Japanische Forscher entwickeln "Knutschposter"
Archivmeldung vom 05.04.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher der Keio Universität in Japan arbeiten an einem Poster, das auf Passanten reagieren soll. Zum Test haben sie einen Screen entworfen, der die Distanz zum Betrachter messen kann und ihm einen Kuss entlocken will. Die Entwickler sehen zahlreiche Möglichkeiten im kommerziellen Bereich und denken bereits neue Features an, um auch andere Sinne anzusprechen.
Auf dem Prototypen prangt das Gesicht einer jungen Dame. Nähert sich der Betrachter, so wird auch ihr Antlitz stufenweise größer und formt die Lippen zum Kuss. Entfernt der "Angeflirtete" sich wieder, so wird dies ebenfalls erfasst, und die Frau auf dem interaktiven Poster zieht sich schüchtern zurück.
"Ich bin ein großer Fan von Pop-Idolen und ich habe Plakate von ihnen in meinem Zimmer hängen. Es hat mich gestört, dass die Poster sich nicht bewegen. Wir dachten, wenn wir es interaktiv gestalten und die Bewegungen der Figuren auf die Bewegungen der Menschen reagieren, wäre das unterhaltsam", so Keidai Ogawa, einer der beteiligten Wissenschaftler, gegenüber DigInfoTV.
Die Testentwicklung setzt auf einen Ultraschallsensor, der nach dem Fledermausprinzip den Abstand zwischen Schirm und Betrachter berechnet und die Software entsprechend reagieren lässt.
iPad-App in Arbeit
"Das aktuelle System produziert nur visuelle Änderungen, aber wir könnten auch den Duft von Shampoo der abgebildeten Person, zitronigen Geschmack des Lippenbalsams oder einen Lautsprecher integrieren, der sie 'Ich liebe Dich' flüstern lässt", erklärt Ogawa. Dass Erweiterungen wie diese durchaus gefragt wären, hat man durch Befragungen der bisherigen Testkandidaten herausgefunden.
Man hofft, dass die Technologie ein für Stars und Sternchen interessanter Werbeweg werden könnte. So könnten die interaktiven Plakate nach Ansicht der Forscher vorbeigehenden Passanten Küsse zuwerfen. Aktuell arbeitet man an einer App-Variante für das iPad, um mehr Feedback zu erhalten. Da das Apple-Tablet nicht über ein Ultraschall-Messgerät verfügt, wird man voraussichtlich auf die integrierte Kamera oder den Helligkeitssensor zurückgreifen, um die digitale Kusserfahrung mobil zu machen.
Forscher der Keio Universität in Japan arbeiten an einem Poster, das auf Passanten reagieren soll. Zum Test haben sie einen Screen entworfen, der die Distanz zum Betrachter messen kann und ihm einen Kuss entlocken will. Die Entwickler sehen zahlreiche Möglichkeiten im kommerziellen Bereich und denken bereits neue Features an, um auch andere Sinne anzusprechen.
Quelle: www.pressetext.com/Georg Pichler