergangenen 12 Monaten online etwas gekauft. Vier Prozent kaufen täglich, jeweils ein Siebtel (14 Prozent) shoppt einmal oder mehrmals pro Woche online, knapp die Hälfte (47 Prozent) mehrmals pro Monat. Kleidung (82 Prozent) und Bücher (76 Prozent) liegen weiter auf den vordersten Plätzen. Pharmaprodukte haben mittlerweile aber auch schon 56 Prozent aller im Netz Einkaufenden online erworben, in der Gruppe der ab 65-Jährigen sind es sogar zwei Drittel (65 Prozent).
Auch elektronische Haushaltsgeräte (59 Prozent), Heimwerkerbedarf (38 Prozent), Kosmetik (55 Prozent) oder Tierfutter (25 Prozent) werden heute öfter im Netz gekauft. Lebensmittel, die lange Zeit als letzte Bastion des stationären Handels galten, haben mittlerweile mehr als ein Viertel der Online-Shopper (28 Prozent) im Internet bestellt. Der Anteil von schnell verderblichen Frischwaren in diesem Bereich steigerte sich binnen eines Jahres um sechs Prozentpunkte auf 37 Prozent. Dabei stellen die Lebensmittel-Käufer dem Online-Service ein gutes Zeugnis aus. 93 Prozent sind zufrieden mit ihrem Lebensmittelkauf im Internet, 47 Prozent sehr.
Von den 72 Prozent, die bislang noch keine Lebensmittel oder Getränke online gekauft haben, kann sich rund die Hälfte (46 Prozent) vorstellen, das künftig zu tun. 56 Prozent der Kunden, die bereits onli! ne Leben smittel gekauft haben, gaben an, die Unabhängigkeit von Laden-Öffnungszeiten dabei zu schätzen. Beinahe ebenso viele (55 Prozent) bestellen Lebensmittel online, weil sie die Ware so nach Hause geliefert bekommen. Das ist vor allem bei den ab 65-Jährigen mit 82 Prozent der primäre Online-Kaufgrund. Auch die Zeitersparnis (53 Prozent), die Bequemlichkeit beim Online-Einkauf ohne lästige Parkplatzsuche (45 Prozent) sowie das größere Angebot im Internet (42 Prozent) sind Top-Gründe für den Online-Kauf von Lebensmitteln.
Bei der Frage, wo Lebensmittel oder Getränke im Internet gekauft werden, liegen klassische Online-Händler wie Amazon mit 60 Prozent ganz vorne. Bereits auf Platz zwei (28 Prozent) rangieren aber Online-Händler, die regionale Produkte verschiedener Erzeuger vertreiben. Ein Fünftel der Befragten (20 Prozent), die Lebensmittel online kaufen, tut dies im Online-Shop eines Erzeugers aus der Region. Einige Vorbehalte gegenüber dem Online-Lebensmittel-Kauf halten sich aber: Sechs von zehn Befragten (60 Prozent), die bislang noch keine Lebensmittel online gekauft haben, wollen die Lebensmittel vor dem Kauf lieber sehen, riechen und anfassen.
Auch Zweifel bezüglich der Lieferung hemmen die potenziellen Online-Kunden: Knapp die Hälfte (47 Prozent) möchte die Produkte sofort haben und nicht auf eine Lieferung warten. 38 Prozent möchten keine Lieferkosten bezahlen. Rund die Hälfte aller Befragten kann sich etwa vorstellen, Same-Hour-Delivery (47 Prozent) oder Same-Day-Delivery (52 Prozent) künftig in Anspruch zu nehmen. Jeder siebte Befragte (15 Prozent) hat davon schon Gebrauch gemacht.
Ein Drittel der Internetnutzer ab 14 Jahren kann sich außerdem vorstellen, Pakete künftig per Drohne (33 Prozent) oder per Roboter (32 Prozent) zugestellt zu bekommen. Darunter sind sogar je 9 Prozent, die diese Methoden künftig auf jeden Fall nutzen wollen. In der Umfrage wurden 1.158 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt. Nach Angaben des Instituts soll die Auswahl der Befragten "repräsentativ" sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur