Brett vorm Kopf statt Bildschirm
Archivmeldung vom 07.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Mensch ärgere dich nicht" und "Halma" locken keinen mehr vom Computer-Bildschirm weg. Doch wenn's bei Brettspielen um Planetenbesiedlung, Nuklearschläge oder Menschenrettung geht, versammeln sich auch passionierte PC-Spieler um den Tisch. COMPUTER BILD SPIELE hat die besten Spiele für Gamer zusammengestellt (Heft 3/2013).
Seit der Kosmos-Verlag Mitte der 1990er mit den "Siedlern von Catan" einen Riesenhit landete, hat sich viel getan in der Welt der Brettspiele. Die Spielemacher strotzen nicht nur vor neuen Ideen, sondern rühren auch an manches Tabu: So gilt es etwa in "Manhattan Project" (Minion Games/Queen Games, circa 45 Euro), die besten Plutoniumbomben zu entwickeln. Nur wer im nuklearen Rüstungswettlauf besteht, hat eine Chance zu überleben. In "King of Tokyo" (Heidelberger Spieleverlag, circa 25 Euro) wiederum terrorisieren die Spieler als Manga-Monster die japanische Hauptstadt - und ihre Mitspieler.
Die Vielfalt der Spielegattungen ist riesig: So gibt's außer innovativen Aufbauspielen auch strategische Kriegsspiele ("Memoir '44", Days of Wonder, rund 45 Euro) und Fantasy-Abenteuer wie "Small World" (Days of Wonder, etwa 45 Euro). Hinzu kommen Weltraum-Sagen wie "Alien Frontiers" (Clever Mojo Games/LocWorks, circa 45 Euro) und realistische Simulationen wie das kooperative Feuerwehrspiel "Flash Point: Flammendes Inferno" (Heidelberger Spieleverlag, etwa 30 Euro). Die Brettspiele haben meist eines gemein: Alles ist aufeinander abgestimmt, Leerlauf nicht vorgesehen. Zudem folgen sie oft einem klaren Spannungsbogen.
Einen besonders deutlichen Bruch mit traditionellen Brettspielelementen bietet "Risiko Evolution" (Heidelberger Spieleverlag, circa 50 Euro). Das Sci-Fi-Spektakel ist eine radikale Weiterentwicklung des oft recht langatmigen Klassikers "Risiko" - und lehnt sich deutlich an Strategiespiele für den PC an. Die Spieler verändern nach kurzen Partien das Brett mit Stickern und eigener Beschriftung. Zudem erhalten die einzelnen Fraktionen neue, individuelle Fähigkeiten. So entwickelt sich in wenigen Partien ein hochkomplexes Spiel, das mit der ersten Runde kaum noch etwas gemein hat - und das man sich selbst erarbeitet hat.
Wen dann nur noch das Regelstudium vom Spieletisch fernhält, dem rät COMPUTER BILD SPIELE zu Youtube: Dort gibt's zu fast jedem Spiel Erklärvideos und Clips von Beispielrunden. So lässt sich nahezu jedes Spiel in einer Viertelstunde erlernen.
Quelle: COMPUTER BILD SPIELE (ots)