Rechtsstreit um "G-mail": Giersch gewinnt gegen Google
Archivmeldung vom 05.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRunde vier im Markenrechtsstreit zwischen Daniel Giersch und Google um das Zeichen "G-mail". "And the winner is": Jungunternehmer Daniel Giersch (33). Er hat geschafft, was angesichts der Größe des Weltkonzerns Google fraglich schien: Google darf das Zeichen "Gmail" in Deutschland nicht verwenden.
"Google verletze damit die prioritätsälteren Markenrechte
des Jungunternehmers", so das Hanseatische Oberlandesgericht in
seinem Urteil (Az 5 U 87/06, 4.July.2007). "Die Rechtslage ist für
das Hanseatische Oberlandesgericht derart eindeutig, dass es die
Revision zum Bundesgerichtshof nicht zugelassen hat", teilt der
Daniel Giersch vertretende Rechtsanwalt Sebastian Eble der Kanzlei
Preu Bohling & Partner mit. Ein legendärer Sieg, denn vielen Daniels,
die gegen Googliaths kämpfen, geht auf lange Distanz die Zuversicht
aus und die finanzielle Basis.
Seit fast drei Jahren schleppt sich der Markenrechtsstreit um
"G-Mail" von Instanz zu Instanz. Sogar Länder übergreifend. Kostet
viel Geld und Nerven. Jeder einzelne Gerichtsprozess setzt die
Zahlung fünfstelliger Beträge voraus. Zusätzlich zum Prozess um
"G-mail" in Deutschland laufen Klagen von Google gegen Giersch in
Spanien, Portugal, der Schweiz. Rechtsanwalt Sebastian Eble
bestätigt: "Google hat zumindest schriftlich angekündigt, meinen
Mandanten so lange im Ausland zu "bekämpfen", bis er die in
Deutschland geltend gemachten gerichtlichen Ansprüche fallen lässt."
Doch Google hat in Daniel Giersch einen starken Gegner gefunden.
Justizias Waagschale wendet sich für den Jungunternehmer immer weiter
zum Guten. Nicht nur in Deutschland. In Österreich ist das Verfahren
bereits zu seinen Gunsten beendet.
In der Schweiz ist die erste Instanz im von Google geführten
Löschungsverfahren gewonnen. Nach Rechtskraft des Urteils wird Daniel
Giersch Google auch in der Schweiz auf Unterlassung der Benutzung
"Gmail" in Anspruch nehmen.
Daniel Giersch: "Ich habe mir schon im Jahr 2000 die Marke
"G-Mail" gesichert. 4 Jahre vor Google. Ich habe immer an die
Gerechtigkeit geglaubt."
Auch das Hauptverteidigungsargument von Google, Giersch bezwecke
mit seiner rechtsmissbräuchlichen Klage nur den überteuerten Verkauf
seiner Marke, wurde gerichtlich zurückgewiesen. Daniel Giersch: "Ich
habe von Anfang an deutlich gemacht, dass ich meine Marke niemals
verkaufen werde. Mir geht es alleine darum, meine Idee eines hybriden
Mail-Systems zu verwirklichen, von deren Erfolg ich absolut überzeugt
bin. Weder "G-mail" noch meine Person sind käuflich."
Mit dieser Haltung knüpft der 33-jährige an die unternehmerische
Tradition der Männer der ersten Stunde an, die Deutschland in den
Nachkriegsjahren auf den Erfolgsweg geführt haben. Rückgrat,
Innovation, Mut sind die Werte, die für Daniel Giersch wichtig sind.
"Nur" Geld verdienen, vielleicht sogar auf Kosten anderer, lehnt er
ab. Gerade deshalb sieht er in Deutschland den idealen Standort als
Basis internationaler Erfolge. Daniel Giersch: "Deutschland ist ein
innovatives Land mit einem guten Werte- und Rechtssystem. Das sind
ideale Voraussetzungen für die Entwicklung und Umsetzung von
zukunftsweisenden Ideen. Hier fühle ich mich wohl. Hier arbeite ich
gerne."
Giersch hofft, nach Abschluss der Google-Prozesse, nun endlich
seine ganze Energie in die Weiterentwicklung von "G-mail" stecken zu
können. Damit will der Jungunternehmer ganz neue
Kommunikationsstandards im Internet setzen. Auch da steht er mit
Google in Opposition. Ein Grund mehr für Giersch endlich klare
Verhältnisse zu schaffen: "Mein hybrides Mail-System "G-mail" ist
eine geniale Verbindung von innovativen und altbewährten
Kommunikationslösungen. Es unterliegt den Grundsätzen des
Postgeheimnisses. Google dagegen scannt den Inhalt von Mails um
Werbung einzublenden. Die Kritik, die Google sich diesbezüglich von
Datenschützern gefallen lassen muss, gefährdet meine Dienste. Meine
Mitarbeiter und ich sehen uns fast täglich Verwechslungen
ausgesetzt."
Immer wieder verwirrt die Namensgleichheit sogar die Kriminalbehörden derart, dass eine richterliche Verfügung zur Überwachung eines E-mail-Kontos, die für Google gedacht ist, bei "G-Mail" ins Haus flattert. Beispiele die zeigen, wie sehr die Markenrechtsverletzung seitens Google die geschäftlichen Aktivitäten von Daniel Giersch beeinträchtigt: "Ich kämpfe hier nicht nur für mich, sondern für alle "G-mailer". Besonders die Investoren meines weltweit ersten Postfonds "P1 Privat", der "G-mail" finanziert, können jetzt aufatmen. Der Fonds hat sehr unter dem Beschuss der Verwechslung mit Google gelitten." Die bestätigte eindeutige Rechtslage hilft Daniel Giersch und seiner Marke "G-mail" ihr anhängendes Motto endlich ungebremst in die Tat umzusetzen..."und die Post geht richtig ab!"
Quelle: Pressemitteilung Giersch Ventures GmbH