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Film zeigt Strategien der Mobilfunk-Industrie gegen kritische Wissenschaftler

Archivmeldung vom 12.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ingo anstötz / pixelio.de
Bild: ingo anstötz / pixelio.de

Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk veröffentlicht heute eine 25-minütige Video-Dokumentation über das sogenannte War-Gaming der Mobilfunk-Industrie.

Der Begriff „War-Gaming“ bezeichnet Strategien gegen kritische Wissenschaftler, um unliebsame wissenschaftliche Erkenntnisse über die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Mobilfunk-Strahlung in Misskredit zu bringen. Bisher nicht veröffentlichtes Originalmaterial mit Zeitzeugen zeigt, mit welchen Methoden die Forschungsergebnisse zur Krebsgefahr durch Mobilfunkstrahlung geleugnet werden, bis hin zu Rufmordkampagnen an den Wissenschaftlern.

„Mit unserer neuen Video-Doku zeigen wir der Öffentlichkeit sehr eindrücklich, mit welchen unglaublichen Methoden und Mitteln die Mobilfunk-Industrie gegen kritische Wissenschaftler und gegen deren Forschungsergebnisse vorgeht“, sagt Jörn Gutbier, Vorsitzender von Diagnose Funk. „Dass Mobilfunk-Strahlung Krebs und viele weitere gesundheitliche Schäden auslösen kann, zeigen hunderte Studien seit 25 Jahren. Im Rahmen des aktuell geplanten 5G-Aufbaus setzt die Mobilfunk-Industrie wieder auf ihre Argumente aus der Mottenkiste. diagnose:funk will mit der neuen Video-Doku dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit diese Machenschaften durchschaut und den irreführenden Scheinargumenten nicht auf den Leim geht.“

Inhaltsangabe der Video-Dokumentation „War-Gaming für den Profit. Mobilfunkstrahlung, Krebsgefahr & Industrielobbyismus“: Seit über 25 Jahren ist durch die Forschungen von Prof. Henry Lai (University of Washington) bekannt, dass Mobilfunkstrahlung DNA-Strangbrüche, eine Vorstufe von Krebs auslösen, kann. Umgehend reagierte Motorola und ließ sich von der Agentur Burson & Marstaller beraten, wie man diese Forschungsergebnisse unglaubwürdig machen kann. Heraus kam das so genannte „War Game Memo“, ein interner Kriegsspielplan, der schon in den 1990er Jahren zur Vorgehensweise des organisierten Wissenschaftsbetrugs in der Zigarettenindustrie diente und bis heute in der Mobilfunkindustrie angewendet wird.


War-Gaming bedeutet:

  • Die Wissenschaftlichkeit der Ergebnisse anzweifeln, ggf. die Wissenschaftler diskreditieren.
  • Die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse generell in Frage stellen.
  • Eigene Forschung finanzieren und kontrollieren.
  • Weltweit einheitliche Pressemitteilungen verbreiten.
  • Ausgesuchte Wissenschaftler für kritische Presseanfragen schulen.
  • Generell jedes Gesundheitsrisiko der Produkte und Anwendungen abstreiten.

Diese War-Gaming-Strategie wird bis heute von der Mobilfunk-Industrie angewandt, siehe auch:
Behauptungen & Scheinargumente: Handys so „schädlich“ wie Aloe Vera, Kaffee und Gemüse (https://www.diagnose-funk.org/publikationen/artikel/detail&newsid=1085).

Quelle: diagnose-funk

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