Moneybookers Sicherheitsexperten warnen Facebook-Nutzer vor Identitätsdiebstahl
Archivmeldung vom 22.11.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMoneybookers, einer der weltweit führenden Online-Payment-Anbieter, erwartet einen starken Anstieg von Online-Identitätsdiebstahl aufgrund des rasanten Wachstums von Facebook und ähnlich aufgebauten Web 2.0 Communities.
Selbstdarstellung in Online-Communities ist kein neues Phänomen, doch
die Sicherheitsexperten von Moneybookers sind besorgt, dass die
immense Popularität von Facebook in Kombination mit den typischen
Datenschutz-Einstellungen der Nutzer potenziell eine noch grössere
Gefahr für die Internet-Sicherheit darstellt als etwa
Phishing-Attacken.
Das Moneybookers Security Department analysiert permanent das Internetnutzungsverhalten als Teil seiner Risikoanalyse-Pflichten. Nun ist es zum Fazit gekommen, dass Facebook trotz der ausgefeilten Datenschutz-Optionen allmählich zu einem zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko wird. Hauptgründe sind:
- Realer Name, Wohnort, Arbeitgeber und Geburtsdatum werden im
Registrierungsprozess verlangt und als Voreinstellung allen Freunden
und Netzwerken angezeigt.
- Die enorme Grösse von Facebook: Facebook erreicht nicht mehr nur
Studenten. Aufgrund des Erfolgs in mittlerweile vielen
Bevölkerungsschichten, können Betrüger mehr Menschen schneller und
präziser als je zuvor auskundschaften - inklusive einer rapide
wachsenden Zahl von potentiell besonders "lukrativen" Berufstätigen.
- Facebook trifft eine Vorauswahl (Opt-out notwendig) von teils
extrem populären Netzwerken (z.B. das London-Netzwerk für Londoner)
während der Registrierung. Folgt der Nutzer der Empfehlung von
Facebook, gibt beispielsweise ein Londoner auf einem Schlag mehr als
1,7 Millionen Menschen Zugang zu seinem vollständigen Profil
inklusive sensibler Daten
- sofern die voreingestellten
Datenschutzeinstellungen nicht aktiv geändert werden.
- Aufgrund der vielen attraktiven Applikationen und des privaten
Charakters von Facebook tendieren Nutzer dazu, mehr Details über ihr
Leben preiszugeben als in anderen Communities. Wahrscheinliche
Antworten zu beliebten Passwort-Erinnerungsfragen wie z.B. "Was ist
Ihr Lieblingstier/Film?" können sehr häufig auf den Profilen gefunden
werden.
Facebook verteidigt sich durch die Bereitstellung von besonders
ausgefeilten Datenschutz-Filtern und möchte die Nutzer selbst
entscheiden lassen, wie viel Privatsphäre sie aufgeben. Jedoch sind
die Moneybookers Sicherheitsexperten besorgt, dass sich die Mehrheit
der Nutzer der enormen Risiken schlicht nicht bewusst ist. Sie stufen
die derzeitigen Datenschutz-Voreinstellungen von Facebook als zu
riskant ein für eine Social Networking Site dieser Grössenordnung.
Die Moneybookers Sicherheitsexperten empfehlen den Nutzern von
Facebook 4 Massnahmen, um das Risiko eines Identitätsdiebstahls zu
minimieren:
1) Wenn man einem besonders populären Netzwerk beitritt, sollten
die Datenschutz-Einstellungen so geändert werden, dass die Mitglieder
dieses Netzwerks nicht mehr automatischen Zugang zum eigenen Profil
haben.
2) Man sollte niemals sein Geburtsdatum auf Facebook preisgeben.
3) Man sollte nicht erlauben, dass das Facebook-Profil von
externen Suchmaschinen indexiert wird.
4) Man sollte sicherstellen, dass sich keinerlei Hinweise auf Passwort-Erinnerungsfragen auf dem Facebook-Profil befinden.
Quelle: Pressemitteilung Moneybookers Ltd